Mobbing 5. Klasse

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Unbedingt alles ansprechen! Das ist meiner Meinung nach genau das Problem: Mobbing unter den Kindern tritt oft auf, wenn die Lehrperson selber es auch nicht besser vorlebt. Wenn Gemeinheiten, Kollektivstrafen, Drohungen vorkommen, kann man ja kaum die Kinder untereinander zu mehr Rücksicht, Feinfühligkeit und Gemeinschaftsgefühl verpflichten. Finde ich ganz schlimm. Wenigstens hält die Klasse jetzt zusammen, aber die Erfahrung muss unbedingt reflektiert werden!
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Es hört sich zwar katastrophal an, eure Situation, ich glaube aber trotzdem, dass du wenn du zur Schuleitung gehst, nachdem du erst ein Email geschickt hast, nicht richtig wäre. Erst wenn ich das persönliche Gespräch mit der LP geführt hätte und dies nicht gefruchtet hätte, dann würde ich zur Schulleitung gehen. Gerade auch, weil Kinder viel erzählen, was wir als Erwachsene anders sehen. Soll jetzt natürlich nicht heissen, dass deine Tochter Quatsch erzählt!

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Und einmal mehr bin ich froh, liegt bei uns die obligatorische Schulzeit schon lange zurück!
Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft und dass dieser Horror bald ein Ende hat...Und vergesst es nie, es gib ein Leben nach der Schule. Das Wichtigste ist einfach, unterstützt eure Kinder, stärkt ihnen den Rücken und lasst sie wissen, dass sie O.K. sind und man mit den Mobbern einfach nur Erbarmen haben muss. Manchmal hilft das auf der geistigen Ebene die Situation zu verbessern.
In diesem Sinne: Allen eine friedliche Adventszeit!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Irma La Douce
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Dabei seit: 06.09.2004
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Kaye, du bringst es genau auf den Punkt. Was nicht heisst, dass ihr anderen es nicht auch auf den Punkt bringt. Aber es ist schon so, wenn die Lehrerin kein Vorbild ist, wie sollen sich die Schüler dann vorbildlich verhalten? Meine Tochter fand zb beim Singen, sie hätte doch den Störenfried einfach rausschicken können, dann hätten die anderen Jungs auch nicht mitgemacht und es wäre friedlich geblieben. Ich finde, wenn die Kinder im Verhalten gescheiter sind als die Lehrerin, stimmt doch etwas nicht. Die Lehrerin hat absolut keine Empathie der Klasse gegenüber. Lustigerweise ist sie aber in privaten Gesprächen (meine Tochter hat sie gestern auf dem pausi getroffen und sie haben schön mit ihr reden können) ganz anders, völlig relaxed.
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
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Auch dir eine friedliche Adventszeit universum icon_biggrin.gif
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
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@ILD

Auf jeden Fall die zwei Sachen sauber trennen: mit der Schulleitung einzig die Mobbing-Situation besprechen (darum geht es ja beim Termin, oder?). Wenn du mit dem Handeln der LP nicht einverstanden bist, musst du dich an die Lehrerin wenden. Offenbar hat es ja das letzte Mal gewirkt bezüglich Trillerpfeife.

Stell dir vor, jemand hat an deiner Arbeit etwas auszusetzen und wendet sich direkt an deinen Chef, ohne vorher mit dir zu sprechen. Fändest du das ok?
Lösungsorientiert ist dieses Vorgehen sicher nicht. An der Stelle der LP würde ich mich ziemlich nerven über ein solches Überspringen und das ist idR keine gute Ausgangslage.
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Ja da hat du recht. Bin grad froh, dass du das noch schreibst. Ach, ich weiss gar nicht mehr was ich denken soll. Aber ja, ich werde morgen nur die Sache mit dem mobbing besprechen. Das andere muss ich wohl in einem Gespräch mit der LP machen. Es ist so mühsam, die Lehrerin bekommt von uns Eltern immer wieder Besuch... Mit jedem Kind in der Klasse ist etwas...
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich verstehe dich schon. Es ist sehr schwer, sachlich zu bleiben, wenn man so mitfühlt und mitleidet, wütend ist und sich ohnmächtig fühlt, aber nur sachlich bringt euch weiter. Sachlich heisst ja nicht, dass du nicht beschreiben sollst, wie sich deine Tochter fühlt, wie du dich fühlst, wie sich die Situation auch auf euer Familienleben auswirkt. Einfach mit den Schuldzuweisungen und Interpretationen zurückhaltend sein.

Ich wünsche dir sehr, dass das Gespräch gut läuft und die Situation sich gesamthaft verbessert. Schön, dass du nicht locker lässt und dich für deine Tochter einsetzt.
Irma La Douce
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Beiträge: 1394
Hast völlig recht Klara. Ich bin nicht mehr sachlich. Aber wenn ich jetzt auf die Lehrerin eindresche hinter ihrem Rücken bin ich nicht mehr glaubwürdig, sondern die hysterische Mutter. Danke nochmals für deine klaren Worte.
Irma La Douce
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Dabei seit: 06.09.2004
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Also das Gespräch verlief ziemlich hoffnungsvoll. Ich konnte es nicht lassen, ausser dem Mobbingfall noch etwas anzusprechen. Wir sind ja zu zweit hingegangen. Die Mutter des anderen Mädchens, das mit meiner Tochter gemobbt wurde. Die hat plötzlich etwas angesprochen und gesagt, diese Lehrerin sei doch völlig überfordert mit der Klasse. icon_biggrin.gif jedenfalls habe ich dann die Pauschalbestrafung angesprochen. Die SL hat dann gesagt, dass meine Tochter in solch einem Fall das Recht hat, im Klassenrat solche Sachen anzusprechen. Das habe ich heute zu meiner Tochter gesagt, dass sie sich trauen soll und dass die SL das gutheisst. Wir haben jetzt ein Zeitfenster von ca. zwei Monaten offen gelassen und schauen, wie sich die Klasse weiterentwickelt. Ich bin froh, dass die SL so offen ist.