Mobbing, Plagen, etz muss man das einfach

lalai
Dabei seit: 12.10.2003
Beiträge: 225
@smile, schönes Posting, gefällt mir.
Ich finde auch, richtig vorleben.
Gelöschter Benutzer
goldfisch und lalai: dieser junge von damals hat mich gesucht im facebook und ich wars, die das thema angesprochen hat, er ging aber nicht weiter darauf ein. er ist mir nicht böse. er hat selber eine tochter die gemobbt werde, erzählte er.

lalai: und, was glaubst du, wie ich mit meinen kindern spreche, wenn du das unten von mir liest? erziehe ich sie wohl zu mobbern? denkst du, ich habe ihnen die geschichte nicht erzählt? selbstredend dass ich habe, oder? und zwar eben genau aus der perspektive, dass eben auch mobbende kinder sich - mindestens manchmal - nicht bewusst sind, was sie machen. ich stemple also kinder die andere plagen nicht als nicht-änderbare monster ab. ich beschönige nichts, ich haks nicht ab in dem ich sage "deren kinder werden dann aber mal dafür bluten, und überhaupt: aus solchen leuten wird nichts im leben. ätsch!" (wie jämmerlich, echt....)

was ich lernte aus der geschichte: man muss reden mit kindern, klartext, aber ohne sie abzustempeln oder zu behandeln alsob sie falsch gewickelt wären, sondern im vertrauen dass sie es nur nicht sehen, was abgeht. und wenn man es ihnen zeigt (vielleicht auch mehrmals), dann werden sie lernen daraus. aber sie müssen ihr gesicht wahren können. kinder dürfen nämlich falsch handeln, damit sie daraus lernen und nicht als erwachsene glauben, gerechtigkeit bestehe darin, dass unschuldige nachfahren bluten müssen für die fehler ihrer vorfahren. autsch. läck rege ich mich jetzt auf darüber...
Gelöschter Benutzer
ah ja noch auf die frage: nein lalai, natürlich genügt eine entschuldigung in dem sinne nicht, dass es ja doch nichts gut machen würde.

aber es würde auch nichts gut machen, wenn meine kinder gemobbt werden.

ich glaube auch nicth an ausgleichende gerechtigkeit
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@lalai: Kommt mir grad de Gölä in den Sinn: E Schwan so wiss we Schnee
Guglhuhn
Dabei seit: 30.11.2011
Beiträge: 28
Kein Wunder, dass viele Lehrer gar nicht wissen, wie man damit umgehen soll, weil sie es nämlich selbst nicht anders machen.
Aktuelles Beispiel: Eine Kollegin von mir studiert momentan an der pädagogischen Hochschule und wird dort von einigen ihrer Kommilitonen gemobbt. Und die wollen alle mal Lehrer werden. Tolle Vorbilder müssen das sein...

Meine Tochter ist im Moment auch betroffen. Zum Glück haben ihre Klassenlehrer reagiert und die Heilpädagogin hinzugezogen, die jetzt regelmässig die betreffenden Mädchen zu sich holt und versucht, die Situation zu lösen.

Die Gruppendynamik ist da das Hauptproblem. Es gibt ein Mädchen, das meine Tochter einfach nicht mag und ständig die anderen gegen sie aufbringt. Die anderen machen dann mit, entschuldigen sich aber später bei meiner Tochter, und am nächsten Tag geht es von vorne los.

Ich weiss nicht, wie es hier weitergehen wird. Ich bestärke meine Tochter halt damit, dass ich ihr sage, dass sie ja ausserhalb der Schule ihre festen Freundinnen hat und das nicht zu arg an sich ranlassen soll.

Traurig...

Eile mit Weile
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Hihi, mir ist nach all diesen Themen auch eine ehemalige Klassenkameradin in den Sinn gekommen, die mich aufs übelste geplagt hat. Hm, wenn ich sie mal sehen würde, würde ich sie wahrscheinlich nicht mal grüssen. Blöde Kuh.
Antolino
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.03.2010
Beiträge: 210
Guglhun

Bei Deiner Tochter muss unbedinnt mit der ganzen Klasse gearbeitet werden.. Es muss ihnen aufgezeigt werden was da geschiet..

Du sagst ja die anderen Kindern würden sich entschuldigen..

Bei Mobbing leiden alle mit die dabei sind.


Beim Elternabend fragte eine Mutter was den mit ihrem Kind los sei. Zu Hause sei er immer wieder agressiv.
Für mich ist das nur logisch. Er war ein Mitläufer und kam mit der ganzen Situation nicht zurecht.
Jemand fragte den Lehrer wie denn das Klassenklima sei. Da meinte er boss es sei halt eine lebendige Klasse und redete noch etwas um den heissen Brei.
Ich mochte mich damals nicht dazu äussern. Denn einen Tag davor wurde mein Sohn aus "lust" von einem Mitschüler verhauen.
........
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
Ich finds auch ein Interessantes und schwieriges Thema!
Ich selber wurde als Kind auch gemobbt, von den Mädels, konsequent 3Jahre lang, aus versch. Gründen (rote Haare, Ausländerin als schweizerin in Frankreich usw.).
Es hat mir nie jemand geholfen, ich ging immer aufs Wc weinen... Habe aber nach aussen nie schwäche gezeigt.
Und dann die Wende mit 14J. als sich auf einmal die älteren Jungs für mich interessierten, ab da wollten alle Mädels meine Freundinnen sein.

Mobbing sollte nicht toleriert werden, und alle Seiten begleitet und ernst genommen.
Ein Unterschied sind normale Auseinandersetzungen und manchmal gibts halt einfach Kinder die sich nicht verstehen, müssen ja auch nicht alle Freunde sein. Aber Respekt sollten halt wir Eltern vorleben und da scheitert es bei vielen!!!!
hellblau*
Dabei seit: 28.09.2011
Beiträge: 25
Mobbing oder Ausgrenzen fängt schon bei Vorkindergartenkindern an.
Ich beobachte oft, dass wenn sich zwei Kinder gegen ein Drittes stellen, es nicht mitspielen lassen usw., dann greifen die Mütter der zwei Kinder nicht ein. Es darft gefoppt werden was das Zeug hält, aber wehe es wird einmal ein Kind geschubst, dann werden die Mütter zu Löwinnen.
Klar gehören gewisse Reibereien zur Entwicklung dazu. Und natürlich muss der Umgang miteinander ständig geübt und Grenzen gesucht werden. ABER ich finde es ganz wichtig, dass man bereits gegenüber kleinen Kindern klar Stellung bezieht, was Ausgrenzen, foppen usw betrifft.
Guglhuhn
Dabei seit: 30.11.2011
Beiträge: 28
@Antolino:

Es gab einen Brief an alle Eltern nach Hause, dass es momentan diese Problematik in der Klasse gäbe, und dass alle mit ihren Kindern sprechen sollen.
Nachfragen, wie das Kind sich in der Klasse fühlt, was es wahrnimmt, und was es selbst zu einem guten Klassenklima beiträgt.

Fragt sich nur, ob die Eltern so einen Brief überhaupt ernst nehmen, wenn das eigene Kind nicht betroffen ist.

Wir wohnen in einem kleinen Dorf und nach aussen hin ist alles Heile Welt, aber wenn man das Thema mal anschneidet merkt man erst, wie viele Vorfälle es an unserer kleinen Schule schon gibt.

Es gab auch ein Konfliktlösungsprogramm mit Workshops (Chili), aber das bringt meiner Meinung nach gar nichts.

Mich bestürzt schon der "normale" Umgangston so sehr. Da werden Schimpfwörter benutzt, dass einem die Ohren schlackern. Die Nachbarsjungs haben neulich die Strasse verschönert, indem sie überall A****fi**** hingeschrieben haben. Toll, gell? (Ich rede hier von 3.Klässlern und jünger)

Eile mit Weile