Mühe mit mit Abschied ( Kindergartenkind)

Becky
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.06.2010
Beiträge: 401
Meine Tochter geht seit dieser Woche in den Chindsgi. Sie freut sich schon lange darauf, ist am am Morgen auch topmotiviert, zieht sich selbständig an, isst das Frühstück und macht sich parat, dass wir zusammen zum Kindergarten gehen können. Unterwegs plaudert sie und wirkt munter-bis der Zeitpunkt gekommen ist um "Tschüss" zu sagen. Da bricht sie in Tränen aus und klammert sich an mich. Mit Mühe kann ich sie dann dazu bringen in den Kindergarten zu gehen.
Am Mittag, wenn ich sie abhole ist sie fröhlich und aufgestellt.

Wie soll ich mich verhalten? Bei meiner ersten Tochter war das nie ein Thema. Sie hatte nie Mühe mit dem Abschied.

Möchte meine Tochter unterstützen un ihr helfen. Oder ist ihr Verhalten schlichtweg einfach normal und altersgemäss? Obwohl ich sonst keine Kinder um uns herum weinen sehe?

Zu ihr: Wenn man sie nicht näher kennt würde man sicher sagen, dass sie ein kleiner Wildfang ist, wenn man sie aber dann besser kenn, merkt man, dass sie sehr sensibel ist.

Im Übrigen: sie ist im März 4 Jahre alt geworden.

Danke für eure Anregungen.

"Willst du die Welt verändern, gehe drei Mal durch dein eigenes Haus"
Chinesisches Sprichwort
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
ich kopier dir was von einem anderen Thema:

"Also wenn das Gottenkind eher ein Kind ist, weches mit neuen Situationen Mühe hat würde ich einen "Hosensackzwerg" basteln,kaufen etc..?
Meine Tochter (kommt in die 3.Klasse) hat eine "Mutfee" (für 1. Zahnibesuch etc..) eine "Kraftfee" (um sich zu wehren, durchzusetzen.) und noch eine die sie je nach Situation benutzt. Ab Kindi tanzten wir (bevor die fee im Sack verschwand) dann jeweils den Mut Tanz etc.. und sagten 2-3 positive Sätze. Sie kann sie in den Hosensack nehmen, oder am Thek anbinden, wo niemand draufkommt oder Fragen stellt, was das ist. "

icon_smile.gif

Meine Tochter hatte wahnsinnig Mühe, und ich habe sie von Aug. bis Feb.
täglich ein paar Schritte mehr alleine gelassen.
Der Abschied war verbunden, mit der Unsicherheit was auf sie zukommen mag an diesem neuen Tag. Alles Neue macht ihr heute noch Mühe. Mit diesen Ritualen und Feentanz hat sie es meist geschafft, sich der Situation zu stelllen.
petra13
Dabei seit: 16.05.2003
Beiträge: 444
Ui das brauch eine portion geduld und feingefühl. Ich kenne das von meinem jüngeren. Vorallem tat das mir jeweil sehr weh mein Sohn so weindend zu sehen und dort zu lassen.
Dann war ich hin un her gerissen von konsequent sein und das bewusstsein das 4 Jahre halt wirklich niôch jung ist uns sie geborgenheit etc. brauchen.

ER konnte sich nach einer weile eine Stein aussuchen gehen der er dann mit sich trug. Dann war ich bei einer Kinesiologin, das etwas geholfen hat. Allerdings erst als es nach den Weihnachteferien noch nicht besser war.

Als er wegen seinen Mittelohrenentzündungen eine homöopathische Konstitutionstherapie hatte besserte es schlagartig.

Er macht es heute recht gut, aber macht zum Beispiel den Weg immer noch nicht gerne alleine.
petra13
Dabei seit: 16.05.2003
Beiträge: 444
Sorry meine Fehler....
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Oh, wie kenne ich das. Mein Jüngster ist heute noch, mit 10, in gewissen Dingen eine richtige Klette.

Selbst in der Schule weinte er manchmal zu Beginn noch. Das war, weil er in eine Tagesschule geht, und er dann an diesen Tagen, schon am Vormittag wusste, dass er seine Mutter während 10 Stunden nicht sieht.

Mache doch mit ihr ab, dass Du bis zur Türe (oder sonst einen Punkt) kommst, dann Tschüss sagst und gehst. Du verstehst, dass sie etwas traurig ist, weil Mami geht, doch Mami kann/darf nicht bleiben und sie muss in den kindergarten, auch gefällt es ihr doch so gut da.

Am Mittag sei sie ja dann wieder bei dir. Mach den Abschied kurz und schmerzlos - und ziehe die Abmachung durch. Dh. Du hälst auch Dich daran, bis zum Vereinbarten Fixpunkt mit zugehen.

Viel Kraft
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Mein Sohn hatte das auch. Er weinte zwar nicht wollte aber nicht gehen am morgen wenn ich nicht auch mitkäme. Nicht nur den Weg in den Kindi sondern auch rauf und dort noch warten. Ich ging so lang mit. Sie zogen sich in der Garderobe aus. Dort wurde ein Lied gesungen. Dann musste ich auch noch mit in den anderen Raum wo sie weiter singten oder sonst was machten. Wir vereinbarten, dass er mir ein Zeichen gibt wann ich gehen kann. Irgendwann war es dann schon unten in der Garderobe. Dann unten vor dem Kindi und aufs Mal musste ich auch den Weg nicht mehr mit ihm laufen.

Auch jetzt wo er nach den Sommerferien in den grossen Kindi kam musste ich mit ihm mitlaufen icon_smile.gif am ersten Tag.

Ich finde es ein ganz normales Verhalten. Sicherlich sind nicht alle Kinder gleich. Bei uns hatte es doch ca. 3 Kinder denen es gleich ging. Auch solche die weinten.

Stell dir mal vor von einem Tag auf den andern «müssen» die Kleinen welche fast immer zu Hause sein durften jeden Tag weg von zu Hause. Auch wenns schön ist im Kindergarten sie müssen sich erst mal an dieses loslassen von zu Hause gewöhnen.

Gib ihr Zeit und wenn du darfst bleiben dann bleib doch anfangs eine Zeitlang im Kindergarten.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Wir hatten das in der Spielgruppe, und zwar immer mal wieder. Jetzt ist mein Sohn im Kindergarten und der Abschied geht gut. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass wieder mal eine schwierigere Phase kommt.

Wichtig finde ich, dass man dem Kind sagt, dass man es versteht, dass es schwierig ist, und dass es auch merkt, dass es nicht verkehrt ist, auch wenn es das einzige ist, das weint. Ich würde aber auch nicht bleiben, sondern vorher genau abmachen, wie, wann und wo der Abschied verläuft.

Ich weiss, es bricht einem fast das Herz, aber wenn man bleibt, macht man es nicht einfacher, weil das Kind dann nicht richtig mitmacht, weil es immer darauf achtet, ob Mama noch da ist.
shrekli
Dabei seit: 19.10.2009
Beiträge: 716
Vor einem Jahr hatten wir dasselbe Problem. Am Anfang ging es gut, irgendwann klammerte Junior sich an mich, ist ausgerastet und hat gebockt. Einmal habe ich mich versteckt, bis der Kindi eingegangen ist, dann ging er ohne Probleme. Aber am nächsten Tag war wieder Theater.
Sobald er im Kindi war, war es gut. Es war kein Problem, mit ihm auf den Weg zu gehen.

Bei meinem Sohn waren es eindeutig Machtspiele. Die Kindergärtnerin hat dann vor den Herbstferien von uns verlangt, dass wir eine Lösung suchen, denn so könne es nicht weiter gehen. Weder sie noch ich wollte, dass sie den Bub in den Kindi zerren muss.
Nach den Herbstferien hat es dann tiptop geklappt. Er ging alleine auf den Weg, hatte sogar das Gefühl, dass ich ihn nicht begleiten müsse, ausser wenn ich wolle, dass er Theater mache...
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Wenn ich unserem Sohn vorher gesagt hätte ich begleite dich bis vor den Kindergarten und dann gehe ich wäre er mit mir wieder nach Hause gelaufen icon_smile.gif Ich hätte ihn vermutlich reinzerren müssen – freiwillig wäre er nicht gegangen auch nicht nach einer klaren Absprache im voraus.

Ich empfand es nicht als schlimm die ersten Wochen noch kurz zu bleiben. Als dann etwas Routine einkehrte und er Vertrauen fand klappte es dann auch super!
Becky
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.06.2010
Beiträge: 401
Danke für eure Erfahrungen.

Ich begleite meine Tochter nicht in den Kindergarten hinein, sondern verabschiede sie davor. Denke, dass es nicht besser herauskommen würde, die Tränen würden einfach später kommen.

Heute Nachmittag brachte sie mein Mann zum Kiga. Sie ist eher ein Mami-Kind, aber die Tränen kamen auch beim Papi.

Dafür hat sie mich dann später erstaunt. Die Kigä hat sie früher entlassen(werde das mit der Kigä noch besprechen, weil ich das nicht so toll fand), und so stand sie, als ich mich gerade aus dem Haus machen wollte um sie abzuholen, vor der Haustür. Sie ist alleine nach Hause gekommen. Ich habe sie darauf angesprochen, was sie gedacht hat, als Mami nicht da war und sie sagte mir, dass sie einfach nach Hause gelaufen sei, es sei für sie kein Problem gewesen.

Bin gesapnnt wie es weitergeht, hoffe dass sie bald über den Trennungsschmerz hinwegkommt.

"Willst du die Welt verändern, gehe drei Mal durch dein eigenes Haus"
Chinesisches Sprichwort