Mündliche Zusage für Lehrstelle - wie sicher?

Mich würde einfach intressieren, wie ihr das seht:
Unser Sohn erhielt vor einer Weile die mündliche Zusage für die Lehrstelle. Ich hörte zwar, wie er mit dem künftigen Lehrmeister telefonierte, aber was er ihm sagte, entging mir logischerweise.

Wir alle freuten uns riesig darüber, hängten es jedoch noch nicht an die grosse Glocke. Der Lehrmeister meldete ihn noch für einen Eignungstest an und meinte, er würde sich im Laufe des Novembers melden, wegen des Lehrvertrages.

Zwischenzeitlich erhielt unser Sohn ein anderes Angebot für eine Lehrstelle. Bevor er absagte, fragten wir beim künftigen Lehrbetrieb nach, ob sie schon wissen, wann wir den Lehrvertrag unterschreiben würden. Der Lehrmeister schien fast ein wenig beleidigt und fragte, ob denn sein Wort heutzutags nichts mehr gelte. Wir versichertem ihm, dass das sehr wohl sei, wir einfach ganz sicher sein wollten.

Nun ernteten wir in unserem Umkreis mit verschiedenen Reaktionen:
Während eine Familie sagt, ihnen reiche die mündliche Zusage, der Lehrbetrieb könne sich quasi nicht leisten, dem Lehrling abzusagen, finden viele andere, dass auch sie sich nochmals abgesichert hätten.

Wie ist das für euch? Mündliche Zusage ist genauso sicher, wie schriftliche oder braucht ihr auch eine "sichere" Zusage, sicheren Beweis?

Bin gespannt, wie eure Ansichten sind!

Danke, Universum. Somit war es also nicht so ganz abwegig, als ich nach dem Vertrag fragte. Bei uns wird der Vertrag heute unterschrieben. Meine Schwägerin, deren Tochter ebenfalls die mündliche Zusage für die Lehrstelle hat, jedoch noch keine Ahnung, wann der Lehrvertrag unterschrieben wird, konnte mein Handeln nicht so recht verstehen. Sie fand eben auch, dass ein Wort schon genüge.

Grundsätzlich stimmt das schon. Theoretisch könnte auch noch im letzten Moment jemand kommen, wo der Betrieb findet, genau das ist unser zukünftiger Lehrling.

Dass das noch vom Lehrlingsamt quasi abgesegnet werden muss, das habe ich gar nicht bedacht. Der Lehrmeister meinte noch, das Amt für Berufsbildung möchte eben, dass die Lehrverträge nicht vor Ende November unterzeichnet werden. Deshalb würden viele Betriebe, sie eben auch, die Zusage erst mündlich machen.

In der Klasse meines Sohnes haben viele schon im Sommer den Lehrvertrag unterschrieben. Einer hat scheinbar schon die Lehrstelle für Sommer 2015!!! Finde das ganz krass!

Der künftige Lehrmeister meinte auch, der Lehrvertrag wäre bereits geschrieben, wir müssten nur noch einen Termin finden, um den zu unterzeichnen.

Es ist richtig, eine Garantie gibt es nie. Es könnte auch sein, dass das Lehrverhältnis nach Beginn wieder aufgelöst wird.

Kannte schon mehrere Jugendliche, die aufgehörten hatten, oder aufhören mussten, weil es von der Schule her nicht ging.

Uns ist es wichtig, dass unser Sohn sich für einen Beruf entschieden hat, den er die nächsten 3 Jahre ausüben wird, und dem ihm Spass macht, dessen Anforderungen er gewachsen ist. Ob er nach der Lehre weiterhin auf diesem Beruf arbeitet ist nicht so wichtig. Viel wichtiger finde ich eine abgeschlossene Lehre.

Gleich 2 Brüder haben beide die Lehre kurz vor Ende geschmissen. Der eine unmittelbar vor der Abschlussprüfung. Er hatte so Panik, dass der die LAP nicht besteht, dass er ganz aufhörte. Der andere rechnete sich aus, dass er als Hilfsarbeiter besser verdient, als in der Lehre.

Wieviel Einfluss die Eltern in diesem Alter wirklich noch haben, weiss ich nicht. Deshalb schreibe ich bewusst nicht, das würde uns nie passieren.

mündlich ist gar nichts fix!!!
leider selbst erlebt

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Entgegen anderen Arbeitsverträgen kommt ein Lehrvertrag NUR schriftlich zustande - nebst dem, dass er schlussendlich noch vom KIGA genehmigt werden muss. Eine mündliche Zusage hat keine rechtliche Konsequenzen.

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