nach elterngespräch fest traurig :-(

Lena 75
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.04.2006
Beiträge: 93
Guten Abend. Wir hatten heute das Elterngespräch über unseren 3. Klässler. Er ist extrem fleissig, lernt viel &auch freiwillig(hat noch Freude am lernen)-doch für "gute Noten" reicht es einfach nie so richtig. Er hat extrem viele Lehrerwechsel (ca 3 pro Schuljahr),und der jetzige Lehrer sagte uns, dass er klar ein Luftibus sei, hyperaktiv und eine "Legasthenie - Form"hat. Super,dass aber keine Abklärungen und Hilfe nötig sei, es sei eh klar, und ihm sicher bald die Freude am lernen vergehen werde, da er keine guten Noten schreiben kann,trotz gutem lernen. Ich bin einfach nur noch traurig, denn dass er ein ADHS Kind ist, ohne Abklärung ist mir schon klar, doch erhoffte ich mir irgendwie Tipps von der Schule,und auch das Schlagwort Legasthenie trifft mich.
Puh, hat jemand Erfahrung damit, mit was für möglichkeiten einem Kind geholfen werden kann?Evt alternative Formen? Manchmal würde ich ihn am liebsten in eine "menschlichere Schule "schicken.
Danke für's zulesen...
la lune
Dabei seit: 23.01.2007
Beiträge: 167
Zitat: "es sei eh klar, und ihm sicher bald die Freude am lernen vergehen werde, da er keine guten Noten schreiben kann,trotz gutem lernen"
Also so unmenschlich finde ich die Aussage von diesem Lehrer nicht. Ich denke er will einfach nur helfen und wenn dein Kind Legasthenie UND ADHS hat, finde ich es extrem wichtig, dass du dein Kind seriös abklärst und ihm danach die richtige Therapie geben kannst. Das Geld dafür wird aber erst nach einer Abklärung fliessen.
Eine Diagnose kann viele "Weshalb?" im Kopf von deinem Kind lösen. Beispiel: Mein Kind hat ADHS, er hat Mühe beim Fokusieren. Er weiss, dass er ADHS hat. Deswegen hat er mehr Verständnis für seine Versager, zweifelt nicht so fest an sich (auch wenn es ihn ärgert). Ihm tut die Diagnose gut (für sein Ego).
Beispiel 2: Ich habe Legasthenie. Durch die Diagnose weiss ich, warum ich nicht so gut schreiben kann... DAS tut meinem Ego gut icon_wink.gif

Alternative Hilfen: Yoga, Homöopathie, Kinesiologie, Osteotherapie, Selstverteidigungssport, Maltherapie, Ergotherapie, Mentaltherapie und Gesprächsrunden mit betroffenen Eltern, zusammenschliessen mit Schule und Lehrer.
Für Legasthenie: Lesen, lesen, lesen und üben, üben, üben und motivieren, motivieren, motivieren und loben, loben, loben

lg und viel Kraft
zauberwald
Dabei seit: 22.09.2006
Beiträge: 34
Hallo,
ich kann hier nur auch wieder den Tip geben:
avwf-therapie googlen
lg
Lena 75
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.04.2006
Beiträge: 93
@la lune
Soweit so gut, aber eine "Abklärung" will er nicht in die Wege leiten, weil
die Diagnose ja eigentlich klar ist, und er dies unserem Kind nicht zumuten möchte, ausser wir bestehen darauf. Legasthenie sei "nur eine Schwäche",und ja, wir lesen, lesen, üben, üben, loben, loben-die Schule einfach nicht-sprich nicht sehr gute Noten.
Ebenfalls erwähnte er, dass eine Therapie nur eine zusätzliche Belastung sei/Sonderrolle.
Das verstehe ich nicht ganz,Diagnose-aber keine weiteren Schritte-evt.aus Angst vor Ritalin?Das Kins sei trotzallem eine liebenswürdige Persönlichkeit, die nicht "verändert" werden soll. Aber irgendwann fängt dann doch "das Leiden" an, wenn Lernen,büffeln...immer nur mit schlechten Noten versehen wird, und das Kind sein Bestes gibt?
Tja, er verlässt die Schule ja wieder vor Schuljahresende, und die vielen Wechseln sind zur zeit auch schwierig, weil sie noch keine neue Lehrperson
haben.
Lena 75
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.04.2006
Beiträge: 93
@zauberwald
Danke, werde googlen icon_smile.gif
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
Lena74, Legasthenie ist nicht nur eine Schwäche!
Unsere Tochter wurde gerade eben auf Legasthenie getestet, weil mein Mann starker Legastheniker ist.
Heraus kam, dass Sie extrem Mühe in der Rechtschreibung hat, jedoch die typischen Legasthenikerfehler nicht machte.
Somit ist sie in Deutsch einfach sehr schwach und halt wenig begabt und muss sich sehr reinknien um etwas zu erreichen.
Es macht mich wütend, wenn einer einfach schnell eine Diagnose tut, wovon er keine Ahnung haticon_frown.gif!
Dieser Lehrer ist eine Frechheit und es macht mich traurig für deinen Sohn.
Unsere Tochter hat auch Mühe mit der Konzentration und ist extrem schnell abgelenkt. Deswegen hat sie aber nicht gleich ein ADHS.

Ich kann dir nur sagen was ich machen würde. Ich würde dein kind professionel abklären lassen und dann weitere Schritte überlegen.
Nur wenn man weiss was los ist, kann man richtig handeln.

@la lune:
Deine Aussage finde ich auch komisch:

"Beispiel: Mein Kind hat ADHS, er hat Mühe beim Fokusieren. Er weiss, dass er ADHS hat. Deswegen hat er mehr Verständnis für seine Versager, zweifelt nicht so fest an sich (auch wenn es ihn ärgert). Ihm tut die Diagnose gut (für sein Ego).
Beispiel 2: Ich habe Legasthenie. Durch die Diagnose weiss ich, warum ich nicht so gut schreiben kann... DAS tut meinem Ego gut icon_wink.gif"

Wovon profitiert nun das Ego? Ob er jetzt eine starke Deutschschwäche oder Legasthenie hat, warum soll er bei der Lega ein besseres Ego erhalten?
Für eine starke Fachschwäche kann ja auch keiner was und ist deswegen nicht einfach faul!
Sina04
Dabei seit: 18.08.2004
Beiträge: 224
Ui nein, das ist wirklich traurig icon_frown.gif
So als erste Rückmeldung würde ich sagen: Lass dich nicht einschüchtern!!!

Ich habe in meiner Klasse einen Schü., der mit zig solcher "Diagnosen" im Gepäck zu mir kam ... ich nahm ihn so, wie er eben ist, versuchte dabei möglichst seine Stärken zu anerkennen (und nicht wie bisher ständig die Schwächen hervorzuheben - die hat er, keine Frage - aber sie werden nicht weniger, wenn man sie immer noch "ins Rampenlicht rückt"icon_wink.gif. Ich bin gegenüber all den Abklärungen skeptisch. Jedes Kind ist ein einzigerartiger Mensch. Folglich gibt es kein typisches ADHS, Legasthenie, usw. - da bei allen die Schwächen wieder etwas anders ausgeprägt sind.

Das Kind so annehmen, wie es ist ... und DAS BESTE DARAUS MACHEN!
Die Aussage: "... kann nie gute Noten schreiben." glaub ich schlichtweg nicht!

KOPF HOCH!
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
@Lena:
"Soweit so gut, aber eine "Abklärung" will er nicht in die Wege leiten, weil
die Diagnose ja eigentlich klar ist"...

Woher hat denn dieser Lehrer die Fähigkeit solche Handycaps zu diagnostizieren? hat er eine entsprechende Ausbildung? icon_frown.gif
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
Sina04, das denke ich eben auch. warum soll er nicht auch mal gute Noten schreiben?
Deutsch besteht ja nicht nur aus Rechtschreibung sondern auch aus Textverständnis, Hören und sehen...etc.. .

Wenn ich solche Berichte wie von Lena75 lese, dann bin ich gottenfroh haben wir eine so liebe Lehrerin für meine 3.-Klässlerin.
Sie urteilt nicht einfach mal nach Ihrem Gefühl. Ich muss sagen ich bin froh haben wir den legasthenietest gemacht. So kann man doch ganz anders an die Schwäche herangehen wenn man weiss woran etwas liegt.
Malaika Liv
Dabei seit: 16.08.2004
Beiträge: 87
Mein Mann war als Kind Legastheniker, er ging dann in die Kinesiologische Therapie, heute merkt man nichts mehr davon. Ich bin überzeugt, dass ihm die Kinesiologie geholfen hat. Nur so als Idee.

Nicht in Problemen sondern in Lösungen denken