Wenn man mit seinen EIGENEN TALENTEN überhaupt nicht umgehen kann und zuschauen muss, wie einem jemand unter die Nase reibt, dass man es nicht kann, das ist schon lästig.
Wenn ich in der Seele Hunger leide und zuschauen muss, wie es sich jemand anders gut gehen lässt, dann wird es aber für mich nur noch schlechter, wenn ich mich wieder um den anderen kümmere und nicht um mich. Man müsste Deinen Jungen ja schon fast dafür auslachen, dass er so überhaupt nicht an sich und seinen möglichen Vorteil denkt.
ER ist es, der sein ICH KANN VERHUNGERN lässt, nicht der andere Junge. Wenn er aufhören würde, ständig sich selbstlos über andere den Kopf zu zerbrechen; wenn er endlich ganz egoistisch an sich selbst denken und seine Kräfte achten, anerkennen, aufrichten, stärken würde, dann hätte er den anderen längst ein- und womöglich schon überholt.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich ihn natürlich dafür loben, dass er seinem Konkurrenten seine ganze Energie zudenkt. Natürlich würde ich ihn genauso anerkennen, wenn er die Energie für sich selbst und seine Talente nutzen würde. Mit denen würde ich es immer halten und sie trösten: "Irgendwann merkt Euer Chef schon, wie genial Ihr seid. Wenn er es endlich mit Euch hält, dann könnt Ihr ihm ja mal zeigen, was Ihr für ihn drauf habt. Aber erst, wenn er Eure Hilfe zu schätzen weiß."
Wenn es der Mama zu lästig ist, dauernd so einen mit seinen Kräften nicht gut umgehenden Sohn zu haben, kann sie ja - wenn er schläft - mal ein gutes Gespräch mit seinen zuständigen Kräften führen, sie neu orientiern, ihnen den Weg weisen und sie dafür stärken. Im Coué Brief 9 finden sich ggf. Beispiele zu dieser Schlafsuggestion. Guten Erfolg für alle!
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué