noch eine frage zu POS/ADS

monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
kaye, Das "nur nicht so gut hinhören können" wie du es nennst ist erstens nicht nur und zweitens zeigt es, dass etwas mit der Informationsverarbeitung nicht so läuft wie im Durchschnittshirn. Es ein Hinweis, dass ev. auch andere Dinge nicht so sind wie bei anderen und das sollte abgeklärt werden. Entweder es ist wirklich nur die auditive Wahrnehmung betroffen und das Kind kann damit umgehen, dann ist gut. Oder es kommt heraus, dass noch andere Schwierigkeiten bestehen, dann sollte man etwas machen.
AUch, wenn es im Moment noch keine Probleme macht, sollte man wissen, was los ist, damit man später richtig reagieren kann, falls doch noch Probleme auftreten.

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Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
Gelöschter Benutzer
monster, so sehe ich das auch. und der vorabtest ist keine grosse sache. diese grösseren abklärungen ab 6 stunden machen mir dann schon gedanken, aber vielleicht sorge ich mich auch zu fest. habe noch immer keine neuen infos.
Gelöschter Benutzer
Eine Diagnose heisst ja nicht automatisch auch eine Therapie. Wenn's keinen Anlass gibt, geht's auch ohne. Die Diagnose kann dir eine Hilfe sein, dass du für gewisse Dinge mehr Verständnis aufbringst. Dafür hast du das Risiko von einer selffulfilling prophecy. Verzichtest du auf die Abklärung, bleibt der Zweifel (obwohl, das kann dir ja egal sein) und das Risiko, dass bei einer späteren Diagnose die IV die Therapie nicht bezahlt. Das ist das Dilemma bei den Grenzfällen. Allerdings denke ich, dass bei IV-relevanten Fällen Probleme in der Schule früher auftauchen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
monster: und der Arzt wiess genau, was in einem Durchschnitthirn wie abläuft? jede Wette, der Junge hat (wie alle anderen Kinder auch) kein Durchschnittshirn, zum Glück. Ich finde es ja ok, zu wissen, dass für ihn die auditive Wahrnehmung schwieriger ist als zB. die visuelle, da kann man adnn Lernstrategien anpassen zB.
Aber dennoch: mit der Abklärung, nur schon dem Verdacht "dass etwas mit ihm nicht stimmt", veränderst Du in einem Kind sehr viel (auch in seinem Gehirn...). DAS finde ich bedenklich und keineswegs harmlos. Dem Arzt ist das natürlich egal, er will einfach aus Interesse mal schauen, was man erkennen und testen kann. Aber die Eltern sollten hier auf der Hut sein. Für mich ist die Grenze bei allem (auch zB. körperlichen Untersuchungen) immer, es erst zu machen, wenn ein Leidensdruck besteht. Ansonsten, das Kind in Ruhe wachsen lassen!
Gelöschter Benutzer
kaye, was ist, wenn man grad schulische probleme vermeidet gerade weil man sie abgeklärt hat? ich finde es für das kind auch dann schwierig, wenn schulprobleme auftauchen und man diese vielleicht nicht innert 2, 3 monaten lösen kann bzw. der schulstoff schwierig wird UND das kind so eine wahrnehmungsstörung hat. das aufholen wird dann doch noch schwieriger, nicht?
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
In der weltwoche ist ein Artikel über ADS. Wer interesse hat, und die weltwoche nicht extra kaufen möchte, kann mir seine Adresse angeben, ich schicke gerne eine Kopie. Ev. kann man den Artikel aber auch online lesen.
pina
Dabei seit: 01.09.2008
Beiträge: 245
Irma la Douce liest Weltwoche?
Gelöschter Benutzer
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kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ok, WENN mal schulische Probleme auftauchen, ist es sicher gut, von der Wahrnehmungsstörung zu wissen. Oder auch sonst, damit er eben zB. mehr visuell lernen kann von Anfang an (zB. bei Fremdsprachen). Aber könntest Du es vielleicht so sehen und rüberbringen, dass Ihr schaut, welches seine starken Fähigkeiten sind in der Abklärung? Klar, als Mutter macht man sich immer Sorgen. Aber da bin ich mit FJN ganz einverstanden: die Einstellung spielt eine grosse Rolle, das Kind spürt das, ob Du echt daran glaubst, er könnte eine "Störung" haben.
Gelöschter Benutzer
kaye, ich selber denke, dass sich das rauswachsen wird und er keine erheblichen probleme bekommen wird.

wir fördern seine stärken sehr, er hat viele hobbies, zum teil anspruchsvolle als auch spassigen ausgleich.

die zwei stunden abklärung hat er gern gemacht, auch von uns aus ist die atmosphäre locker. bis jetzt zumindest. ich konnte hinter den bisherigen abklärungen auch gut stehen. der grund für die vorab-tests waren wirklich wegen der finanzierung von IV-seite her. wenn dies aber stimmt, dass nur die krassen fälle therapien bekommen, welche von der IV übernommen werden müssen, würde ich vermutlich eh keine weiterführenden tests mehr machen lassen.