Pedibus?

Kate
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.05.2008
Beiträge: 72
Im Rahmen einer Anfrage an unseren Elternrat, (ob wir die Organisation eines Pedibuses übernehmen möchten), würden mich Erfahrungen diesbezüglich interessieren. Die Infos und Links vom VCS habe ich.

Was für Erfahrungen habt Ihr als Eltern/Mitbeteiligte gemacht? Wie haben Eure Kinder den Pedibus erlebt?

Danke!

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
Kate
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.05.2008
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Ach, und ich habe nicht William geheiratet. Ich heisse schon länger so. icon_smile.gif

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
*savita*
Dabei seit: 22.06.2010
Beiträge: 1481
Hallo Kate
Bei uns wurde der Pedibus vor etwa 5 Jahren ins Leben gerufen. Es funktioniert sehr gut, es ist für alle Beteiligten eine Bereicherung. Ich persönlich brauch ihn nicht, wir wohnen gleich neben dem Schulhaus. Aber ich weiss, dass der Pedibus sehr erfolgreich ist. Die Gemeinde hat mitgeholfen, z.b. die Tafeln der "Stationen" bezahlt und montiert.
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Bei uns gibt's den Pedibus das 2. Jahr.

Letzte Jahr konnte ich meinen Ältesten leider nicht mitschicken, da es bei uns keine Linie gab.

Dieses Jahr kann meine Mittlere mit. Wir sind eine kleine Gruppe. Nur 3 Kinder. Aber so hat man sie sehr gut im Griff und behält die Übersicht. Und ich laufe 2x, die anderen je 3 Mal. Ist also eine riesige Entlastung für mich.

Von einem anderen Quartier, war letztes Jahr eine Gruppe mit teilweise fast 10 Kindern. Dies ist wohl schon fast wieder zu gross. Es müssen dann eh 2 Begleitpersonen sein. Die Übersicht wird da schon viel schwieriger.

Bei uns gehen die Kinder ab dem 4. Altersjahr in den 1. Kindergarten. Bei dem grossen Verkehrsaufkommen heutzutage brauchen die Kinder da wirklich noch Begleitung. Mein Ältester war noch mit 5 Jahren zu unvorsichtig, als dass ich ihn hätte alleine gehen lassen. Erst mit 6 respektierte er langsam die Autos und die Strasse.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
Kate
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 72
Danke beiden zusammen!

Sonstige Stimmen?

Der VCS empfiehlt pro Begleitperson höchstens 8 Kinder. Aber ich finde das zuviel. Wir haben einen halbstündigen Schulweg, und ich habe meine KG Kinder immer begleitet, mehrere Monate lang, zumindest der heiklere Teil des KG Weges (wir haben uns da als Mütter zusammen organisiert). Ich hätte nicht mit mehr als vier Kindern laufen wollen, schon rein der Disziplin und Achtsamkeit wegen. Wie sehen das andere? Natürlich kommt es auch auf den Strassenverkehr an.

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
schau erst mal ob du genügend mütter fürs mitmachen bekommst, dann kannst du ja immer noch überlegen, ob du 2 erwachsene mitschicken kannst.
bei uns gibts auch einen pedibus und irgendwie fühl ich mich unter druck. meiner kann alleine laufen, braucht kein mami und schaut gut bei der strasse. ja die andern aber gehen mit dem pedibus. ohne seine gspänli will er auch nicht laufen, oder soll ich ihm sagen er muss vor oder nach den andern laufen auch doof. also mach ich wohl oder übel bei dem bus mit, und das das ganze kiga jahr, obwohl, wir mütter früher die kinder nach 2 monaten alleine gehen liesen. so werden die kinder also bis fast in die vierte klasse begleitet, denn wir haben blockzeiten und geschwister und freunde laufen dann halt auch alle mit. klar die grossen springen dann voraus oder so und die eltern sind dann am rufen und machen, dass die kigärtler nicht auch mitspringen.ich frag mich also, ob das nicht gefährlicher ist als vor 4 jahren, als wir unsere früher alleine mit einem oder zwei nachbarkindern schickten.
ich fühl mich so also auch genötigt wohl oder übel beim bedibus mitzumachen, obwohl mich das ganze nicht überzeugt.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
dakori
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 54
Hallo Kate

Auch wir haben uns in unserem Elternforum mit dem Thema Pedibus auseinandergesetz. Es sind bei uns viele Fragen aufgetaucht. Deshalb bin ich mal so frech und frage, die Leute die Dir geantwortet haben auch ein paar Fragen. Die mich wunder nehmen würden.

Zuerst eine Frage aber an Dich. Wie gross ist die Gemeinde in der Du wohnst? Diese Frage stellt sich, da wir eine sehr kleine Gemeinde sind und wir uns Gedanken darüber gemacht haben, ob das System des Pedibus überaupt so übernommen werden kann wie vorgeben. Sprich 2'000 Einwohner, aber eine sehr befahrene Strasse (Lastwagen, Berufsverkehr) vorallem während den Schulstart bzw.der Mittagszeit.

Im Moment sind wir vier Frauen, die sich beim Kinder in Kiga bringen abwechseln. Sprich vier Kindergartenkinder. Ich möchte auf keinen Fall mit mehr Kindern laufen müssen. Oft gibt es ein gerangel unter den vier Jungs. Dann kommen ab und zu andere Kinder dazu, die halt zur gleichen Zeit den gleichen Weg alleine gehen. Manchmal wäre ich froh, meiner würde auch alleine gehen, da bekäme ich dann vieles nicht mit über. Ich denke, dass die Kinder in der Regel die Dinge gut alleine geregelt bekommen.
Bei uns ist eigentlich nur die Strasse vor dem Kindergarten das Problem, wieso wir die Jungs nicht alleine gehen lassen wollen. Ich finde es noch schwierig. Da jede Mutter eine etwas ander Meinung hat zum Kiga-Weg. Ich habe das Gefühl, dass es reichen würde, wenn wir nur an der grossen Strasse warten und schauen ob sie gut rüber kommen. Jezt habe ich etwas am Pedibus vorbeigeredet. Aber dies war meine Antwort auf Deine Frage, zur Menge der Kinder auf eine Bezugsperson.

@giba11:
Wie ist das Ganze bei Euch organisiert? Wurdet ihr als Eltern angefragt ob ihr da mitmachen wollt? Oder habt ihr euch von selber organisiert? Bis zu welchem Alter ist bei euch der Pedibus gefragt? Wie war es für Dich, das erste Jahr, als Du Dein Kind nicht mitgehen lassen konntest? Kamst Du Dir ausgeschlossen vor oder hast Du es einfach als so gegeben betrachtet? Sprich, dann ist es halt so, organisiere ich mich selber? Werden bei Euch die Linien von Jahr zu Jahr neu angepasst? Wenn ja wer organisiert das?

@susi
Hm. Das ist ein interessanten Input. Das habe ich mir noch nie überlegt, dass ich jemand genötigt fühlen könnte, sein Kind da mitmachen zu lassen. Bzw. es dazu kommen kann, das jemand dann alleine dasteht und sich vielleicht fast rechtfertigen muss, wieso man sein Kind da nicht mitmacht lassen möchte etc. etc. Sprich, Du hast Dich dem schlussendlich gefügt.
Also wenn das Ganze zu fest Institutionalisert wird, dann kann es zu einem muss werden da mitzumachen.

Lebe den Augenblick
Kate
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.05.2008
Beiträge: 72
Susi: Das ist ein interessanter Beitrag, danke. Ich kann mir schon vorstellen dass es dann Familien gibt die halt mitmachen, obwohl sie sich gut selber organisieren könnten - damit das Kind nicht ohne Gspänli laufen muss. Zu einem "Muss" sollte es tatsächlich nicht werden.

dakori: Ich lebe in einer ziemlich grossen Gemeinde (15'000 Einwohner). Wir haben also mehrere Schulhäuser und Kindergärten. Daher müssten wir überlegen an welchen Schulwegen ein Pedibus sinnvoll wäre - schauen ob es überhaupt machbar ist, von der Menge der benötigten HelferInnen her. Und vorab müssten wir wohl abklären ob das Bedürfnis der Familien überhaupt vorhanden ist. (Der Anstoss kommt von der Gemeinde selber, vorallem weil sie das Problem mit den Elterntaxis eindämmen möchten). Na ja, an der nächsten Elternratssitzung werden wir das Ganze diskutieren und im Fall des Falles eine Arbeitsgruppe organisieren, die den Pedibus in Angriff nimmt.

Was mich etwas skeptisch macht ist eben das "Gerangel unter den Jungs" das du erwähnst. Ich denke nicht dass es von Vorteil ist wenn die Kinder in einer grösseren Gruppe laufen. Aber das wird von den Gegebenheiten hier wohl der Fall sein (auch weil sich andere, Ältere, auch "anhängen"icon_wink.gif. Und drum finde ich es grundsätzlich der Idealfall wenn die Eltern sich selber in kleineren Gruppen privat organisieren. Bei uns zuhause ist das Thema vom Alter der Kinder her schon lange nicht mehr aktuell, aber eben, informieren und eine Meinung bilden sollte ich mir trotzdem.

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
Gabriela1
Dabei seit: 10.07.2002
Beiträge: 70
Wir hatten es selbst organisiert, jeweils ein Elternteil mit teilweise 11 Kindern. Zweierreihe laufen, im Wald durften sie toben. In den Kiga laufen war viel angenehmer, als die Kids wieder nach Hause bringen (vorallem die Jungs waren viel agresssiver auf dem Heimweg).
Habe vorallem beobachtet, dass die Mamis die Kids am Treffpunkt abgegeben haben und dann lange da blieben zum Schwätzen... sozial sicher ein Pluspunkt für die Mamis.
Leider gab's aber auch unschöne Vorfälle (Mami quetscht ein fremdes Kind aus, Mobbing etc.)
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Bei uns muss die Kindergärtnerin ALLEINE die GANZE Klasse vom KiGa ins andere Schulhaus bringen, wo sie dann Turnen oder Rhytmik haben, so sollten die Kinder doch auch fähig sein, in grösseren Gruppen in die Schule zu gehen???