Privatschule Fragen

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ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
Hallo,
Momentan bin ich am überlegen ob für mein Kind doch nicht eine Privatschule besser währe...
Nun habe ich ein paar Fragen, kenne leider niemand der sich ein wenig auskennt.

Was sind (für euch) die Beweggründe, die bei dem Entscheid, das Kind in eine Privatschule zu schicken ausschlaggebend waren?

Welche Privatschule und wieso?

Wieviel bezahlt ihr dafür?

Gibt es auch welche unter euch deren Kinder dann wieder zurück gewechselt haben?

So, vielen Dank, es ist immer spannend die Meinungen und Erfahrungen anderer zu lesen!
Gelöschter Benutzer
Welche Privatschule und wieso?

Das wäre für mich der springende Punkt: Warum sind die Kinder an einer Privatschule? Wegen den Tagesstrukturen, wegen der Zweitsprache oder wegen Problemen in der öffentlichen Schule? Es gibt Schulen, die Wert darauf legen, eben gerade nicht zum Sammelsurium für Problemfälle zu werden. Oder nicht all jene aufzunehmen, die den Sprung in die Sek A oder ins Gymi nicht schafften und deshalb auf private ausweichen.

Grundsätzlich glaube ich an die öffentliche Schule und nicht an das Zweiklassensystem. Bei Abstimmungen und sonst im Bereich meiner bescheidenen Möglichkeiten setze ich mich deshalb dafür ein, dass die öffentliche Schule ständig verbessert wird.
Aber sag niemals nie.

Was ist denn deine Motivation? Geht es um einen Wechsel oder von Anfang an? Sind Geschwister betroffen? Wie sieht es finanziell aus? Was, wenn sich beruflich etwas ändert?
paul&shark
Dabei seit: 21.07.2008
Beiträge: 227
Als Kind musste ich in eine Privatschule- weil ich aus der öffentlichen "geflogen" bin. Grund: damals POS, Schuleschwänzen, weil ich an Demos teilnehmen wollte, familiäre Schwierigkeiten, Freunde von der Gasse.
In der Privatschule fasste ich Fuss, Selbstvertrauen, hatte tolle Freunde und ein funktionierendes Netz. Meine Grosseltern konnten die Schule nicht bezahlen, ich bekam Stipendien von der Gemeinde wegen ausserordentlich guten Leistunegen (Ausnahme, lohnt sich aber zu versuchen).
Der Wechsel ins öffentliche System klappte bei mir sehr gut, auch bei vielen meiner Kollegen, ein Gymi oder Studium hat geklappt, Lehre sowieso. Die Schule hat uns sehr gut vorbereitet aufs "danach".
Nun, ein schwieriger Entscheid, aber sobald eines unserer Kinder ähnliche Schwierigkeiten hätte, würde ich es auch aus der Öffentlichen herausnehmen. Gekostet hat die Schule dazumal 20000 pro Jahr, inkl. Mittagessen, Zugbillett, Ausflüge, Material. Inklusive glücklichem Kind, entspannten Pflegeeltern und Basis für den Rest des Lebens.
Ich will aber nicht behaupten, dass die öffentliche Schule dies nicht kann.
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ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
@me too, ja du hast schon recht, man sollte versuchen die öffentliche Schule zu verbessern... Aber bis sich etwas ändert dauert es sicher noch laaaange, und obs dann zum positiven ändert ist die andere Frage.

Meine Gedanken gehen jetzt Richtung Privatschule wegen verschiedenen Faktoren, zB. andere Möglichkeiten zu lernen, anderes Bewertungssystem, kleinere Klassen.
Und ja das Finanzielle ist ein grosser Punkt, jetzt würde es gehen, aber wenn was ändert, dann müssten wir eventuell wieder zurück wechseln, und das ist wohl für das Kind eher wieder negativ.
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ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
@paul&shark, danke für deinen Beitrag...
pila
Dabei seit: 22.09.2003
Beiträge: 15
hallo
auch wir befassen uns mit dem thema. ich bin für eine volksschule, wo alle kinder abgeholt werden. leider sieht dies aber nicht immer so aus. ich finde es steht und fällt mit der lp und dem schulhaus.

auch wir fänden eine schule mit kleineren klassen individuellem lehrplan usw. besser für eines unserer kinder. ich habe mich an diversen stellen informiert, was es für schule in unserem gebiet hätte. ich würde mein kind auf keine elite schule schicken, da es da sicher verloren wäre. doch leider sind die meisten schulen sehr teuer. wie schon geschrieben gibt es verschieden schulen mit div. zielen und förderprogrammen. einige schulen bieten auch fonds oder stiftungen an für weniger zahlungskräftigere eltern. leider aber nicht alle!

soweit ich aus erfahrungen von bekannten weiss. ist der wechsel dann auf die öffentliche schule kein problem, wenn das kind gefestigt ist. (emotional, schulisch usw.). es empfiehlt sich aber, nicht nach knapp einem jahr zu wechseln.

wir wären sehr interessiert an einer schule mit kleineren klassen mit fördermassnahmen für kinder mit lernschwierigkeiten. haben eine solche gefunden. aber... mit 2'000.00/mte exkl. Verpflegung und Bahnkosten, könnten wir uns das nicht leisten )-:. Wir überlegen uns jetzt einen Kredit aufzunehmen...

lg
pila

Geniesse jeden Moment als ob es der Letzte wäre
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Wir haben unseren Sohn an einer Privatschule angemeldet, weil er als ADHS'ler mit Legasthenie und etwas fehlender Reife, Mühe hatte in der Oberstufe.

Fazit: Nie wieder .. wir haben dann wieder zur Volksschule gewechselt.

Gründe:
Die Schule ansich hatte einen guten Ruf, nur in seiner Klasse hatte es einige doch sehr schwierige Kinder, die einen geregelten Schulablauf unmöglich machten.

Die Lehrer waren toll, für genau diese Kinder aber viel zu "nett" und so wurde kaum reagiert, wenn der Unterricht von denen wieder dermassen gestört wurde.

Unser Sohn hatte kaum profitiert, trotz kleiner Klassen, und so war ich nicht mehr bereit, dieses doch hohe Schulgeld für ihn zu investieren.

Ausserdem beklagte er sich auch, dass seine Kollegen im Dorf sind und während der Privatschulzeit der Kontakt recht schwierig wurde.

Also auch eine Privatschule steht und fällt mit der Lp und den dazugehörigen Schülern.
mogli
Dabei seit: 03.10.2002
Beiträge: 150
Wieso ist eine Privatschule besser als eine öffentliche?

Wir haben an unserer öffentlichen Schule schon öfters die Erfahrung gemacht, dass Kinder, welche von einer Privatschule auf die öffentliche Wechseln, im Stoff nachhinken (z.B. hatten keine M/U oder auch Englisch und Französisch waren schon betroffen).

In der heutigen Zeit, in welcher wir auch nach den obligatorischen Schuljahren noch alles erreichen können (Erwachsenenmatur, Ausbildung auf dem 2. Bildungsweg etc.) sehe ich nicht ein, weshalb so viel Gewicht auf die 11 Schuljahre gelegt werden.

mogli
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ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
@mogli,
ich lege nicht ausschliesslich Wert auf Bildung im Sinne von Wissen, sondern auf alles was dazu gehört, diese 11Schuljahren sind die Kindheit... Und gerade deswegen ist es für mich nicht ausschliesslich wichtig was sie lernen sondern wie! Und wenn sie in einer gewissen Schule gegenüber der öffentlichen "nachhinken" ist das für mich eben zweitrangig. Wie du sagst, es gibt heute zig Möglichkeiten zur Ausbildung.

Ich finde es einfach in manchen (vielen) Fällen schlimm wenn die Kinder wegen der Schule leiden... Und wenn es durch ein Schulwechsel weniger wird, dann...
Es gibt so viele Menschen die ihre Kindheit in schlechter Erinnerung haben, eben wegen der Schule. Und da es nicht so viele verschiedene schulen geben kann wie es verschiedene Kinder gibt, dann ist es jedoch viel verlangt (ja doch sogar unglaublich das man dies erwarten kann), dass alle das genau gleiche zur gleichen Zeit und auf die gleiche Art lernen sollen!!
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ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2008
Beiträge: 80
Ups der letzte Satz ist nicht ganz richtig geraten, sorry.