Rechtschreibung trainieren

hubi
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 280
Ich habe vor Jahrzehnten (!) meinem Bruder Nachhilfeunterricht gegeben. Er war total frustriert, leichte Legasthenie, und damals haben sie in einem typischen 70er Jahre-Projekt nach der sog. Ganzwortmethode lesen und schreiben gelernt (ganze Wörter statt einzelne Buchstaben). Für so ein Kind eine Katastrophe. Vater und Mutter hat er abgeblockt, daher habe ich mich seiner angenommen (bin mehr als 5 Jahre älter, immer gut in RS).

Geheimrezept: Ich habe mir von ihm Diktate vorlesen lassen, die ich dann niedergeschrieben und seine wichtigsten Fehler eingebaut habe. Er "durfte" dann mit Rotstift korrigieren. Das hat ihn so motiviert, dass er echt Freude hatte... Dann hat er vermehrt angefangen zu lesen, und es wurde in Riesenschritten besser. Viel Glück...
Aroserli
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
@Dunia
Bei unserem 2. Klässler sieht es praktisch gleich aus wie bei Deinem. Sie müssen immer so zwischen 10 - 15 Wörtli pro Woche lernen. (von Montag bis Freitag). Letzte Woche mussten sie die Monatsnamen schreiben. Zuerst machte er doch noch etliche Fehler, vergisst z.B. bei Februar den "u" oder bei Oktober den zweiten "o". Haben dann wirklich täglich geübt und am Freitag in der Schule klappte es (kein Fehler). Er muss lernen, die einzelnen Wörter nachdem er sie geschrieben hat, noch einmal durchzulesen. Wir üben jetzt täglich mit Lesen und auch einen Satz schreiben. Er liebt eher die Zahlen. Würde mich auch interessieren betr. einem Wii Lernspiel.
Dunia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 300
Er ist nicht 2. Klässler sondern 3. Klässler.....!!!
hach, Schwangerschaftsdemenz lässt grüssen.....

Ich werde dran bleiben und rausfinden wie er den Rank findet.
Scrabble wär ja auch ein gutes Spiel zum lernen.

**Eine Frau ohne Bauch, ist wie der Himmel ohne Sterne**
Milupa_66
Dabei seit: 26.08.2007
Beiträge: 188
Lass ihm Zeit... und nicht zuviel Druck. Ich lasse unseren 3. Klässler hie und da Worte buchstabieren - beim Autofahren oder so geht das prima. Er hat sich lange absolut keine Mühe gegeben und es geschafft, das gleiche Wort dreimal falsch abzuschreiben, jedes mal einen anderen Fehler eingebaut. Mittlerweile geht's besser und ich denke, es hat auch etwas mit der Reife zu tun...
lalai
Dabei seit: 12.10.2003
Beiträge: 225
wie wird denn bei euch benotet.Bei uns gibts Diktate , unvorbereitet, ca 100 bis 120 Wörter, pro fehler 3 Zehntel Abzug
donald
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 464
Wichtig ist eine gleichmässige Schrift. Nicht nur im Test sondern auch schon zum Üben. So fällt den Kindern ein falsches Wortbild viel eher auf als wenn sie mal schön, mal saumässig, mal gerade und mal schräg schreiben. Auch beim Üben so schreiben, wie es im Test verlangt wird; also Steinschrift oder Schnürlischrift. Bei Fehlern die Worte dreimal schön abschreiben lassen, so dass sie sich das Wortbild neu merken können.

Nur wer gegen der Strom schwimmt kommt aufwärts
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Ich wüprde Deinen Jungen nicht unterstützen, ich würde ihn erst einmal bewundern. Er hat doch wirklich sensible = feinfühlige - und damit besonders wertvolle - Lese- und Schreibtalente. Solchen Talenten muss man doch erst einmal ausgiebig sagen, dass sie GUT sind. Das traue ich mich so zu sagen und für solche Talente riskiere ich auch was. Dann möchte ich von Deinem Jungen wissen, wie sich die Talente in ihm fühlen, wenn ich mich so deutlich auf ihre Seite stelle und sie voll anerkenne. Ich weiß, was er dann sagen wird: "STARK." und : "GUT."
So, jetzt wissen wir, was seine Talente brauchen, bevor sie loslegen können. Es ist eigentlich beschämend für meine Kollegen in der Du-musst-Schule, dass sie regelmäßig übersehen, welch großen HUNGER Talente haben; sie haben es einfach nicht gelernt!
Sie machen wie der Tolpatsch Popeye, der Seemann, im Zeichentrickfil alles verkehrt. Nichts klappt. Je besser der es macht, umso schlechter klappt es. Ganz ähnlich geht es in der Schule und den Hausaufgaben bei vielen zu. Sie vergessen alle das, was Popeye am Schluss immer macht und worauf dann alles wie am Schnürchen abläuft: Er schluckt eine Dose Spinat! Das heißt für uns: Er gibt endlich seinen Geistes- und Seelenkräfte das Kraftfutter, das sie stark und allem gewachsen werden lässt.
Was ist das Kraftfutter für Geist und Seele?
Na, ist doch klar: Achtung, Anerkennung, Aufrichtung, Bestätigung, Bestärkung, Bewunderung, Ermunterung, Ermutigung usw. usw. , alles in bester Qualität, regelmäßig und reichlich!
Und wenn Du die leeren Tanks Deines Jungen ungestört und direkt auftanken willst, dann tu, es wenn er schläft! Beispiele zur Schlafsuggestion finden sich im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite. Die Talente sollten wir nicht mit dem begrenzten bewussten Verstand verwechseln. Dort tauchen sie ggf. auf, aber sie entspringen dem UNBEWUSSTEN. Dort liegen unsere entscheidenden FEINEN Lebenskräfte, für die es einen FEINEN Umgang braucht, wenn es BESSER WERDEN soll. Ich wünsche Euch guten Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué