Es erstaunt mich als Ich-kann-Schule-Lehrer immer noch sehr, dass, wenn ein Kind Probleme macht, alle nur an dem Kind was verändern wollen und keiner an dem Pädagogen oder anderen, der nicht mit ihm kann.
Und wenn dann die Profis immer noch schlechter können, soll RITALIN das Problem lösen, das die Pädagogik nur immer größer und noch größer gemacht hat?
Warum dopen wir die Kinder lehrergerecht? Warum fragt keiner nach einer Pille, die Lehrer kindgerecht macht???
Warum geben wir nicht erwachsenen Tanten eine Pille, die sie so glücklich macht, dass sie sich über den "Stinkefinger" eines Kindes nicht mehr aufregen braucht? Warum geben wir nicht Müttern eine Pille, die ihnen hilft, sich für ihr Kind vor alten Tanten zu schämen, wenn es einen Fehler gemacht hat? Warum nehmen wir nicht alle Pillen, die uns endlich soweit erwachsen werden lassen, dass wir aufhören können, uns selbst und unsere Kinder ständkg in Normen-Schablonen einfügen zu wollen?
Warum nur erkennen wir nicht endlich an dem, was uns die Kinder spiegeln, dass wir endlich was für unseren eigenen Reifungsprozess tun sollten?
Wie sollen Kinder von ihren AUFFÄLLIGKEITEN wegkommen, wenn wir UNS ums Verrecken nichts auffallen lassen?
Wenn wir noch nicht die (suggestive) Wirkung auf jemand anderen haben, die wir uns wünschen, sollten wir dann nicht ganz "egoistisch" daran denken, ZUERST noch mehr für UNS zu tun, uns zu stärken, aufzurichten, über uns selbst hinauszuwachsen? Welche Wachstumsvorbilder hat denn das Kind?
Welche konkreten Beispiele für eine gute Entwcklung kennen denn wir und unsere Kinder? Es gibt doch Millionen Kinder! Da müsste doch wenigstens EIN Beispiel für eine gute Entwicklung zu finden sein. Wenn nicht, dann wird es aber Zeit, sich einmal klarzuwerden, was das über uns aussagt. Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué