Ritalin zur Leistungssteigerung bei Kindern

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@schubidu: Ritalin wirkt bei Menschen, die kein ADHS haben aufputschend. Und deshalb nehmen es auch diese bösen Studenten und die Junkies, wie auch z.B. Amphetamin

Konzentratiomsfördernd wirkt es nur bei ADHS. Deshalb ist der Votrschlag von Me too wirklich kreativ icon_wink.gif)

ADHS hat eine starke genetische KOmponente, deshalb ist es nicht erstaunlich, wenn mehrre ode alle Kinder einer Familie betroffen sind.

Kennst Du die Untersuchung, wonach Kinder, deren ADHS mit Ritalin behandelt wird, deutlich seltener drogenabhängig werden?
Es gibt reichlich Langzeituntersuchungen zu Ritalin.

Bitte informier Dich mal umfassend, Du verbreitest Seich.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Noch etwas: Deine Medizinerin ist aber nicht gerade gut informiert, was Ritalin betrifft. So hat Ritalin ja jede Menge Nebewirkungen, aber keine auf die Nieren!

Woher weiss sie überhaupt, dass es sich bei längerer Anwendung negativ auf die Nieren auswirkt, wo es doch Deiner Meinung nach keine Langzeituntersuchungen gibt????
schubidu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.08.2007
Beiträge: 89
@ Manya
Es sind genau solche Reaktionen wie Deine, die ich sehr schade finde und mir zeigen, dass Du ersten den Text nicht aufmerksam gelesen oder nicht verstanden hast. Schade!

Deine Reaktion zeigt, dass Du Dich auf den Schlips getreten fühlst.

schubidu

life is a walk in the park
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Habe auch schon mal so ein Thema eröffnet, schubidu. Einfach, weil ich feststellte, dass für mich "normale" Kinder, die ich nie auffällig erlebt habe, Ritalin nehmen und damit sehr gute Leistungen in der Schule erbringen.

Ich hatte meine Kinder + 2 Kollegen im Auto, als ich nebenbei fragte, ob sie (meine Kinder) eigentlich wussten, dass Fritzli Ritalin nehme (war in der selben Sportgruppe wie die 4 Kinder im Auto). Da fragte mich mein Sohn, was ist und wozu es Ritalin gibt. Ich erklärte ihm, vorallem für hyperaktive oder solche mit ADS. Da meldete sich einer der Gäste und sagte Wort wörtlich:

Wir nehmen auch Ritalin. Weil wir EINMAL in der Schule unaufmerksam waren, sanken unsere Leistungen. Deshalb nehmen wir dieses BLÖDE Ritalin, dafür sind wir gut in der Schule, doch ich hoffe, wir können bald aufhören." Ich erwiderte nichts darauf und dachte nur, dass ich die Kinder nie als irgendwie auffällig wahrgenommen hätte.

Die genauen Gründe kannte und kenn ich nicht, weiss auch nicht, ob sie es immer noch nehmen. Nur die Aussage dieses Kindes fand ich etwas seltsam.

Habe aber ebefalls eine gute Kollegin, die hat mit ihrem Kind alles probiert, inkl. Ritalin, hat leider alles nichts genützt. Das Kind gab (schulisch) auf und wechselte danach in eine Sonderschule,.

Eine andere kenne ich, die viele Alternativ Therapien (z.B. Neurofeedback) gemacht hat. Ihr Kind kann sich heute sehr gut konzentrieren und ist ein super guter Schüler. Die Mutter konnte sich Zeit nehmen, wöchentlich mit dem Kind in eine recht entfernte Therapie zu fahren, was bei mir nicht möglich wäre, bei meinem Kind, leider.

Habe selber 2 Kinder, mit Konzentrationsschwierigkeiten. Habe nocb keinen auf AD(H)S abklären lassen. Beim Jüngeren sprach mich mal die Lehrperson darauf an, doch wir wollten es nicht. Er geht (sicherlich noch die nächsten Jahre) in eine Sonderschule. Ritalin wäre für uns kein Thema und Zeit für eine Alternativ Therapie bleibt keine, da er 2x in der Woche 10 h weg ist, einmal 9 + einmal 8 Std. weg ist. Da bleibt einzig der Mittwoch, wo er frei hat, doch da ist auch der ältere Sohn zu Hause, wo mich oft noch bei Hausaufgaben bzw. Prüfungen als Hilfe braucht.
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
Ich denke schon, dass Manya den Text sorgfältig gelesen hat. Nur gehst du von deinem Gesichtspunkt aus, was du glaubst beim Gespräch mit der Ärztin verstanden zu haben. Manya hingegen geht von den Fakten aus.

Statt einfach zu fragen, wie es sich mit Ritalin als Aufputsch- und Leistungssteigerungmittel ohne ADS verhält, hast du dir einfach etwas im Kopf zusammen gebastelt. Nur ergeben deine Schlussfolgerungen leider nicht viel Sinn und entsprechen nicht den wirklichen Erkenntnissen.

Mit deiner letzten Antwort an Jeruscha hast du dann aber auch schön zu erkennen gegeben, wobei es dir wirklich geht. icon_wink.gif
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Gabriela

Sag mal, wie kommst du dazu deinen Kindern zu erzählen, welche ihrer Kollegen was für Medis einnehmen?
Und tust du auch so ungläubig, wenn du von jemandem hörst, dass er Medikamente gegen Herzrhytmusstörungen nehmen muss, nur weil du die Herzrhytmusstörungen selber nie bemerkt hast?
Was deine eigene Familie anbelangt: Therapien sind normalerweise an Sonderschulen direkt durchführbar, und empfohlene Abklärungen nicht zu machen ist deine Entscheidung, ich persönlich kann aber nicht ganz nachvollziehen, warum man darauf stolz sein könnte.

@Schubidu

Entschuldige, in deinen letzten Antworten hast du dich als jemand geoutet der viele Vorurteile rund um die Thematik hat, viele Verschwörungstheorien darüber kennt aber über kein fachspezifisches Wissen verfügt.
Das ist grundsätzlich nicht schlimm, aber ich werde mir nicht mehr die Mühe machen auf dieser Ebene zu diskutieren, halte ich für unsinnig.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Ich habe immer klar bekannt, dass ich Ritalin akzeptiere, wenn der verschreibende Arzt, die Eltern und die beteiligten Pädagogen und Therapeuten dieselbe Dosis nehmen wie das Kind. Ich finde es haarsträubend, dass die Ritalin-Habenwoller in der Regel über NULL PRAKTISCHE ERFAHRUNG verfügen. Schon allein dieser Umgang VON OBEN HERAB eines Menschen mit einem anderen löst doch meist bereits AUF BEIDEN SEITEN Hyperaktivitäten aus. Und dann wird nur immer plump von DENEN OBEN auf DIE UNTEN in der Hierarchie DRUCK ausgeübt. Das möchte ich einmal sehen, wie eine Frau ihrem nicht willfährigen Mann oder ihrem Chef Ritalin verschreiben lässt!
Wir meinen heute, wenn wir ein bisschen Wissenschaftstheorie hin und her schieben und mit ein paar griech/lat/engl. Bastardwörtern um uns werfen, dann sei alles erlaubt. Auf diese fahrlässige Weise VERGRÖSSERN wir ständig die Probleme statt sie zu lösen.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich ein einfaches, leicht prüfbares Kriterium für Seriosität, das ist die Frage: "Hast Du schon einmal wenigstens ein Problem konkret gelöst?" Solange es darauf kein klares JA gibt, ist die ganze "Wissenschaft", die da aufgetischt wird und hinter der sich alle Nichtkönner verkriechen, das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Wie werden wir alle damit leben, wenn sich in wenigen Jahren die Probleme erneut verdoppelt haben werden?
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@FJN

eigentlich gehe ich mit dir einig. Und keine Angst, ich habe Ritalin ausprobiert, ebenso die behandelnde Ärztin, nicht aber die Lehrer (zumindest weiss ich nichts davon). Ich persönlich hätte sogar die entsprechenden Voraussetzungen, dass mein Alltag einfacher wäre mit Ritalin.

Aber es gibt leider einige Realitäten:

Wir haben Schulpflicht
Wir haben KEINE freie Schulwahl
Wir haben keine Ich-kann-Schule in erreichbarer Nähe
Wir haben qualitativ extremst unterschiedliche Niveaus sei dies auf Schulbehörden, Schulebene oder eben auch auf Lehrerebene
Eltern und Kinder befinden sich oft in einem auswegslosen Abhängigkeitsverhältnis. Das ist wie eine Lotterie mit relativ geringen Gewinnchancen.
Die meisten haben kein Geld, weder um mit Gerichtsprozessen eine geeignete Schulform für ihr "besonderes Kind" zu erkämpfen, noch um die geeignete Schulform aus der eigenen Tasche bezahlen zu können.

Dies kann dazu führen, dass Kinder Therapien und/oder Medikamente benötigen, welche sie nicht benötigen würden, wenn es eine adäquate Schule für sie gäbe. Dass Kinder mit Therapien und/oder Medikamenten behandelt werden müssen, welche eigentlich die "Pädagogen" bräuchten. Das ist leider eine himmeltraurige Realität.
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
jeruscha
So schlecht ist nun die Schule auch wieder nicht, wie du sie darstellst. Es gibt wohl schlechte Lehrer, wie in allen anderen Berufsgattungen ebenfalls, aber es gibt auch katastrophale Kindern und noch schlimmere Eltern, die teilweise utopische Forderungen stellen (aber nur an die Schule, nicht an sich selber!!).

Ich kenne meinen ADHS Sohn sehr gut, und der ist trotz Medikamenten zeitweise eine Herausforderung für den Lehrer. Und er ist ja nicht allein, sondern da sitzen nochmals mehr als 20 Schüler in einer Klasse.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@nela

nein, die Schule ist nicht so schlecht, es gibt sogar sensationell gute Schulen/Lehrer, aber wenn der Fall eintritt, dass ein Kind bzw. seine Bedürfnisse nicht kompatibel mit der Schule/dem Lehrer ist/sind dann kommen nun mal die ganzen Bereiche der fehlenden Schulwahl usw. zum Tragen. Das läuft bei mir unter Lotterie.

Mein Sohn ist auch nicht einfach, und seine Lehrer (pro Fach ein Lehrer) setzen sich wirklich ein, aber er bedarf auch der Medikamente und Therapien.
Das meinte ich mit meiner Antwort an FJN, in Utopia, würde mein Sohn problemlos "funktionieren", in der Realität geht es momentan nicht ohne Unterstützung.