@Feldmaus
Auf der einen Seite stimmt es natürlich, dass Ritalin oftmals flott über den Arzttisch wandert.
Auf der anderen Seite finde ich es VERANTWORTUNGSLOS von einer Lehrerin, wenn sie Ritalin mit einer Droge wie Kokain vergleicht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und genau wegen solchen Äusserungen wird man dann als Eltern schräg und missbilligend angeschaut, wenn bekannt wird, dass jemand Ritalin verabreicht. Ich höre das rundum ("da sollte man doch eher die Mutter therapieren"/"kein Wunder, die arbeiten ja beide"/"die wollen einfach ihre Ruhe haben" blablabla). Ich kenne erstaunlich viele Eltern mit AD(H)S-Kindern - die meisten von ihnen landen irgendwann tatsächlich beim Ritalin. Aber bei allen ist der Nutzen derart gross, dass es für alle Beteiligten eine Riesenhilfe ist. Kein Mensch würde von einem Hinkenden verlangen, ohne Stöcke zu gehen, wenn er mit Stöcken doppelt so schnell und gut ist.
@FJN
Wenn Deine Tochter eine angeborene Diabetes hätte, würdest Du dir dann auch täglich Insulin spritzen ? Meinst Du, das wirkt dann gleich bei Dir und deiner Tochter ?
Da lobe ich dann doch die "Du-musst-Lehrerin" meines Sohnes, die sich mit der Thematik ADS auskennt, ohne zu werten informieren und zuhören kann, aber meinen Sohn mit den Hausaufgaben oftmals an seine Grenzen bringt. Da verzichte ich gern auf einen "Je-ka-mi"-Lehrer - oder wie hiess das nochmals ?