Schlafwandeln

Viola
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 205
Unsere Tochter (11 Jahre) schlafwandelt seit anderthalb Jahren, immer am späteren Abend. Die Kinderärztin weiss davon. Anlässlich eines Tagebuchs konnte ich keine immer wiederkehrenden, regelmässigen Auslöser feststellen. Ich denke daran, es eventuell mit Homöopathie zu versuchen. Wer hat auch ein Kind, welches wandelt?
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Wir hatten das auch eine Zeit lang, aber in jüngerem Alter. Wir haben nichts dagegen unternommen, ausser Sicherheitsmassnahmen getroffen wie: abschliessbare Fenster. Man hört ja immer wieder mal, dass sie während dem wandeln aus dem Fenster stürzen.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
nessi76
Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 1075
ich bin selber als kind gewandelt. einmal bin ich zur haustür raus und auf den spielplatz "riitiseilä" gegangen.... zum glück haben es meine eltern gesehen und sind mir gefolgt und wollten einfach mal schauen wie weit ich gehe icon_biggrin.gif ab diesem zeitpunkt haben sie den schlüssel nicht mehr stecken lassen icon_redface.gif
ansonsten haben sie nix gemacht und heute mach ich es auch nicht mehr.

dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Meine ältere Tochter schlafwandelt auch. Wobei wenn ich sie rechtzeitig "auffange" sprich, wenn sie lauthals im Bett sitzt und ich zu ihr gehe. Fällt das wandeln weg. Leider ist es vererbt und man kann nichts dagegen tun. Oft wächst es sich jedoch im Teenage Alter aus. Es gab vor Kurzem eine Doku auf Srf1 in der Sendung Einstein, das war sehr ernüchternd...

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Bei unserem Sohn fing, im Alter von etwa 4 Jahren alles mit "Pavor nocturnus" an. Es war sehr erschreckend wenn man es zum ersten mal erlebt und nicht weiss was da mit dem Kind abgeht.. Wöchentlich 4-5x passierte es und dies immer präzise 1 Stunde nachdem wir ihn ins Bett gebracht haben, die Machtlosigkeit war gross. Als er seine Gefühle besser ausdrücken konnte, wurden die Zwischenfälle immer seltener. Wenn ihn irgend etwas beschäftigte, was er selber nicht einordnen oder darüber sprechen konnte, ging er nachts auf Wanderschaft. Z.b. kam er wortlos ins Wohnzimmer, setzte sich aufs Sofa und schaute mit uns fern. Oder er kam ins Wohnzimmer, lief hin und her, redete irgend etwas unverständliches und ging wieder ins Bett. Wenn ich ihn am nächsten Tag darauf ansprach, wusste er von nichts. Mittlerweile ist er über 13. und all diese Zwischenfälle haben sich gelegt. Mir hat mal jemand gesagt, dass es vor allem Kinder betrifft die intensiv leben und so nachts das Erlebte verarbeiten. Unser Sohn ist eher ein schüchterner, ruhiger, der nicht über seine Gefühle spricht und einen guten gefestigten langjährigen Freundeskreis hat.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Cornelia M.
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 19
Ich selber habe ab KiGa-Alter bis ins späte Teenyalter geschlafwandelt. Es hat sich von selbst "ausgewachsen".

Bis jetzt schlafwandelt keines meiner Kinder, jedoch hatten beide eine Phase mit wirklich schlimmen Pavor nocturnus (Nachtschreck). Auch das hat sich einfach so wieder ergeben.

Ob die aufgestellte Salzsteinlampe dabei geholfen hat, kann ich nicht sagen, so oder so stellen wir die Salzsteinlampen jedoch jeweils wieder ein, wenn unruhige Schlafphasen sich häufen (z.B. beim KiGa-Eintritt und während der Probezeit am Gym hatten wir wieder so Phasen mit häufigen Albträumen, aufschrecken).

Ein Versuch mit einer Salzsteinlampe wäre es ja vielleicht wert? Die bekommt man z.B. im Haus der Steine, aber auch online, sind nicht teuer.

Meine Kinder sprechen auch gut auf Spagyrik an (Beratung in entsprechender Drogerie) und ganz gute Erfahrung habe ich auch mit Cranio Sacraltherapie gemacht.

Vielleicht ein Ansatz für Dich darunter?

Lieber Gruss, Cornelia
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Yucca
Gena so hat es bei uns auch angefangen. Auch sie frisst Probleme eher in sich hinein. Aktiv war sie schon als Baby und hatte immer Angst etwas zu verpassenicon_biggrin.gif

Bei ihr sind Auslöser auch oft Probleme die sie im Schlaf verarbeitet.

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Viola
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 205
... ich erkenne unsere Tochter in Euren Beschrieben wieder - sensibel, aber mit gefestigtem Freundeskreis, spricht nicht gross über Erlebtes - und hatte sehr lange (bis ca. 6/7-jährig) Pavor Nocturnus! Dann verschwand dieses Phänomen und wurde nun nach ein paar Jahren Pause durch das Wandeln abgelöst. Sie steht jeweils ca. 1 bis 2 1/2 Stunden nach dem Zubettgehen wortlos im Wohnzimmer. Ich führe sie ohne Worte ins Bett zurück und warte, bis sie wieder "schläft". Meistens laufen diese Episoden immer haargenau gleich ab. Sie starrt irgendwo hin, gähnt nach einer Weile, die Augen fallen zu und dann ist gut. Ist aber auch schon mehrmals vorgekommen, dass es abends bis zu 3 Mal passiert. Nun findet im Sommer das erste Klassenlager statt. Ich kann sie doch so nicht gehen lassen! Im Ferienhaus, wo es entgegen unserem Zuhause Stufen hat, schläft sie immer im Parterre im Elternbett bei mir. Letzten Sommer, als ich am Abend noch alleine draussen sass, hat mein Mann sie sitzend im geschlossenen Kleiderschrank gefunden icon_frown.gif Zum Glück war er drinnen und hörte sie.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@dude
darf ich fragen wie alt Dein Kind ist?

Pavor nocturnus ist nichts gefährliches, oder etwas worüber die Eltern sich sorgen machen müssen. Man fühlt sich einfach Machtlos und wartet am Bett bis es vorüber ist. Unser Sohn schrie und schlug zwar nicht umher, sondern fuchtelte mit den Händen und wimmerte. Nach ca. 5 Min. war der Spuck jeweils vorbei. Als Baby und Kleinkind war er, mir gegenüber, sehr anhänglich, wich fast nie von meiner Seite.
Hier ist noch ein Bericht über pavor nocturnus vom Kispi Zürich, so schlimm war es bei uns aber nie
http://www.kispi.uzh.ch/Kinderspital/Medizin/Medizin/AWE/Medienberichte/sf1316_068_ges_schlafwand.pdf
@Viola
unser Sohn ging auch ins Lager, wichtig ist es das die Lagerleitung/Verantwortlichen informiert werden, damit sie evtl. Vorkehrungen treffen können. Bei uns war es nie ein Problem, ich habe es immer schriftlich mitgeteilt und stiess immer auf Verständnis.

[Dieser Beitrag wurde 3mal bearbeitet, zuletzt am 26.03.2014 um 20:00.]

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich bin auch als Kind schlafgewandelt. Wie @yucca von ihrem Sohn beschrieb, ging ich zu meinen Eltern ins Wohnzimmer, setzte mich aufs Sofa und redete irgendwas Wirres vor mich hin. Wenn meine Eltern nicht verstanden (sinngemäss), wovon ich sprach, ging ich frustriert zurück ins Bett. Haus hatte ich nie verlassen, dafür aber auch mal als Kind mitten in der Nacht meinen Bruder aufgesucht und voller Panik gesagt, meine Mutter wäre weg, und ich wäre so alleine.

Heute wandere ich "nur" noch im Zimmer umher. Dies aufgrund eines Traumes, wo ich irgendwo raus muss und den Ausgang suche. Entweder mein Mann erwacht und weckt mich, oder ich wache selber auf und begreife, dass ich wieder geträumt habe.

Mir hat eine Therapeutin gesagt, ich solle immer vor dem Schlafengehen sagen: "ich schlafe tief und traumlos" - habe es abgeändert in "tief und mit guten Träumen". Hat gewirkt.

Peinlicher dafür ist, dass ich im Schlaf spreche. Wir waren mal eine mit einer Gruppe weg und schliefen alle im selben Zimmer: Ich hätte die halbe Nacht referiert, weil ich träumte, und sogar wurde berichtet, dass jemand umher gelaufen sei. Vermutlich war ich das. Das mit dem Reden war mir mega peinlich und ich musste es mir lange immer anhören.icon_biggrin.gif