Schnupperlehre in der 7. Klasse

Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Mein Sohn ist auch 13 und in der 1. Sek. Sein Lehrer legt recht viel Gewicht auf die Berufswahl. Sie befassen sich seit Anfang Schuljahr damit. Er war jetzt bereits an 2 Infoveranstaltungen, gestern an der Gärtner-Info und er ist ganz begeistert. Bekannte von uns haben eine Gärtnerei und ich werde sie fragen, ob mein Sohn evtl. in den nächsten Sommerferien ein paar Tage schnuppern darf. Falls es dann noch aktuell ist...

Leben und leben lassen
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser Ältester ging auch in der 7.Klasse, in den Frühlingsferien, mit knapp 14, erstmals 3 Tage schnuppern, Landschaftsgärtner. Er durfte schon in der 6.Klasse einen Tag als Bäcker "schnuppern" gehen, am Nationalen Zukunftstag.

Anfang 8.Klasse, in den Herbstferien, schnupperte er eine ganze Woche als Maurer. Ende 8.Klasse, genau vor 1 Jahr, mussten alle Schüler eine Woche schnuppern gehen. Er schnupperte abermals Gärtner und ging im Sommer, Ende der 8., nochmals 1 Woche hin. Im Herbst, 1 Woche als Maurer, im Betrieb wo er 1 Jahr zuvor schon war. 2 Wochen später dann in einem andern Betrieb, auch wieder Maurer. Dort wusste er vom ersten Tag an: Das ist mein Beruf und das wäre mein Wunschbetrieb. Er erhielt dort auch die Lehrstelle.

Unser Jüngster ist 13 1/2, schulisch hat er noch einige Jahre zu bewältigen. Er würde sehr gerne schon bald auf dem Bau schnuppern gehen. Nur finde ich, dass er noch etwas warten soll. Zudem geht er im Frühling eine Woche lang in einen Kurs (Ausbildung). Würde er in der 2.Woche noch schnuppern gehen, wäre das zu viel. Die Ferien braucht er noch stark, um sich zu erholen.

Wenn ein Kind schon eine Vorstellung hat, welchen Beruf ihm gefallen könnte, soll es doch mal so 2-3 Tage schnuppern gehen.

Ich ging bereits schon ab Ende 4.Primar mit meinen Kindern jährlich an die kantonale Berufsmesse. Dort konnten sie schon viele Berufe kennenlernen und sich informieren. Es gibt doch nichts Unglücklicheres, als ein Schüler, der Ende Schulzeit keine Ahnung hat, was er lernen soll und keinen Bock mehr auf Schule hat.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
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@Aroserli
Das kommt auch sehr darauf an, in welchem Bereich sie schnuppern will. Zum Teil sind Schnupperlehrstellen weit ausgebucht, zum Teil können sie sofort schnuppern.

Tochter geht in den Frühlingsferien in eine Kinderkrippe - angefragt hat sie in den Sportferien. Sie ist jetzt in der 8. Klasse, es wird ihre 3. Schnupperlehre sein.
ältere Tochter wollte damals Hotelfach schnuppern - sie fand innert zeitlicher Frist recht weit weg einen Schnupperplatz. Sehr viele waren bis auf ein Jahr ausgebucht.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Universum
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@Vilu: dein Sohn soll selber fragen. Das wird gar nicht geschätzt, wenn sich Eltern da einmischen, auch nicht bei Bekannten.

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Autor unbekannt.
GabrielaA
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Wir machten es so, dass mein Mann vorher mal anfragte, ob sie überhaupt Schnupperlehrlinge nehmen. Es waren halt Betriebe, wo mein Mann die Mitarbeiter und den Chef gut kannte (geschäftlich).
Offiziell musste unser Junior immer selber fragen, persönlich. Bei seinem zukünftigen Lehrbetrieb wurde eine Bewerbung für die Schnupperlehre erwünscht. In der Schule lernten sie Bewerbungen schreiben. Ich half ihm beim Formulieren, und er brachte das Couvert gleich am nächsten Tag vorbei.

Als es um die Lehrstelle ging, hiess es nicht direkt, er könne sich bewerben. Er sagte, er hätte grosses Intresse an der Lehrstelle. Der Ausbilder meinte, es gebe noch einen weiteren Bewerber, sie würden sich melden. Ungefragt brachte er gleich nach dem Wochenende seine Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnissen und natürlich auch Bewerbungsschreiben vorbei.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
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@Universum
Ja, du hast natürlich recht. Als ich meinem Sohn von diesen Bekannten erzählt habe (er hat sie nur als Kleinkind 1 oder 2x gesehen und erinnert sich natürlich nicht) hat er gleich gesagt, die rufe er an. Wir werden sehen, vielleicht ändern sich die Interessen ja auch bald wieder.

Leben und leben lassen
tudurun
Dabei seit: 13.03.2014
Beiträge: 0
na also gesetzlich ist es wohl erst am dem 13. Lebensjahr erlaubt, also dürfte deine Tochter wohl schon.
Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass deiner Tochter immer eine Betreuungsperson zur Verfügung steht, die nach Ende der Schnupperlehre auch mit ihr alle Notizen und Erfahrungen durchgeht und sie zusammenfasst. So hat deine Kleine mehr davon 😉
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Mein Sohn war 6x schnuppern. Er hatte in keinem Betrieb die ganze Zeit immer dieselbe Person um sich herum gehabt. Oft sind ja die Schüler in verschiedenen Bereichen. Es gab jeweils schon am Ende ein (Auswertungs-)Gespräch, aber ich glaube nicht, dass hier die Notizen 1:1 durchgegangen waren.

Beim Schnuppern geht es wirklich ums Schnuppern, im wahrsten Sinne des Wortes. Also überhaupt mal zu sehen, wie es in der Arbeitswelt zu und her geht, wie es in jenem Beruf abläuft. Das heisst noch lange nicht, dass das Kind danach gleich in diesem Betrieb jenen Beruf erlernen muss.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Sohnemann hat kurz nach dem 13. Geburri (in der 2. OS) die erste Schnupperlehre gemacht.

Da sie schon in der 1. OS angefangen haben, wusste er eigendlich am Ende der 1. OS genau, welche Berufe er sich ansehen möchte.
Er hat auch Info-Veranstaltungen besucht.

Dann in den Herstferien hat er sich einen ganzen Nachmittag hingesetzt und bei den potentiellen Lehrmeistern angerufen.

Er hatte beide Wochen in den Skiferien Zwei Schnupperlehren. Geht in den Frühlingsferien nochmals und besucht noch einen Infotag für Tierpfleger.

Er hatte überhaupt keine Probleme, eine Schnupperstelle zu finden. Ein Telefon und alles war geritzt. Ich persönlich finde eine schriftliche Bewerbung für eine Schnupperlehre eine Frechheit.

Der Schnupperbericht hat er bei allen Stellen am Freitag dann mit der zustängigen Person angeschaut. Und da steht auch drin, ob man überhaupt geeigent ist für den Beruf. Die legt man dann ja auch bei der Bewerbung bei.

Jetzt in der 2. OS lernen sie die Bewerbung zu schreiben.
Lorel
Dabei seit: 28.08.2008
Beiträge: 65
Wie einfach es ist eine Schnupperlehre zu finden, kommt sehr auf die Berufe an, in welchen man schnuppern möchte. Beispielweise KV ist es in der Region Zürich recht schwierig. Vermutlich gilt das auch für die Bewerbungsform. Mein Sohn musste sich für die meisten Schnupperlehren schriftlich bewerben. Ist ihm auch leichter gefallen, als in einen Betrieb anzurufen und sich durchzufragen.