Schüler Unterschrift gefälscht

Gelöschter Benutzer
Sehe das wie Anita-Cornelia. Strafen bzw. die Angst davor haben ja dazu geführt. Ausserdem hat er es ja dann nicht durchgezogen. Ein ernsthaftes Gespräch wäre sinnvoller als eine Strafe. An der Vertrauensbasis arbeiten, beiderseits.
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich bin auch für Gespräch! Und dass er euch mit der Fälschung schockiert hat, ist ihm sicher auch eingefahren. Das Gespräch könnte dahin gehen, wie toll es ist, dass er den Übertritt ins Gymi geschafft hat (super Leistung!), das aber Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Eigenverantwortung auch sehr wichtig sind, und er diese nicht vernachlässigen sollte. Wenn ihr allgemein gut reden könnt und eine gute Beziehung habt, ist das die beste Voraussetzung, dass (wegen dieser Unterschriftenfälschung) kein Krimineller aus euren Sohn wird.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
Mein Sohn müsste dem Lehrer die gefälschte Unterschrift gestehen und sich dafür entschuldigen. Zudem hätte er die nächten zwei oder drei Mittwochnachmittage Hausarrest und würde sich die Zeit mit Putzen vertreiben.
Unterschriftenfälschung geht gar nicht. Strafe muss sein, nur schon, um die Grenzen aufzuzeigen. Eine Moralpredigt gäbe es bestimmt auch, aber danach muss gut sein und nach Lösungen gesucht werden.
Als Mutter würde ich mir aber schon Gedanken machen, warum mein Kind mir nicht vertraut und so weit geht...
Gruss
S.

You don't get always what you want - you get what you need!
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
@Anita-Cornelia

du fährst scharfes Geschütz auf mit der Unterstellung das Kind habe Angst zuhause.
Auch gut geführte, respektierte und begleitete Kinder die eine gute Vertrauensbasis zu Hause haben loten ihre Grenzen aus. Probieren Dinge von denen sie wissen, dass es ein no go wäre.

Unser Sohn übt meine Unterschrift auch, wer weiss, vielleicht hat er vor sie mal zu gebrauchen? Ich erinnere mich , dass ich das selbe gemacht habe. Falls er das tun würde und dann das gleiche tut wie bri's Sohn, dann denke ich weil er ein schlechtes Gewissen hat, und weiss, dass das nicht geht.
Nicht weil er Angst hat, sondern weil er sich selbst schämt, und sein Mut dann doch nicht so eine tolle Idee war. Das nenne ich Selbsterkenntnis und buche es als Selbsterfahrung ab.
Um ein gespräch käme er trotzdem nicht rum.. icon_smile.gif
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Wir haben auch ein offenes Verhältnis mit unseren Kindern und sagen immer sie können mit allem zu uns kommen. Ob sie etwas angestellt haben, eine schlechte Note geschrieben oder sonst ein anderes Problem.
Trotzdem funktioniert das nicht immer.
Bei beiden Kindern gab es und gibt es immer wieder so Situationen. Ich strafe sehr ungern. Die Konsequenzen für ihre Handlungen müssen sie aber immer selber oder mindestens mittragen. Das ist oft schwer genug.

es chunnt scho so wies muess..
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
egal wie gut das verhältnis... doch wer gibt gerne zu einen seich gemacht zu haben?
Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
finde ich happig, wenn man so etwas schreibt anita - cornelia. du stellst die beziehung der eltern zum kind in die frage weil der sohn die unterschrift fälscht?
ich lese es anders - den weg des geringsten widerstands gehen (der sohn).

angefangen hatte es in der schule mit "regelverstoss". ich würde das gespräch zusammen mit der lp, eltern und kind suchen.
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Ich plädiere auf mildernde Umstände und auf eine Rückstufung der Anklage auf versuchte Unterschriftsfälschung, da er ja offensichtlich nachdem er die Unterschrift auf den Brief setzte, gemerkt hat, dass dies falsch ist und sich deshalb auch nicht traute den Brief in der Schule abzugeben. Bri schreibt selber, dass die Unterschrift ganz gut gelungen ist, daher denke ich nicht, dass er sich nur nicht traute den Brief abzugeben, weil die Fälschung auf den erste Blick erkennbar gewesen wäre.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
ich habe das als jugendliche auch gemacht, ganz klar aus angst vor der reaktion meiner mutter! und ich war rotzfrech, wohl um meine angst nicht zu zeigen.

von dem her würde ich mich als mutter/eltern schon hinterfragen, wenn meine kinder so was machen würden und nicht strafen androhen die nämlich absolut nichts bringen, bei der nächsten ähnlichen situation handeln die kinder wieder genau gleich.
Chantilly4
Dabei seit: 15.11.2006
Beiträge: 172
Ich sehe es in Bezug auf Strafen und Sanktionen wie anita-cornelia.

Je mehr ein Kind mit Strafen rechnen muss ohne richtig angehört zu werden, ohne das Problem und die Gefühle darüber zwischen Eltern und Kind besprochen zu haben, versucht ein Kind idR irgendwie dadurch zu schlüpfen, mit weiteren Lügen, verheimlichen oder gar fälschen der Unterschrift.

Ich habe es selbst so erlebt, als Kind. Meine Eltern redeten mit mir nicht, es gab einfach Haue, manchmal wusste ich nicht mal mehr weshalb, selbst kleine Vergehen wurden bestraft. Ich verlor das Vertrauen zu meinen Eltern wie sie auch in mich. Und habe immer wieder, trotz den Sanktionen Mist gebaut.

Auch habe ich kürzlich ähnliches erlebt mit meiner Tochter, als sie eine gerade genügende Note nach Hause brachte, während ein Gspändli dabei war. Ich habe die Prüfung unterschrieben und ihr gesagt "tja, da weisst du nun, dass du das nächste mal nicht im letzten Moment mit dem lernen der Prüfung anfangen musst" und ich habe es auch auf das Prüfungsblatt geschrieben, damit die Lehrerin auch den Grund kennt.
Ihr Gspändli reagierte sehr verdutzt und fragte "ist das alles? meine Mutter würde ausflippen!" Ich erklärte ihr, dass es nichts bringt auszuflippen, denn die Note sei gemacht, meine Tochter wisse den Grund weshalb sie so ausgefallen ist, weil wir das schon vorher besprochen haben worum es ging und was passieren könnte. Es liegt in ihrer Hand sich entsprechend zu organisieren und halt dann mal auf etwas was sie gerne macht, der Schule wegen, zu verzichten. Wenn ich kann helfe ich immer mit für Prüfungen zu lernen, wenn ich nichts weiss, ... ma fois!

Dafür weiss meine Tochter, dass sie mit allem egal womit zu mir kommen kann und wir sprechen darüber und ich lasse sie die für sie stimmige Lösung selbst finden mit ein paar Inputs von mir.

Das Gspändli meinte dazu, dass es ihr auf unsere Weise auch leichter fallen würde, wenn sie nicht immer Angst vor der Reaktion und Strafen ihrer Mutter haben müsste.

Deshalb... das Vertrauensverhältnis der Kids zwischen den Eltern ist hier einfach gestört und kann m.E. nur mit zusammen reden und Gefühle und Folgen äussern und erklären wieder hergestellt werden.

Zu Deinem Ziel führen Dich eine klare Absicht, Vertrauen und der Erste mutige Schritt!