Schule findet praktisch nicht mehr statt...was kann man tun?

Gelöschter Benutzer
Ich denke, Lehrpersonen die ihren Beruf ernst nehmen, haben wirklich viel, viel Arbeit. Unterricht vor-und nachbereiten, Korrekturen, Elterngespräche etc. Aber es gibt halt leider wirklich auch die LP's, die ihren Job nicht so machen, wie man eigentlich könnte. Nur ein Beispiel: Unsere Jungs sind nun in der 8.Klasse. Sie hatten noch NIE einen Aufsatz zu schreiben ( das verlange ich böse Mutter nun meinen Jungs halt selber zu Hause ab) und Diktate, die kann man wirklich an einer Hand abzählen die sie hatten. Warum wohl? Weil es ev. viel Arbeit für nach der Schule gibt, die Arbeiten zu korrigieren??
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@minörli
ich habs doch verstanden....... jetzt fühl ich mich wie vor x-jahren als schüler.... ich habe es doch kapiert...!

habe es sogar, gaaanz genau nachgeschaut. die lehrer sind gezwungen nebenbei noch mehr zeit zu investieren.

und was ich mit den 100% meinte, ist, dass es dann ja nicht aufgeht...
das die berechnung der stellenprozente nicht stimmen können, wenn man sich verausgabt.

p.s. nur weil ich so frech gepostet habe - sehe ich es jetzt auch anders.
:0)
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
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@Vertrauen
Rechtschreibung kann im Fall nicht durch Diktate gelernt werden. Aber das ist wohl eine andere Diskussion icon_wink.gif
Gelöschter Benutzer
Ja, das wollten mir die LP's auch immer weis machen. Aber ich glaube das einfach nicht. Und warum beklagen sich Landauf Landab die Lehrmeister, dass Schulabgänger sehr schlechte Lese und Schreibkompetenzen mitbringen? Wahrschenlich genau wegen dieser "neumödigen" Meinung, man dürfe keine Diktate mehr machen. Es gibt halt einfach Dinge, die muss man üben und nochmals üben. Und so lernt man es. Wie denn sonst? Rechtschreibung träumts einem nicht in der Nacht. Einer von unseren Jungs fängt bei einem Diktat mit 25 Fehlern an (....), mit jedem erneuten diktieren werden die Fehler weniger, aber auch dann bringen wir es bei ihm nicht fehlerfrei hin. Der andere Sohn hingegen fängt so bei vier bis fünf Fehlern an und spätestens beim dritten Mal ist er auf null.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
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@tornado
wenn lehrer im durchschnitt, unbezahlte überstunden leisten müssen, dann
sind die stellenprozente (oder wie die berechnet werden) nicht richtig aufgeteilt.

weniger sitzungen (aber effizienter)
weniger elterngespräche (koordinierter)
effizienter vorbereiten
weniger administration (entlastung)
effizientere weiterbildungen

aufholarbeit - erziehung/sprache/integration sollte bereits vor dem schuleintritt geleistet worden sein

Stundenkontrolle einführen - Ueberstunden auszahlen oder Lohnintegriert (doch hab ich keine Ahnung wie hoch ein Lehrerlohn ist, ab gewissem Lohn ist es eben in einer Kaderposition ganz normal unentgeltlich Ueberstunden zu leisten)

wäre eigentlich schade, doch ist es effektiv so, dass ein Klassenlehrer um die 50 Std. / Woche mit der Schule beschäftig ist?
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
***sorry, schade, war der vorhergehede satz.... den ich gelöscht haben..

so, heute... war meine effizienz als hausfrau auch nicht wirklich gross..
:0)
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
@Vertrauen
Mach mal das selbe Diktat nach zwei Wochen mit deinen Kindern noch einmal. Sie werden genau die selben Fehler wie vor dem Lernen wieder machen. Die so gelernten Diktate gehen nur ins Kurzzeitgedächtnis. Viel lesen und schreiben einfach so ist viel wirkungsvoller.
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
@smile

Du findest, wir sollten weniger Elterngespräche durchführen (koordinierter). Erklärst du mir das bitte? Mit sämtlichen Eltern führen wir mindestens einmal pro Jahr ein Gespräch mit ihrem Kind durch. Bei Bedarf gibts natürlich noch mehr Gespräch, aber das ist das absolute Minimum, da weiss ich nicht, was du "koordinierter" machen willst??

Deinen Satz:
"aufholarbeit - erziehung/sprache/integration sollte bereits vor dem schuleintritt geleistet worden sein"
kann ich unterschreiben, ist aber leider bei weitem nicht immer der Fall.

Ich unterrichte ein Vollpensum, bin Klassenlehrerin. 50 Stunden pro Woche? Auf jeden Fall. Wie eben kürzlich mit den Elterngesprächen wesentlich mehr. Dafür in unterrichtsfreien Wochen weniger, ja. Ich liebe meinen Beruf und schätze die Vorteile, die er bietet, durchaus. Aber selbst nach zig Jahren Erfahrung bringt mich das Vorurteil, Lehrpersonen seien Ferientechniker, die sich eine goldene Nase verdienen und jahrelang immer Dasselbe tun, auf die Palme!
Ja, auch in unserem Berufsstand gibts schwarze Schafe - leider! Aber es gibt auch andere...
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
@Vertrauen
Ich bin Deutsch-Lehrerin und stehe Diktaten sehr skeptisch gegenüber. Ab und zu als Übung, aber sicher nie eines, das zählt.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
@smilie

"weniger sitzungen (aber effizienter)"

wie soll das praktisch aussehen? welche sitzungen können gestrichen werden weil nicht effizient?

"weniger elterngespräche (koordinierter)"

welche elterngespräche sollen gestrichen werden?
denkst du es gibt eltern, die darauf verzichten würden?
was meinst du mit koordinierter?
das klingt so technisch. aber bringen mal 24 termine von 24 elternpaaren auf die reihen, wenn jeder auch noch beruf und termine hat...was bitte sollte da koordiniert werden können?

"effizienter vorbereiten"

das ist sicher da möglich, wo die erfahrung noch wachsen muss.
einer erfahrenen lehrperson traue ich das aber durchaus zu.

"weniger administration (entlastung)"

noch so gerne! aber auf welche würdest du verzichten?

"effizientere weiterbildungen"

was versehst du unter effizienter weitbildung?
weiterbildung sollte nachhaltig sein. dazu bräuchte es mehr übungsfeld und somit MEHR aufwand/zeit. als MEHR nicht weniger????


"aufholarbeit - erziehung/sprache/integration sollte bereits vor dem schuleintritt geleistet worden sein"

ja bitte! aber das können ja weder volksschulamt noch lehrer ändern oder?

ich mag dein mitdenken aber ich sehe nur forderungen und ratschläge OHNE lösungswege?

www.elterncoach.ch