Schule findet praktisch nicht mehr statt...was kann man tun?

ich habe mir tatsächlich die mühe gemacht, alles durch zu lesen.
@smile: falls dus noch nicht gemerkt hast, kein lehrer hat sich beklagt, sondern eine mutter fragt, was sie bei diesen zuständen machen könnte. die hier schreibenden lehrer müssen sich erst verteidigen, seit du solche unqualifiziert statements abgibts.

egal ob behörde, schulleitung oder lehrpersonen - ich denke wir alle hätten lösungsvorschläge. nur nutzen die nix.
wir sind alle an die vom kanton gesetzten auflagen gebunden und müssen sie einhalten. das wird auch geprüft. zudem fliessen aspekte in den schulalltag ein, auf die wir als schule ja keinen einfluss nehmen können.

hätte ich nur eine sitzung, auf die ich verzichten könnte, würde ich es tun. es sind nämlich gerade ganz viele mehr als erwartet...aber kein kind ist weniger wichtig als das andere und was für mich ein "bobo" sein kann, ist für jemand anders ein wahres problem das ich ernst nehmen möchte. eben so, wie ich auch selbst ernst genommen werden will.

das grösste entlastungspotential für die schulen, findest du meiner meinung nach in der gesellschaft.
wenn da eltern und verantwortliche bezugspersonen ihre be- und erziehungsaufgaben wahrnehmen und wenn kinder nicht schon perfekt und nach norm (möglichst gleich gut oder besser wie die nachbarskinder) sein müssen, dann haben wir schon ganz schön viel getan.

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@smile; ich behaupte nach wie vor, dass hier niemand jammert, wir versuchen nur Fakten aufzuzählen.

Sieh doch bitte ein, auch Lehrer können nicht machen, was sie wollen. Sie sind vom Kanton oder der Gemeinde angestellt (ZH), haben das Volksschulamt, eine Schulpflege und eine Schulleitung über sich. Also von wegen kein Chef...

Ich kann weder nicht an Sitzungen gehen noch Sitzungen absagen, zudem sind diese Sitzungen meist wichtig, es muss so vieles besprochen werden; anstehende Projekttage, sonderpädagogische Themen usw. Dann muss ich mich an die vorgeschriebene Anzahl Gespräche halten, inkl. vorgeschriebener Ablauf (Einladung, Protokoll, Anträge) Tu ich das nicht, kommt Schulleitung, siehe Abschnitt 1.
Ich MUSS gewisse Ämter innehaben wie Computerfragen, Materialverwaltung, Apparate..., bei uns besteht irgendwie sogar eine Art "Amtszwang". Und überhaupt; wer soll das alles tun wenn nicht wir? Externe Unterstützung kostet ja auch wieder, und das gefällt dann den Steuerzahlern nicht. Einiges konnten wir an unsere Sekretärin auslagern, bis diese ebenfall unter der Belastung fast einbrach. Was nun...

Dann besteht ein gewaltiger Druck von Seiten der Eltern. Die einen wollen dies, die anderen das, im Grunde genommen müsste ich mich in 21 Teile zerteilen könne, um immer genau das tun zu können, was die einzelnen Eltern von mir erwarten. Allerdings stehe ich inzwischen da drüber und tue das, was ich für richtig empfinde und kommuniziere das den Eltern auch so.

Weiterbildung; wer am Ball bleiben will braucht das! Die Entwicklung im Schulwesen ist so schnelllebig! Zudem tut es oft auch gut, mal wieder andere Inputs zu hören zu bekommen, sich mit anderen Lehrpersonen auszutauschen. Ich mag Weiterbildung eigentlich noch, kann wegen meinem reduzierten Pensum das auch gut bewältigen.

In einem Punkt hast du recht; das 100%-Pensum ist so wie es ist unangepasst. Nur wie reduzieren? Im Kanton Zürich wird darüber diskutiert, den Kindern 2 Lektionen zu streichen, um die Lehrer zu entlasten. Aber das kann es ja auch nicht sein, welche Lektionen will man denn noch streichen?
Mehr Lohn, um leichter teilzeit arbeiten zu können? Der Kt. ZH ist das gerade am Umsetzen, bis es greift dauert es aber noch. Zudem gefällt es vielen Eltern und sogar Schulgemeinden nicht, wenn eine Stelle im Job-sharing betrieben wird.

Und hiermit klinke auch ich mich aus der Diskussion aus.