Schulstoff im Kindergarten

mondgirl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.05.2007
Beiträge: 4
Mein Sohn ist 6 Jahre alt, und geht in die zweite Grundstufe ( ist 2. Kindergarten). Er ist in der Lesegruppe, bringt Hausaufgaben mit nach Hause (Lesen, schreiben, und nun auch schon Plus Rechnen). Auch in der Grundstufe sind sie sehr viel mit Schulstoff, der 1. Klasse beschäftigt. Zu hause will er dadurch auch immer lernen..... Er ist eigentlich gar kein 6 jähriger Junge mehr, der nur spielen im Kopf hat (das steht an 2. Stellle).....

Nun frage ich mich ob das noch normal ist!!!

Was meint ihr????

Danke

Lebe jeden Tag wie wenn es dein letzter wäre
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
Wenn er lernen will, dann ist das okay? dann bereitet es Ihm Freude und erfüllt Ihn mit Stolz denkst du nicht?
Meine Mittlere ist auch 6 Jahre alt und geht in die 1.Klasse. Und da lernt man ja auch lesen und rechnenicon_wink.gif!
Auch Sie macht es sehr gerne. Und weil die Grosse jetzt in der 3.Klasse schon englisch hat, macht die Kleine oft auch gleich mit am Tisch und will die Wörter lernen.
Solange es nicht erzwungen ist, ist es doch okay.
macht er noch mit Freunden ab?, geht er noch in den Schnee schlitteln? Spielt er noch Lego? Oder was weiss ich? dann ist doch alles okay.
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
Freu dich, dass er lernen will. Es ist vielleicht grad seine sensible Phase und SEIN Thema momentan. Dann ist es doch toll, wenn er die Möglichkeit hat und sich nicht ein halbes Jahr lang langweilt. Er wird später eine Phase haben, wo er dann wieder spielt und eher stehen bleibt.
Ich finde die Grundstufe toll, jedes Kind kann dort weitermachen, wo es interessiert ist.

Mein Sohn ist jetzt 7 und geht in die 1. Klasse. Das Kindergartenjahr war für uns oftmals eine Tortur. Er hat mit 4 Jahren das Alphabet gelernt (selbst), mit 4,5 die Buchstaben zu Wörtern verbunden und hatte schon immer ein super Zahlenverständnis. All dies hatte sozusagen keinen Platz im Kindergarten, dabei war es das, was ihn in dieser Zeit am allermeisten interessiert hat.
Für uns war die Schule sozusagen eine Erlösung, er geht gern, saugt auf wie ein Schwamm und ich habe nicht mehr jeden Morgen ein Kind, das ich in den Kiga prügeln muss. Ich hätte in dieser Zeit viel für eine Grundstufe gegeben!
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Solange dein Kind Freude daran hat, wieso stört es dich? Leider gehen solche "freude-an-schule"-Phasen meistens wieder vorbei icon_wink.gif
mondgirl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.05.2007
Beiträge: 4
@alle, nein er macht es eben nicht mit freude, sein Satz: Ich muss lesen, ich muss schreiben, ich mus ich muss...... das sagen meine Lehrerinnen.

@schnübi: schlitteln, lego spielen oder sonst was spielen? Was ist das, ich seh mein Sohn kaum noch spielen...... Das ist ja das schlimme..... Er ist kaum noch Kind, immer steht das lernen im vordergrund.....

Lebe jeden Tag wie wenn es dein letzter wäre
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Wenn du das Ganze etwas positiver anschauen würdest, ginge es deinem Sohn sicher auch besser...
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
Mondgirl, aber diu hast es doch in der hand? Sprich mit den Lehrerinnen, schnapp dir dein kind und geh raus mit Ihm schlitteln... . Ich denke , dass man als Elternteil schon auch das Kind etwas ablenken kann.
Und ich würde Ihm auch erklären, dass es nicht schlimm wäre, wenn er mal etwas nicht gleich kann.
Ich musste meiner Mittleren auch immer sagen, dass Sie die Beste im kindergarten sei. Sie genügte sich nie und fand sich immer schlecht. dabei läuft sie immer an der Spitze. Andersrum die grosse Schwester. Sie meint eher Sie sei das Superhirn schlechthin, der Megaturner und das Megamathegenie... . Tatsächlich aber bin ich froh, wenn sie mit ihrer Leistung durchkommticon_wink.gif!
So ist eben jedes anders.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
LERNEN kommt von germ. LAISTI = FÄHRTE und bedeutet: eine Fährte verfolgen, Erfahrungen sammeln. Wenn unsere Berufspädagogen wie ich als Ich-kann-Schule-Lehrer das Herkunftswörterbuch benutzten und wüssten, was sie tun, und es auch weitergäben, entstünden manche Probleme gar nicht. Dein Sohn ist auf interessanten Fährten des Lebens unterwegs. es ZIEHT ihn. Optimaler geht LERNEN gar nicht. In der Ich-kann-Schule, wo nicht DRUCK sondern SOG das päd. Grundprinzip ist, tät ich Deinen Jungen als LEHRERkollegen begrüßen. Lehren bedeutet nämlich als Vorbild im Lernen vorauszugehen. Dein Junge macht es vorbildlich. Da können wir Erwachsenen eine Menge davon lernen. Gratuliere!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué