Schulthema für alle Nichtgeschädigten

@nicki80

Weisst du was? Ich habe ein Kind, dass in der 1. und 2. Klasse Bauchschmerzen hatte, weinte, nicht zur Schule wollte. Das lag aber nicht an der Lehrerin, auch wenn ich dort aber schon auch Verbesserungspotential sah, sondern an anderen Faktoren. Natürlich haben wir das Gespräch gesucht, natürlich haben wir sie abgeklärt, natürlich haben wir gemeinsam mit der LP nach Lösungen gesucht. Da es DIE Lösung aber selten gibt, war ein Teil der Arbeit auch, das Kind zu stützen, zu stärken, ihr auch zu sagen, dass sie auch mal was aushalten muss. Strategien, wie sie damit umgeht, zu zeigen.

Wir reden hier von Eltern, die wegen jedem Henneschiss gleich zur LP rennen. DIE verbrauchen die Energie der LP unnötig. Das heisst keineswegs, dass Eltern und LP nicht im Gespräch sein sollen. Im Gespräch, um GEMEINSAM für eine optimale Schulzeit zu sorgen. Das heisst aber auch mal, nicht immer seinen Senf dazu geben zu müssen.

Ich habe fünf Kinder: eins im Gymer, zwei im Progymer und zwei noch in der Primarschule. Wenn ich gewisse Beiträge in den verschiedenen Themen lese, dann frage ich mich manchmal auch, wie wir es bis jetzt geschaft haben, unbeschädigt und ohne grosses Traritrara durch die Schulzeit zu kommen...

Meine Kinder gehen nun das vierte und sechste Jahr zur Schule.
Beide gehen immer noch gerne zur Schule. Sie sind dafür nicht unglücklich, wenn die Schule ausfällt.
Ich finde es sehr wichtig, dass ich als Mutter (wir Eltern) mit den LP der Kinder immer in Kontakt stehen.
Es gibt auch LP, die nicht sofort anrufen, die zuwarten. Die Eltern sind zu Hause ahnungslos, irgendwann kommt's heraus: Warum haben Sie nicht früher was gesagt ?" beidseits.

Hatte auch schon Reklamationen bei der Lehrerin.
Unser Grosser hatte auch schon Straufaufgaben, weil es hiess, ab jetzt dürfe niemand mehr sprechen. Ein anderes fragt ihn, wie die Aufabe geht, er antwortet, frag den Lehrer, schon gabs ne Strafe.

Tja, dann musste er halt die Strafe schreiben. Beim nächsten mal antwortete er gar nicht mehr.

Habe kürzlich auch die Lehrerin meines Jüngeren angerufen, weil er auf einmal völlig blockierte bei den Hausaufgaben und nur noch weinte, selbst im Bett.
Sie war sehr froh, dass sie informiert wurde. In der Schule bemerkte sie diese Probleme nicht. Ich musste dann sogar mein Kind weinend zur Tür raus schubsen, damit er zur Schule geht, obwohl er über Bauchschmerzen klagte.
Kaum kam er in der Schule an, nahm sie ihn zur Seite und redete mit ihm.
Danach kam er ausgeglichen und wieder fröhlich nach Hause.

zum Thema: es ist ganz klar, dass dies mit dem "Hausaufgeben" Thema zusammenhängt.

Mir ist schon lange klar, dass ich nicht eine so gute Mutter, Ehefrau, usw. bin wie viele hier, aber ich lebe halt damit.

Eva Luna:
Vielen Dank für dieses Thema, das macht es mir doch gerade viel einfacher, in der Schulpflege zu sein .

Toll, dass es auch noch Eltern gibt, die das Ganze so sehen wie es ist. Mal besser, mal weniger.

mogli

Gibt es hier auch Lehrpersonen? Wie empfinden die das? Sind die Eltern wirklich so schlimm?

Ich glaube, im Moment ist es einfach trendy, auf den Eltern herumzuhacken...