Schulverweigerung

KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Wurfmaul

Geht es dir nun um die Informationspolitik oder um das Recht, an Sportwettkämpfen teilzunehmen? Oder um die Frage, inwiefern Eltern darüber entscheiden dürfen, was dem Kind wann zugemutet werden kann und wie weit sich die Schule in die Frage einmischen darf? Die drei Dinge scheinen sich etwas zu vermischen.

@Informationspolitik in und um die Schule:
Du verweist mehrfach darauf, dass deine Tochter gleiche Rechte haben soll wie andere kranke Schulkinder, behandelst die Krankheit deiner Tochter aber gleichzeitig anders als andere Krankheiten, denn sonst würde es dich ja nicht stören, wenn andere Eltern und Kinder darüber informiert sind. Wenn ein Kind sich das Bein bricht, an Grippe erkrankt oder den Blinddarm operieren muss, wird das in der Klasse offen kommuniziert. Es geht ja um eine KlassenGEMEINSCHAFT.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
KlaraM, gebe Dir vollkommen recht, bei dem was Du schreibst.

Wurfmaul, Du musst der Schule, Mitschülern, Eltern zu gestehen, dass es etwas schräg rüber kommt, dass der Sport zwar geht, aber die Schule nicht.
Habt ihr als Eltern euch schon mal überlegt, dass die Schule nicht geht, weil es eurer Tochter zusammen mit dem Sport zuviel wird? Habt ihr euch schon mal überlegt, dass der Sport deshalb funktioniert, weil sie da einen gewissen Druck und Erwartungen (von euch?) spürt und deshalb dort weiter macht und das dem zufolge die Schulverweigerung, die Depression und Angstzustände eine Folge des Drucks, der Erwartungen und der Überforderung sind? Kann es sein, dass eure Tochter denkt, ihr wärt enttäuscht wenn sie mit dem Sport aufhört, beziehungsweise nur noch soviel macht, dass kein Leistungsdruck mehr da ist und es ein Hobby von 1 - 2 Training 1h die Woche ist?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.04.2017 um 17:49.]
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Ich kenne mich bei Depressionen bei Kindern nicht aus, kann mir aber vorstellen, dass die Wiederaufnahme der Lieblingsbeschäftigung (in diesem Falle Teilnahme am Training) ein erster Schritt zurück in den Alltag sein kann und gut tut.
Was aber für mich, wie wohl auch für Lehrer, Mitschüler und deren Eltern befremdlich ist, dass Euer Kind, obwohl es noch nicht bereit ist, zur Schule zu gehen, bereits wieder so intensiv trainiert, dass es an Wettkämpfen auf dem Podest steht... war die Teilnahme der Wunsch des Kindes, der Eltern oder gar die Empfehlung des Coach's? Ich selber hätte mit der Teilnahme an Wettkämpfen gewartet, bis mein Kind auch im Schulalltag wieder Fuss gefasst hätte. Ich mag Eurem Kind den Erfolg ja gönnen, habe aber das Gefühl, es macht das Zurückkehren in die Schule nicht unbedingt leichter...
Dass die Schule die Mitschüler über das längere Fernbleiben informiert, finde ich richtig, damit beugt sie verschiedensten Gerüchten und Vermutungen vor, die in so einem Fall ja auch nicht angenehm sind. Wenn die Eltern die Schule über die ärtzlichen Befunde und angeordneten Therapien und Fortschritte informieren, kann die Klasse entsprechend informiert werden. An unserer Schule wurden die Kinder in einen ähnlichen Fall von der Schulsozialarbeiterin auf die Rückkehr des betreffenden Kindes vorbereitet und es wurde dadurch auch sehr verständnisvoll wieder aufgenommen. Alles Gute für die Zukunft!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Reden wir erst einmal über Lösungsmöglichkeiten.
1.
Kinder sitzen heute für die Schule viel zu viel drin; da scheint keine Sonne auf die Haut.
Seit ca. 5 Jahren wird in der Medizin endlich erkannt und beachtet, wie wichtig die Sonne für die Bildung von Vitamin D und damit a) für das Funktionieren aller Organe, b) für ein starkes Immunsystem und c) in der Folge für eine seelisch gute Grundstimmung ist.
Information dazu gibt z.B. der Vortrag von Prof. Dr. med. Jörg Spitz https://www.youtube.com/watch?v=W-QKbikogtI&t=2246s und andere.
Das Defizit kann man mit Vitamin D 3, das aus Schafwollfett gewonnen wird ausgleichen. Siehe dazu Dr. med. Raimund von Helden https://www.youtube.com/watch?v=l6paj8kow54&t=1113s !
2.
Die frustrierenden Erlebnisse haben indirekt die Lebensprogramme irritiert und ungünstig verändert. Wenn das Kind nicht mehr an sich glaubt, schwächt es sich vollautomatisch mit dieser Einstellung immer weiter und die Menschen in seiner Umgebung verstärken das in der Regel noch.
Folglich empfiehlt es sich sehr, sich zu prüfen, was man über das Kind und seine Kräfte und Möglichkeiten denkt + fühlt + Ausstrahlt. Man lenkt damit ja den Energiefluss entweder zum Problem hin und macht es stark oder zu den Kräften, die es lösen sollen, und macht diese stark.
Beispiele dazu finden sich unter "die neue Ich-kann-Schule" auf Youtube, Facebook oder google & Co.
3.
Die sog. Schlafsuggestion kann eine sehr effiziente Schnellhilfe sein zum Auftanken, Aufrichten, Stärken und Begeistern der Kräfte für die Lösung. Sie ist nichts weiter als ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften unter ungestörten und damit besonders günstigen Bedingungen. Beispiele siehe: Coué Brief 9 auf www.coue.org!
4.
Vor allem meinen Kollegen, die das Problem schon so lange nicht lösen können, empfehle ich sehr: LERNEN (z.B. mit den hier angegebenen Quellen.
Es muss aber niemand warten, bis es die Lehrer gelernt haben; man darf sie auch überholen.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
AnisMom
Dabei seit: 19.10.2017
Beiträge: 31
Wechselt am besten die Schule wenn die Möglichkeit besteht
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
"AnisMom" schrieb:

Wechselt am besten die Schule wenn die Möglichkeit besteht


Wie Geistreich...icon_redface.gif

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
@AnisMom Schule wechseln ist halt nicht so einfach. Hier in der CH ist das etwas anders geregelt als in DE.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi