Schulwechsel wegen Mobbing

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@nela

sowas sollte man aber nur mit Arztzeugnis machen, sonst kann der Schuss gewaltig nach hinten los gehen, das kann dazu führen, dass das Kind fremdplatziert wird. Lies dich mal durch Hochbegabten-Foren, da gibt es viele Fälle von Sorgerechtsentzug.
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Klar, mit Arztzeugnis.
Und bei Gesprächen sollte ein Protokoll geführt werden.

Ich war bei unseren Freunden sprachlos, wie die Schulbehörde mit ihnen umgegangen ist, Protokolle nur zu ihren Gunsten notiert wurden etc.
Antolino
Dabei seit: 11.03.2010
Beiträge: 210
Das tragische daran ist vielfach auch das die LP die ganze Dimension meist gar nicht so wahrhaben will oder erkennt.
So war es bei uns.

Der Lehrer hat sich damit gebrüstet seit 30 Jahre in dieser Schule tätig zu sein. Aber was nützt das wenn man wohl das 1 * 1 rüberbringt aber die Klasse nicht führen kann.
Ja ich gebe auch zu es ist nicht einfach eine Klasse zu führen.
Aber gerade in unserer Klasse lechtzen die Kinder ja fast förmlich um Führung. Und bekommen sie leider nicht, oder viel zu wenig..

Den Kindern muss ohne das man mit dem Finger auf einzelne zeigt, aufgezeigt werden was die da treiben.
Für sie ist es überspitzt gesagt ein Spiel. Es sind alle darin gefangen.
Alle haben eine Rolle.

Es ist sehr erschreckend zu lesen was bei Dir Rolf alles geschen ist ohne das jemand richtig handelt.


Rolf ich ziehe den Hut vor Dir und Deiner Familie

Ich wünsche Euch viel Kraft..! Gebt nicht auf.
sensefrau
Dabei seit: 02.10.2009
Beiträge: 723
Es tut mir leid, was ihr alles durchmachen muesst. Kein Ende scheint in Sicht. Sehr tragisch.
Warum genau haben denn nun auch die Lehrer euren Sohn auf dem Kicker?
Im Kindergarten meiner Tochter passiert gerade was Aehnliches. Ein Junge wird von allen Mitschülern ausgeschlossen, auch die Lehrerin mag ihn nicht und deshalb ist er meiner Meinung nach umso auffälliger. Eine Versetzung im Dorf wurde abgewiesen. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Ist er bei mir zu Besuch, ist er das liebste Kind.
Bei einem richtig heftigen Mobbingfall hier im Dorf, inkl. Morddrohungen an die Eltern.. konnte das Opfer zukünftig im Nachbarort die Schule besuchen und die Täterfamilie musste sogar das Dorf ganz verlassen.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Beim lesen deines Textes musste ich tief durchatmen... Meine Tochter wurde auch gemobbt in der ersten Klasse,aber von der Lehrerin.Alle Gespräche mit ihr und dem zuständigen Schulleiter brachten nichts.Meine Tochter litt unsagbar unter dieser Situation.Nach fast einem Jahr konnte ich nicht mehr tatenlos zusehen.Ich ging mit ihr zum HA wo sie auch ihr alles erzählen konnte.Sie wurde Krank geschrieben.Da in der Schweiz der Schulbesuch obligatorisch ist,meiner Tochter aber diese Lehrperson nicht mehr zugemutet werden konnte, musste die Schuhleitung handeln.Sie wurde in ein anderes Schulhaus eingeteilt.Übrigens,es waren 4 Kinder die diese Lehrerin gemobbt hat,aber nur 2 Kinder wurden von den Eltern aktiv unterstützt und befreit.

In meinem Wohnkanton gibt es bei der Kantonspolizei eine spezielle Abteilung "Jugenddienst" die nur zuständig ist für Mobbing und Jugendkriminalität an Schulen.Erkundige dich doch mal bei der Kantonspolizei und lass dich beraten welche Möglichkeit ihr habt.Bei all den Verletzungen,die dein Sohn schon übersich ergehen lassen musste,hätte ich wohl schon eine Anzeige wegen Körperverletzung gemacht.Kinder können bei Körperverletzung ab 10 Jahren angezeigt werden. Ich hoffe ganz fest dass ihr eine Lösung findet,bei der es deinem Sohn gut geht.Gefallen lassen müsst ihr euch das sicher nicht.
Beobachter wäre auch eine gute Anlaufstelle.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Wendet euch auch ans Schulinspektorat eures Kantons. Die Adresse für die Homepage findest Du bei google: erziehungdirektion und wohnkanton eingeben.
Und ja, geht zu einem Arzt/Psychologen. Damit ihr eine Bescheinigung bekommt, dass die Schule für eueren Sohn nicht tragbar ist.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
wow, schlimm was mit deinem sohn passiert.

wenn man die "täter" nicht anzeigen kann - dann würde ich die "aufsichtspersonen" anzeigen. bewusstlos schlagen / gebrochener finger und immer wieder - geht zu weit!

p.s. die gemeinde sollte sich mal fragen, was aus den jungen mobbern wird? wenn sie heute mit solch einer brutalität agieren und durchkommen, was wird aus ihnen? die signale sollten klar sein, das die inakzeptabel ist - das ist aufgabe der gemeinde. (finde ich)
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Smile, da bin ich mit Dir einig: die Schule/Gemeinde hat zu handeln.
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Schlimme Geschichte. Man kann wirklich allen nur raten, bei der nächsten Gelegenheit FÜR die Freie Schulwahl zu stimmen!
Absolut unglaublich, dass man als Eltern und Kinder dermassen den Behörden ausgeliefert ist! Sowas darf man nicht mehr akzeptieren, wir leben ja schliesslich nicht in der DDR. Man sollte nich dermassen kämpfen müssen, um die beste Schule für sein Kind zu bekommen icon_frown.gif
Rolf44
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.03.2012
Beiträge: 4
Hallo zusammen,

Wow, ich bin richtig erschrocken, wie viele Rückmeldungen geschrieben wurden. Ich danke euch allen herzlich
Vielen Dank, für eure Meinungenicon_smile.gif

Momentan geht es unserem Sohn gut, da er ja noch in der Nachbarsgemeinde ist. Dort ist alles anders, es wird WIRKLICH hingeschaut ob alles so läuft wie es sollte.

ich werde nicht auf jeden einzelnen eingehen, bitte verzeiht mir, ich versuche alle Fragen zu beantworten icon_smile.gif

Warum unser Sohn bei der LP auf dem Kicker war kann ich nur vermuten: Unfähigkeit. Wenn eine LP wirklich meint, ein Kind könne einfach so, solche Attacken wegstecken und im Unterricht wieder zu 100% funktionieren, oder wenn es Verlustängste hat, könne es einfach ganz alleine in einem Zimmer sitzen, oder könne sich konzentrieren, wenn es gerade Bewustlos geschlagen wurde, muss ich sagen, die Ausbildung zum Lehrer ist eine Farce.

Sie haben mit einem Stufenstrafsystem angefangen. d.h. wenn etwas vorgefallen ist, kommt man auf Stufe eins usw. Bei drei wird man quasi von der Schule geschickt... user Sohn landete auf Stufe eins, weil er nicht alleine im Zimmer bleiben konnte, Stufe zwei weil er einen Radiergummi fallen gelassen hat..........

Schulsozialdienst/Schulpsychologischer Dienst:
wir haben einen Schulsoz. Dienst und heilpädagogischer Dienst. Am Anfang haben sie mit der ganzen Gruppe, Täter mit Opfer, gearbeitet, also sie sollten lernen mit einander auszukommen. Schlussendlich war nur noch unser Sohn dort, und sie redeten und redeten und redeten auf ihn ein er solle lernen zu verzeihen.... Die anderen wurden schon lange aus der Gruppe entlassen....

Schulgeld selbst bezahlen
geht anscheinend nicht, da es sich um eine Volksschule handelt, und dies sonst zu ungleichheiten führe...

Arzt/Psychologe
Dies haben wir natürlich alles gemacht, die sind auch voll auf unserer Seite. Unserem Antrag haben wir alles Beigelegt. Wird anscheinend nicht so stark gewichtet.... icon_smile.gif

@*Goldfisch*: ja die Privatschule wäre wirklich das letzte Mittel. Aber es ist ja eigentlich wahnsinnig, ich muss Steuern für die Mobber zahlen und gleichzeitig die Privatschule für mein Kind..... Aber ist sicherlich eine Option, wenn auch nicht die, die ich finanziell bevorzuge. Wenn alle Stricke reisen, mach ich das für mein Kind gerne.

Umziehen
ist nicht wirklich eine Option. Die ganze Familie wohnt am selben Ort, zudem haben wir Wohneigentum. Ausser man könnte nur das Kind, quasi zu Bekannten oder Verwandten ziehen lassen.

@salizäme
wir wohnen im Kt. Bern. in einem ländlichen Dorf. Die Mobber wären nicht mehr in seiner Klasse aber der Pausenplatz und der Schulweg wären immer noch. Das war auch früher das Problem. wärend dem Unterricht konnten sie ihn ja nicht verprügeln.

Ich danke nochmals für eure Vorschläge und ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie wir weiter vorgehen. Der eine und andere Beitrag verwende ich gerne.

GLG
Rolf