@Rolf44
Da wäre noch etwas Zusätzliches, was helfen würde. Ich selber bin als Kind über Jahre schlimm fertiggemacht worden. Ich weiss also sehr gut was es heisst, das Opfer zu sein. Ich habe viele Jahre gebraucht um alles aufzuarbeiten und jetzt bin ich in Frieden, mit meiner Vergangenheit. Aber. Ich habe mir gesagt, mit meinen Kindern nicht! Alles was hilft, sie zu starken Kindern zu machen, stark aber dennoch rücksichtsvoll mit anderen, das wird gemacht! Was dabei sehr geholfen hat ist Judo. Die Grosse macht heute nicht mehr Judo. Aber sie war im Kindergartenalter auch öfter Opfer, da haben wir sie ins Judo geschickt, nach zwei oder drei Jahren wollte sie nicht mehr, aber es war nicht mehr nötig. Sie war eine Persönlichkeit geworden und ist es noch heute. Die zwei jüngeren Kinder gehen jetzt ins Judo. Der Bub (heute 12) ist so mit 8, 9 auch oft "dran" gekommen. Heute lassen sie ihn meistens in Ruhe. Weil sie wissen, der kann sich wehren. Selbst wenn hin und wieder Jungs aus der OS angreifen, kann er sich noch wehren. Er probiert schon einem Kampf aus dem Weg zu gehen, aber er sagt, manchmal kann man wählen. Entweder man wehrt sich sofort, aber richtig, oder man haut ab aber wird dann erst verfolgt und dann halt noch noch verprügelt.
Er ist sehr froh, muss er nicht alles über sich ergehen lassen, dass er sich auch wehren kann wenn nötig. Und es geht ja nicht nur um das körperliche Wehren. Judo stärkt das Selbstbewusstsein ungemein. Die Kinder haben eine selbstbewusste, zufriedene Ausstrahlung und werden viel weniger als Opfer "ausgesucht". Die jüngste Tochter war zwar noch nie Opfer, weil sie so ein "Sonnenschein" ist und mit allen klarkommt, aber sie war sehr vorsichtig und schüchtern und auch sie ist jetzt aus sich herausgegangen und selbstbewusst.
Was meinst Du, wäre das etwas mit dem Judo? Einfach um Deinen Sohn zusätzlich zu stärken und das Selbstbewusstsein wieder "aufzubauen", dass jetzt sicher und verständlicherweise "am Boden" ist?