Schulweg über Hauptstrasse

alabaster
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
Hallo zusammen !

Ich habe neu einen 6jährigen Erstklässler zu Hause, der über eine stark befahrene und nicht sehr übersichtliche Hauptstrasse zur Schule gehen muss. Ich bin die ersten paar Mal mitgegangen (im Hintergrund) und hatte sehr Mühe zu sehen, wie die Lastwagen schnell zu fahren kommen, dann kurz vor dem Streifen abbremsen etc. Ich habe wohl eine Art psychische Probleme mit dieser Art Schulweg, wahrscheinlich auch mit Loslassen.

Wer kennt das, wie geht ihr damit um?
amma
Dabei seit: 12.01.2006
Beiträge: 12
Naja, wenn die Lastwagen wenigstens abbremsen und nicht ungebremst vorbei fahren gehts ja noch... Nein, im Ernst, wir wohnen an einer solchen Strasse, kenne Dein Gefühl gut und kann es verstehen. Meine Erstklässlerin darf die Strasse nur dort überqueren wo es Fussgängerstreifen mit Inseli hat. Alles andere ist uns zu gefährlich weil zu unübersichtlich und Verhalten der Autofahrer teilweise "nöd zum Zueluege"... Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, an einer "besseren" Stelle zu Überqueren, allenfalls halt einen Umweg in Kauf nehmen?
Jilli
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 334
Hallo, mir geht es wie dir..mein 6-jähriger Sohn muss auch eine sehr befahrene Strasse überqueren. Die Autos halten auch beim Fussgänger Streiffen nicht immer an und es hat noch einen Linien bus. Weiter unten hätte es ein Lotse, aber die Kinder von unserer Gegend gehen nicht den Umweg von ca. 200m. Er wäre der einzige der beim Lotsen rübergeht und somit wird er es nicht machen.

Ich habe auch sehr grosse Mühe mit Loslassen, dazu kommt noch, dass mein Sohn Angst vor Wind und Regen hat (tönt jetzt vielleicht komisch) und die erste Woche viel weinte..

Tja, was soll ich machen?
sesamnet
Dabei seit: 03.09.2007
Beiträge: 900
Uns geht es ähnlich, ich laufe den Schulweg mit bis es nicht mehr gefährlich ist. Tut mir und dem Hund auch gut, zu Fuss unterwegs zu sein...icon_wink.gif

Mit der Zeit werden sie selbständiger, lernen die Gefahren besser einschätzen und dann geht's allein in die Schule.

Wär das bei euch nicht eine Möglichkei?

Kinder sind eine Bereicherung!
murbeli
Dabei seit: 28.03.2004
Beiträge: 453
Meine Tochter (1. Klasse) hat zum Glück keinen gefährlichen Schulweg. Hätte sie einen, würde ich sie auf jeden Fall bis zu diesem Strassenübergang begleiten und auch dort wieder auf sie warten. Und es wäre mir absolut egal, wenn alle anderen Mütter dies nicht machen.

Urteile nicht über einen Menschen, ehe du nicht eine Meile in seinen Mokassins gelaufen bist.
Nad
Dabei seit: 31.07.2004
Beiträge: 45
Bei uns hat es an verschiedenen Orten freiwillige, die beim überqueren der Strasse helfen. Leider auf unserem Kindergarten Weg auch nicht. Wäre es allenfalls eine Möglichkeit so etwas mit anderen Eltern zu organisieren?

Unsere Tochter ist jetzt im 2. Kiga Jahr. Gehe auch noch jeden Tag mit, ebenfalls wegen der Strasse, weil es uns zu gefährlich ist. Ich bin auch fast die einzige Mutter die noch mitgeht, aber solange es für uns stimmt, ist es mir egal was andere denken.

Leider halten lange nicht alle Autos beim Fussgängerstreifen an.

Lebe deinen Traum!
alabaster
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
Leider hat es keinen besseren Uebergang... und da ich noch kleinere Kinder habe, ist es für mich nicht machbar, ihn immer zu begleiten. Kommt hinzu, dass er mit seinem Kollegen gehen will und sich nicht begleiten lassen will. Für mich ist das ganze eigentlich ein Thema, weil wir in einer Mietwohnung leben und ich mir überlege, näher zur Schule zu ziehen, dies aber mein Umfeld völlig übertrieben findet. Ich denke auch, dass es eher um Loslassen weder um Umziehen geht (auch wenn ich an dieser Wohnung hier nicht unbedingt hänge). Doch die Hauptstrasse ist halt wirklich sehr befahren, und ich musste in der ersten Schulwoche mitansehen, wie Autofahrer zum Teil NACH dem Streifen gestoppt haben vor Schreck, dass sie die Kinder nicht gesehen haben (Gegenlicht, unkonzentriert, was weiss ich). Das hat in mir Aengste ausgelöst, die mich bis in den Schlaf verfolgen. Aber eben, ich weiss ja, die Kinder müssen halt warten bis die Autos ganz halten etc. Mich nimmt es wunder: Seht ihr es als Chance, dass die Kinder lernen, sich bei jeder Witterung im Strassenverkehr zu bewegen, oder als Handicap?
Chrüsimüsi
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 143
Wir hatten den gefährlichen Weg für den Kindergarten, Sohnemann wurde zweimal fast überfahren, und dies trotz Ampel (Fussgänger haben grün, Autos gleichzeitig auch, mit Warnblinker). Es wurde eine Kamera eingebaut etc., aber es funktioniert immer noch nicht, so bin ich meistens mitgelaufen und ansonsten haben wir Mamis einen "Ampeldienst" organisiert. Wäre der Weg nun immer noch so, würde ich weiter mitgehen, ich hätte zu Hause sowieso keine ruhige Minute
alexi
Dabei seit: 27.03.2003
Beiträge: 523
könnte sich ev. ein lotsendienst organisieren lassen`?

zufrieden sein mit dem was man hat
murbeli
Dabei seit: 28.03.2004
Beiträge: 453
@alabaster
Ich habe dir meine Meinung schon geschrieben. Viele haben noch kleinere Kinder zu Hause, wenn das Älteste in den KiGa oder in die 1. Klasse kommt. Und trotzdem gehen sie mit. Mein Kleiner war 1-jährig, als seine Schwester in den Kindergarten kam. Er musste halt einfach mit. That's it. Du könntest dich doch mit der Mutter dieses Kollegen abwechseln, damit nicht immer nur du mitgehen musst. Jedenfalls ist alles besser, als herauszufinden, ob es denn eine Chance oder ein Handicap war. Zumal Letzteres nicht rückgängig zu machen ist.

Urteile nicht über einen Menschen, ehe du nicht eine Meile in seinen Mokassins gelaufen bist.