Schulzeit

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich finde auch, dass sie zuviel Schule und Ufzgi haben. Ja, der Samstag ist frei, dafür die Woche überladen. Mein Kind (5.Kl.) ist in den Ferien auch viel ruhiger, kreativer, selbstbewusster und einfach glücklicher. Und ich finde, mit den frühen Fremdsprachen hat es extrem viel zu tun. Von spielerisch keine Spur, Wörtli-Kartei büffeln, Angst vor dem Vorlesen... und das seit der 2.Klasse.
Ich bin der Meinung, dass man eine Fremdsprache lernen soll, ok, aber weitere kann man sehr gut erst dann lernen wenn man sie auch braucht. Mir wäre es lieber, sie würden richtig Deutsch lernen.
dude
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 1275
@zürcherlis
Wieviele Hobbys zuviel sind, das wäre ein anderes Thema, wo ich sehr altmodisch denke...

@kaye
Das mit den Sprachen finde ich auch problematisch. Meine Tochter hat zwar das Glück, dass sie eher sprachlich begabt ist - sie muss die Wörter nur einmal üben (unglaublich gg) aber meine Jüngere Tochter ist eher mathematisch begabt, solche Kinder haben Stress pur bei 2 Fremdsprachen. Geschweige denn die fremdsprachigen Kids... Kein Wunder können viele Teenager kein richtiges Deutsch schreiben und machen auf Mundartslang im SMS-Alltag....finde ich bedenklich.



You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
...Miss Maple...
Dabei seit: 16.07.2012
Beiträge: 208
mein tageskind ist in der 2. klasse und hat pro tag etwa 20 minuten hausaufgaben.

mein sohn ist in der 8. klasse und hat KEINE hausaufgaben! wirklich nie, es sei denn, er muss mal für eine prüfung lernen!
NicciD
Dabei seit: 17.08.2012
Beiträge: 9
"kaye" schrieb:

Ich finde auch, dass sie zuviel Schule und Ufzgi haben. (...) Und ich finde, mit den frühen Fremdsprachen hat es extrem viel zu tun. Von spielerisch keine Spur, Wörtli-Kartei büffeln, Angst vor dem Vorlesen... und das seit der 2.Klasse.

Vielleicht solltet Ihr mit der Lehrerin/dem Lehrer sprechen und fragen, wie das Kind die Wörtli besser lernen könne - evtl. fehlen seit Anfang Lernstrategien (auf Kassette/Compi aufnehmen und immer wieder hören (iPod etc.); gegenseitiges Abfragen (Eltern-Kind/Kind-Eltern), früh damit beginnen: kleine Portionen bleiben besser haften, spielerisch in den Alltag einbauen (beim Z'Nacht ein Quiz starten) etc).
Die anderen Blockaden (Vorlesen etc.) angehen: Zu Hause vorlesen, theatralisches Darstellen des Gelesenen (übertreiben, macht Spass!), üben, üben, üben. Merken, dass Übung FLuss erzeugt...
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
hm schwierig zu beurteilen .... überall ist es etwas anders. jedes kind ist anders....

unser sohn ist in der 2. klasse und ich finde dafür hat er schon ziemlich viele hausaufgaben. allerdings endlich wochenhausaufgaben die man selber eintzeilen kann. das ist für uns sehr wichtig da er pro woche 2-3x eishockeytraining hat.

er bekommt meistens 3 hausaufgaben pro woche, manchmal noch ein diktat zum üben dazu. das geht ja noch, aber wenn man bedenkt dass er täglich noch 10 min. vorlesen sollte und 10 min. blitzrechnen, kommt man dann schnell mal auf relativ viel.

wir (bzw. er) hat das glück dass ihm alles sehr leicht fällt. ist immer schnell fertig und blitzrechnen lassen wir auch öfters mal sein.
ansonsten hätte er kaum mehr zeit zum schlagzeug üben (was auch sicher 5x die woche sein muss).

ein anderes kind wäre mit dem programm in der 2. klasse heillos überfordert. >> für unsere tochter wäre das zb. viel zu viel.

aber was zürcherlis geschrieben hat, stimmt halt schon auch. sport gehört auch zur freizeit. das macht ja spass und ist freiwillig. da hat man auch die nötige bewegung, das spiel, den spass und die freunde.

beim instrument allerdings ist halt gerade anfangs auch viel üben dabei was noch nicht den riesen spass macht. ich bin auch nicht sicher ob es nächstes jahr zeitlich überhaupt noch drinliegt ... in der dritten klasse gibts dann bedeutend mehr lektionen, mehr hausaufgaben und englisch noch dazu. hey und da sind die kinder erst 8 jahre alt! so gesehen ist es schon viel.

schule selber ist momentan noch nicht so viel (24 lektionen).

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Danke, TheNose, für die Tipps. Machen wir auch ab und zu so. Extrem übertrieben ist es zum Glück seit der 4. Kl. nicht mehr mit dem Stress wegen Englisch. Ich beklgae mich hier darüber, weil ich meine, dass meine Tochter im Moment andere Dinge dringender üben/üben/üben sollte, statt nun auch noch Französisch zum Englisch. Und zwar hat sie Mühe mit der deutschen Rechtschreibung und mit Lesen. Ich meine, das ist wichtiger (darunter leiden nämlich auch die anderen Fächer, von Rechnen zu MU), und irgendwann hat es eine Grenze mit der Büffelei. Dh. Freizeit (und zwar freie Zeit, ohne weiteres Programm) braucht man ja auch, gerade als Kind. Und ich als Mutter will auch nicht vorwiegend als Zusatzlehrerin amtieren.
Einfach insgesamt ist mein Eindruck, dass die heutigen Kinder viel mehr gestresst werden in der Schule als wir früher, und dass sie dann mit 15 aber nicht unbedingt mehr können. Oder seht ihr das anders?
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Also mein Sohn kann mit 15 (3. Sek B) definitiv einiges mehr als ich in der 3. Real! und das obwohl er ein Minimalist ist.
Er hat Allgebra, 2 Fremdsprachen, Geometrie wie er sie jetzt hat, hatte mein Mann in der Lehre etc...
Sohn hat nicht viel für die Fremdsprachen getan oder Wörtli gebüffelt. Doch ich hätte ihn unterstützt, aber er war ziemlich bockig. icon_smile.gif Er brauchte seine Zeit mit Fussball, Freunden etc.
Und ich bin der Meinung, dass man Fremdsprachen auch später lernen kann.
Als junge Erwachsener kann die Erfahrung eines Sprachaufenthates im Ausland etwas Tolles sein und viele neue Türen öffnen.

Die Tochter (5.Kl.) will üben und geht gerne in die Schule. Aber ich bin wirklich oft daran, mit ihr zu üben. DAS haben meine Eltern zu unserer Zeit definitiv nicht gemacht oder machen müssen.
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Ich bin überzeugt, dieser Leistungsdruck wird sich irgendwann bei unseren Kindern rächen. Wie viele Erwachsene scheitern am Leistungsdruck am Arbeitsplatz - eine Generation die noch nicht derart absorbiert war in der Schule - wie sollen dann unsere Kinder diesem Druck standhalten wenn er schon in der Kindheit anfängt?



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petra13
Dabei seit: 16.05.2003
Beiträge: 444
@dude Das befürchte ich leider auch..

@bubble36 War vor kurzer Zeit bei einer Runde bei uns Thema und alle meiner Generation sagten das damals die Eltern nicht so vor Ort waren bei Hausaufgaben und so. Ich lerne wirklich auch viel mit meinen Jungs und unterstütze sie wo es geht.

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ja, geht mir auch so. Vorher hätte ich das nie gedacht, ich wollte nie so eine Mutter sein, die sich dauernd um die Hausaufgaben kümmert. Aber die Aufgaben sind auch oft so, dass sie alleine nicht drauskommt, was genau zu tun ist. Soviel ich in Erinnerung habe, war es bei uns in der Schule zwar etwas langweiliger, da stereotyper, aber dafür auch für die nicht gerade hochbegabten ohne Stress machbar.
Und ich finde auch, dass es unglaublich ist, dass alles so auf Leistung und Wettbewerb getrimmt ist. Ich bin sicher, dass das in anderen Ländern anders ist.