Schwerer Kindergartenstart

vega
Dabei seit: 09.12.2004
Beiträge: 17
@brinki PM
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
@alabaster
Vielleicht sind die Kinder, die sich in andere einfühlen können und die eine "feine Seele" haben, besonders angreifbar?
Ich staune einfach, wie forsch die Kinder alle sind! Die sind zum Teil gerade mal viereinhalb Jahre alt!

Ich frage mich, ob mein Sohn grundlos Angst hat vor den andern oder nicht. Vielleicht würden sie liebend gern mit ihm spielen, wenn er auf sie zugehen würde?

Ach je, es schmerzt, wenn das Kind Kummer hat. Ich habe auch nicht nur einmal geheult, wenn er weg war ...

@FJN
Danke dir! Habe bereits gestern abend versucht, mit seinen Kräften zu sprechen. Ich glaube, gerade er spricht gut darauf an. Eigentlich bin ich zuversichtlich, dass er das schafft! Heute Mittag haben wir beide seinem "Widersacher" im Kiga gutes zugedacht icon_wink.gif. Der hat ihm einen schönen Stein abgeschwatzt mit dem Versprechen, ihn morgen wieder zu bringen. Der kann jetzt gar nicht anders, als ihn wiederbringen icon_wink.gif.
Blume67
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.12.2005
Beiträge: 403
So wir haben gestern für unsere Tochter Bachblüten geholt und ich versuche die Schlafsuggestion wie es FJN empfohlen hat.
Heute morgen wars dann wieder ganz schlimm. Sie hat uhh fest geweint. Am Mittag dann hat sie ganz toll vom Turnen erzählt und sich richtig gefreut.
Sie sagt hald sie müsse weinen, weil sie lieber bei mir zu Hause sein möchte.
Wir versuchen nun das Thema in Kindi gehen nicht mehr grossartig auf den Tisch zu bringen, sonder eher - es ist Normal - dass du in den Kindi gehst. Auch das Verabschieden - so jetzt wünsch ich der ganz en schöne Vormittag und freue mich dich am Mittag abzhole und denn wirsch ganz en huuf sache z verzelle ha! - Und dann gehe ich.

Carpe diem!
valeria
Dabei seit: 11.01.2008
Beiträge: 38
Hallo Blume67. Ich habe dein Text erste heute gelesen. Es hat mich wirklich betroffen und kann dir nachfühlen. Deine Kleine ist ja gerade mal 41/2 uns ist schon die ganze Woche fast täglich über Stunden weg von dir. (vorher waren es ja nur 2 Tage) Das ist doch einfach hart und kann nicht für alle Kleinen gut sein. Wir hatten diese Trennung "dazumal" ja auch erst so mit 6 durch gemacht. Und nicht schon mit 41/2.
Eigentlich finde ich es gemein, ein 41/2 jähriges Kind mit "Kleberlis" zu erpressen, wenn es doch sehr wahrscheinlich einfach lieber zuhause bei dir wäre....
Ich kann dir aber nicht sagen, was du machen sollst. Ich denke einfach nur, wenn ein Kind in diesem Alter einfach noch nicht bereit ist für den Kindsgi, es halt ein Jahr später zu schicken, wenn es dann auch sicher bereit dazu ist.
Aber das ist sicher nicht so eine leichte Entscheidung.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Natürlich darf es auch weiter Fehler geben. Schließlich müssen uns die Kräfte, mit denen wir etwas vorhaben, auch ein wenig testen, inwieweit Verlass ist auf uns.
Ich erinnere mich z.B. an ein 11jähriges Mädchen, das geradezu panisch reagierte, wenn es rechnen sollte. Ich bergrüßte sie, machte mich klein und sagte ihr, sie werde in zwei Stunden ganz schwere Aufgaben aus der 4.Klasse richtig lösen und das gehe alles zu 100% auf mein Risiko. Nun, nette Ankündigungen hatten ihr schon viele Leute gemacht, in der Praxis war es dann immer ganz anders gekommen.
Das kluge Unbewusste des Kindes wollte wissen, wie ich reagiere, wenn sie gleich die ersten, leichten Aufgaben wieder falsch macht. Das empfand ich als ganz großartig und sagte es dem Kind: "Du darfst soviele Fehler machen wie Du willst. Ich weiß, dass Du OK bist und es kannst." und ich war bereit, zu warten. Netterweise beendete das Unbewusste meine Prüfung da schon - ich war ihm treu geblieben - und entfaltete nun zielstrebig die Kräfte des Kindes, die ich jeweils erfreut begrüßte und zusammen mit dem Kind würdigte.
Für mich sind die Kräfte & Talente eines Kindes geradeso wichtig und wichtiger als die beteiligten Menschen. Was wir stärken und pflegen, das wächst. Ich freue mich auf Euren weiteren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Blume67: Ich habe einen Elfjährigen, der auch sehr an mir hängt. Er hat in der 1. Klasse sogar ab und zu geweint. Er geht zwar freiwillig in Lager, etc. Doch beim Verabschieden muss er immer weinen.

Ich sage dann nur noch kurz Tschüss und gehe. Schaue gar nicht mehr die Begrüssungsrituale an, die sie machen, als Einstieg ins Lager.
valeria
Dabei seit: 11.01.2008
Beiträge: 38
@ Franz Josef Neffe
ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Text wirklich verstehe. Aber ich würde es so zusammenfassen: es ist richtig ein Kind (in diesem Falle 41/2) durch Suggestion des Unterbewusstseins so zu beeinflussen, dass es wider seiner Natur plötzlich loslassen kann? Oder verstehe ich es ganz falsch? Wäre das ein richtiger Weg, oder wäre das ein Weg der klappen könnte? Kann man ein Kind so beeinflussen, obwohl es vielleicht das nicht verstehen kann?
Becky
Dabei seit: 05.06.2010
Beiträge: 401
Vor einem Jahr war meine Tochter knapp 41/2 Jahre jung und hatte auch den Kindergartenstart. Sie freute sich am Morgen immer sehr, auf dem ganzen Kindergartenweg hat sie munter geplaudert und dann 10m vor dem Kindergarte brach sie in Tränen aus . die Lehrerin wusste es, und nahm sie dann immer in Empfang-die Tränen waren dann schnell getrocknet und sie kam fröhlich nach Hause. eines Tages sagte sie zu mir:" Weisch Mami, du muesch nid säge, i ha die fescht gärn, säg eifach machs guet-süsch wird i truurig!" Ich war echt gerührt und auch überrascht, wie gut sie das ausdrücken konnte, was ise fühlte.

Noch heute sage ich ihr zum Abschied: "Machs guet!" Und sie geht fröhlich in den Kindergarten.

"Willst du die Welt verändern, gehe drei Mal durch dein eigenes Haus"
Chinesisches Sprichwort
alabaster
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
@becka:
jööh! Das ist wirklich eine tolle Geschichte, und so wahr! Ich habe mir jedenfalls auch vorgenommen, wenn mein Kind heimkommt, sie nicht mit Fragen zu überhäufen: Wie war es, hat dich jemand geplagt etc.... nein, sie einfach ihren Weg gehen lassen und nur noch über ihre Schwierigkeiten zu reden, wenn sie es möchte.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
@Valeria
Wenn Kinder uns erst verstehen könnten, wenn sie Deutsch können, würden sie uns nie verstehen. Ein ganzes Leben lang läuft der wichtigste Teil der Kommunikation zwischen den Menschen NONVERBAL. Wenn wir nicht alle so verkopft wären, würden wir es merken und uns ziemlich viel von dem ersparen, womit wir eh nicht verstanden werden.
Was du denkst und fühlst, das strahlst du permanent aus, und diese Botschaften kommen alle im UNBEWUSSTEN deiner Mitmenschen an. Da wir alle einen sehr schlechten Umgang mit unserem Unbewussten pflegen, wird es uns nur eben meist nicht bewusst.
Suggestion muss nun gar nicht die immer wieder dargestellte Manipulation sein. Wir haben ja alle immer SUGGESTIVE WIRKUNG und es wäre hilfreich, wenn wir uns dessen bewusst wären. Dann könnten wir unsere suggestive Wirkung stets bereits korrigieren, ehe wir damit große Probleme verursacht haben.
Die von mir immer wieder empfohlene Schlafsuggestion sollte nichts weiter sein als ein klares, bestimmtes, freundliches, von Achtung getragenes Gespräch, wie man jedem Menschen führt, mit dem man etwas erreichen will. Dabei wird nur die Entspannung und das Fehlen jeglicher Ablenkung als Vorteil genutzt. Und die Erkenntnis, dass ohnehin das UNBEWUSSTE der kompetente Gesprächspartner ist.
Dieses UNBEWUSSTE - es ist die OInstanz, die unser Leben steuert - können wir mit unserem kleinen Bisschen beschränktem bewussten Verstand gar nicht austricksen oder manipulieren, weil dieses Unbewusste all das weiß und kann, was wir nicht wissen und nicht können. Wenn wir lernen, uns dieser enormen Kraft in einer Demut zu bedienen, wie das etwa der franz. Apotheker E.Coué vorgemacht hat, gewährt es uns auch dieselben enormen Erfolge wie ihm.
Um das zu verstehen, braucht es kein Studium sondern nur einen wachen und achtsamen Umgang mit unserer Wahrnehmung. Ich gehe mit jedem Menschen so um, wie ich möchte, dass jeder Mensch mit mir umgeht. Es ist wunderbar, in sich und anderen Möglichkeiten zu entdecken und sie hervorzurufen und zu entwickeln.
Alles Gute!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué