"zürcherlis" schrieb:
@Klara
Netter Seitenhieb... Weisst du warum wir Berner so langsam sind? Damit der Rest der Schweiz aufholen kann.
Sprachbad funktioniert an der Schule nie und nimmer. Es ist schlicht nicht vergleichbar, ob ein Baby die Erstsprache lernt, in dem es 24 Stunden im Sprachbad sitzt, oder ob ein Schüler 2 Lektionen in der Woche eine Sprache hört.
Ich denke, Eltern und Gesellschaft sollte mal überdenken, was denn eigentlich an Sprachkompetenz erwartet werden kann nach der Volksschule. KEIN Jugendlicher wird eine, geschweige denn zwei, Fremdsprachen richtig beherrschen nach der obligatorischen Schulzeit. Realschüler, welche oft auch noch in andern Fächern zu kämpfen haben erst recht nicht. ABER vielleicht konnte die Lehrkraft Neugierde oder Interesse wecken. Dann wird der Schüler eine Sprache wählen und diese während eines Sprachaufenthalts vertieft lernen. Ziel erreicht.
So sehe ich das...
Das Ziel der obligatorischen Schulzeit ist ja auch nicht, eine Sprache zu beherrschen (schreckliches Wort!!). Es sind Grundlagen, die die Basis bilden zu weiterem Lernen, nicht anders als in Bio und Mathematik. Aber sind wir mal ehrlich: gerade die Schüler, die sich mit Lernen von Fremdsprachen schwer tun, erreichen in Englisch weit mehr als in Französisch. Oder ist das im Kanton Bern anders? Hier im Kanton Zürich können schwache Schüler in Französisch kaum etwas sagen, verstehen kaum etwas, nach 5 Jahren (!) Unterricht. Ich frage mich, was da nach 10 Jahren noch übrig bleibt.
Natürlich lässt sich das Sprachbad in der Schule nicht einrichten (ausser natürlich das Sprachbad Deutsch). Lernen ginge in natürlicher Umgebung und in natürlichen Situationen am besten. Aber das ist nun mal keine Option, die wir im Moment haben. Aber die Eltern könnten diese Option mal in den Ferien bieten, anstatt die billigsten Ferien in der Türkei anzupeilen, nur so als Denkanstoss.
Nun denn, heiteres Weiterlernen.
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 02.12.2014 um 08:57.]