Myz
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 373
Der Sohn unserer Nachbarin kommt seit 2 Monaten 2x/Wo zu uns frühstücken, weil seine Mutter früh morgens zur Arbeit muss. Sie ist AE (Witwe seit 4 Jahren), der Sohn ist ein Einzelkind (8Jahre alt). Demensprechend ist der Bub - verständlicherweise - auch etwas verwöhnt. Nun läuft es bei uns halt anders, als bei ihm. Unsere 3 Kinder (9/11/13) sind erstens etwas älter und weitgehend selbstständig beim Zmorge. Der kleine Bub ist sich offenbar gewöhnt, dass man ihm einschenkt, Schnitten streicht etc. Obschon mir seine Mutter erzählt hat, dass er immer sehr viel zum Zmorge isst, nimmt er bei uns kaum etwas. Ich habe ihn gefragt, was er denn gerne esse. Da kamen ganz viele Vorschläge: Smacks z.B., was ich ihm denn auch eingekauft habe. Aber davon nimmt er nur ganz wenig und immer ohne Milch. Wenn ich ihn auffordere, sich doch zu bedienen, lehnt er dankend ab. Schnittli (laut der Mutter isst er daheim 2-3-) nimmt er keine, weil er sich getoastetes Brot gewöhnt sei. Also habe ich heute extra Brötchen aufgebacken und er hat sich sehr gefreut. Aber gegessen hat er sie nicht, weil er sie selber hätte mit Butter bestreichen sollen.
Ich bin nun hin-und hergerissen: soll ich ihn bei mir auch "verwöhnen" (sprich: einschenken, Schnittli streichen etc.), obschon er ja schon 8 ist und ich dies meinen eigenen Kindern schon seit Jahren nicht mehr mache oder soll ich ihn weiterhin ermuntern, selbstständig zu sein (mit dem Risiko, dass er dann eben kaum etwas isst)?
Ich habe auch etwas Hemmungen, seine Mutter darauf anzusprechen, da ich ihren Erziehungsstil nicht kristisieren möchte. Meine Gesamtsituation ist ja ganz anders und ich weiss nicht, wie ich es in ihrer Situation machen würde.
Ich bin nun hin-und hergerissen: soll ich ihn bei mir auch "verwöhnen" (sprich: einschenken, Schnittli streichen etc.), obschon er ja schon 8 ist und ich dies meinen eigenen Kindern schon seit Jahren nicht mehr mache oder soll ich ihn weiterhin ermuntern, selbstständig zu sein (mit dem Risiko, dass er dann eben kaum etwas isst)?
Ich habe auch etwas Hemmungen, seine Mutter darauf anzusprechen, da ich ihren Erziehungsstil nicht kristisieren möchte. Meine Gesamtsituation ist ja ganz anders und ich weiss nicht, wie ich es in ihrer Situation machen würde.