Oh ja, das hatten wir auch: Wir mussten erst die Frösche fangen, notabene im schuleigenen Biotop, welches wir wenige Jahre zuvor selber angelegt hatten. Die Frösche wurden über Nacht ins Biozimmer gesperrt und sollten am nächsten Morgen seziert werden.
Wir sind dann bei Nacht und Nebel ins Schulhaus eingebrochen und haben die armen Viecher wieder befreit, vorsichtshalber in einem etwas weiter entfernten Biotop...
Riesenaufstand am nächsten Morgen. Wer hat die Frösche geklaut? Wir haben uns dann zur Tat bekannt und ganz klar gesagt, dass wir keine Frösche sezieren werden, nur um das arme Tier hinterher wegzuwerfen. Bei "Schlachtabfällen" wie Kuhaugen würden wir jedoch mitmachen, da eine Kuh ja "nützlich" gestorben sei.
Erstaunlicherweise liess sich der Biolehrer, sonst nicht ein Ausbund von Verständnis, überreden und besorgte dann Schweineherzen. Resultat: Eine ganzer Gymijahrgang, in dem kein einziger Schüler Medizin studierte! Der Hälfte der Klasse wurde schlecht und mein Banknachbar kippte so gekonnt aus den Latschen, dass er gegen eine Tischecke fiel und sich zwei Rippen dabei brach.
Ich durfte ihm übrigens die Hand halten, bis er wieder zu sich kam. Alles weitere ergab sich. Ich weiss, dass es unspektakulär ist, wenn man einen Schulfreund heiratet, aber für uns passt es. Und mein Göga nennt mich heute noch liebevoll "Fröschli".