Sohn sagt Lehrer, dass er ihn nicht mag :-((

yucca
Dabei seit: 08.02.2007
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@tf
auch ich erlebte die Zeit noch mit Tatzen,oder was alles geflogen kam wie...Schlüsselbund,nassen Wandtafel Putzschwamm,Gummi,Kreiden usw. Einige Lehrpersonen fand ich nett und andere doof.Das darf,muss auch so sein aber einer Lehrperson zu sagen dass man sie/ihn nicht mag hätte man sich nie getraut.

Ich denke schon dass das ein Zeichen unserer "offenen" Zeit ist.
Für mich haben solche Äusserungen auch mit Respekt zu tun.Ich sage meinen Kinder immer dass sie über Personen denken dürfen was sie wollen.Nicht alle Menschen sind einem Sympathisch,müssen sie auch nicht,aber sich bei der Bertoffenen Person so zu äussern ohne das diese Grund dazu gibt finde ich nicht gut und das sollten auch Kinder und Jugendliche respektieren.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
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yucca

wir wissen ja nicht, wie die vorgeschichte aussieht. die muss es ja geben, entweder ne direkte, konkrete, oder eine ansammlung von einzelnen begebenheiten.

"unser" lehrer hat über jahre schlechtere schüler, oder ihm umsympatische fertig gemacht, verbal. "du gehörst nach bülach, in die flaschenfabrik" war sein lieblingssatz. solche und weitere demütigungen vor der ganzen klasse waren an der tagesordnung. am meisten hat er genossen, wenn der damit eh schon sensible schüler zum weinen gebracht hat.
wenn dann ein kind sagt, er möge ihn nicht, finde ich das wesentlich ehrlicher, wie so zu tun also ob und den frust in sich reinfrisst.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
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"Eh bisch du es dumms" musste wahrscheinlich jeder Mitschüler inklusive ich in der fünften bis sechsten Klasse hören. Schlüsselbünde und Kreiden flogen beim Dritt- und Viertklasslehrer, und der Turnlehrer in der Oberstufe hat mit Drohungen gearbeitet; seine liebste war, dass er uns die Hosen runterziehen und links und rechts eine Ohrfeige geben würde, falls er uns mal mit einem Kaugummi erwischen würde.
noababy
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Ich oute mich jetzt auch. Ich war so ein Kind, das gesagt hat, was es denkt. Klar kommt das nicht immer gut an. Es war aber immer im Anstand. Bis ich in die Lehre kam und einen Turnlehrer hatte, der mich nach der 2. Turnstunde als magersüchtig bezeichnet hat. Vor der ganzen Klasse und er hat mich nicht mal gekannt. Dann wollte ich das mit ihm klären und er ist mir einfach davongelaufen. Da ist mir das böse Arsch.... Wort rausgerutscht. Ich hab mich nicht dafür entschuldigt. Und hatte 3 Jahre lang Ärger. Ich habe es am andern Tag meinem Lehrmeister gebeichtet. Begeistert war er nicht. Aber ich bin immer noch der Meinung, das ich Recht hatte.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
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Die entscheidende Kommunikation der Kräfte findet nicht auf der Verbalebene statt sondern über das, was der Mensch denkt & fühlt & ausstrahlt.
Mit Gedanken und Gefühlen direkt umgehen lernen, das hat die Pädagogik immer ausgespartund durch Fleißaufgaben auf der formalen Ebene zu ersetzen getrachtet. Das macht die Probleme aber nur größer.
Die entscheidenden Kräfte im Menschen sind Geistes- und Seelenkräfte. Dies sind FEINE Kräfte. Mit denen muss man FEIN umgehen, wenn man das Gewünschte erreichen will. Der übliche päd. Druck bewirkt nur immer emhr Misserfolg.
Wenn uns jemand mit einem Wort verletzt, kann dies den Automatismus der Aversion und Aggression auslösen. Um diesen aufrechterhalten zu können, muss man auch - autosuggestiv - die Verletzung aufrecht erhalten. Da dies praktisch alle so machen, führt uns auch kein Beispiel aus dieser Sackgasse heraus.
Wenn ich aber die Wirkungszusammenhänge verstanden habe, brauche ich mich nicht weiter selbst zu ärgern sondern kann a) meinen verletzten Kräften Heilung und gute Entwicklung zusprechen und zudenken und ich kann sogar b) noch auf die Kräfte des Täters geistig einwirken, dass sie sich günstig entwickeln. Ich muss mich nur fragen, ob ich soviel Macht haben und ausüben will. Dafür muss ich nämlich den Groll loslassen, sonst klappt es nicht.
Die 7jährige Sabrina hasste ihre Lehrerin nicht, die sie jeden Tag vor der Klasse blamierte; sie zog sich eher nach innen zurück und wollte nicht mehr leben. Dennoch gelang es dem Mädchen, seine Lehrerin zu ändern, und das ohne ein Wort mit ihr zu sprechen. Sie schickte ihr nur im Geiste alles, was ihr zum GUTsein gefehlt hatte. Das war schon einmal eine SOUVERÄNE Handlung des Kindes und für die ausgehungerten guten Kräfte der Frau war es einfach Sattessen. Satt ist jeder Mensch ein anderer Mensch. Und so einfach kann man Einfluss gewinnen, wenn man genau hinschaut.
Ich brauche ihm gar nicht Hass, Angst o.ä. zu nehmen. Ich gebe / zeige ihm als Ich-kann-Schule-Lehrer das, womit er Einfluss gewinnt und als Persönlichkeit wächst. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
yucca
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Beiträge: 3069
@tf
war bei uns nicht anders.Wer nicht zu den Lieblingsschülern gehörte musste unten durch.Ich wurde vom Lehrer als Fettsack und "Fässli" betitelt vor der ganze Klasse.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
bis du am selben ort zur schule wie ich? icon_wink.gif

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Nein Thomas das glaube ich nicht icon_wink.gif
Aber früher gab es viel mehr parteiische Lehrpersonen als heute.Heute hat man auch die Möglichkeit sich gegen solche Ungerechtigkeiten zu wehren. Wenn man als Schüler vom Lehrer,vor der ganzen Klasse,so geplagt wurde, machten die Schüler natürlich auch nicht davor halt einem zu piesacken. Deshalb ist es für mich unvorstellbar wieder in diesem Dorf zu wohnen wo ich geboren und aufgewachsen bin.
Die Primarschulzeit war für mich alles andere als toll. Erst in der Oberstufe hatte ich ganz tolle Lehrer die unparteiisch waren und alle gleich behandelten ob reich,arm,dick oder dünn.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Kate
Dabei seit: 17.05.2008
Beiträge: 72
Mein mittlerer Sohn hat seinem Klassenlehrer in der 5. Klasse ein Zeugnis ausgestellt. Er hat sogar sein Aussehen bewertet. Der Lehrer fand das der Hammer, er hat sich köstlich amüsiert. Allerdings war es ein gutes Zeugnis. icon_smile.gif

Danach wollte der Knabe der Teil Pensen Lehrerin auch noch eine Zeugnis ausstellen, eher negativ, weil ihr Füdle so fett sei. (Das hab ich ihm dann natürlich verboten).

Tja.

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Astrid Lindgren.
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
@yucca

"Aber früher gab es viel mehr parteiische Lehrpersonen als heute."

Das stimmt leider nicht. Es gibt sie auch heute noch, die parteiischen Lehrpersonen. Es geschiet nur alles auf subtilere Art, aber so, dass das Kind es trotzdem merkt, dass es beim Lehrer/bei der Lehrerin nicht beliebt ist.

Sowie es auch SchülerInnen gibt, die auf die gleiche Art eine Lehrperson fertig machen können.

Sprachkürze gibt Denkweite