Sozialverhalten in Schule

oceans12
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.01.2005
Beiträge: 34
Hallo zusammen

Wir hatten heute das Elterngespräch (1. Kl.). Die LP hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass unser Sohn sehr Mühe habe sich zu integrieren. Er plagt oft andere Kinder in der Pause (weil ihm das jemand sagt, dass er das tun soll und er macht es dann auch weil er cool sein will). Dadurch will natürlich kaum jemand mit ihm spielen, er wird ausgeschlossen. Er reagiert wiederum mit Aggression. Zu sagen ist noch, dass er eine Bewegungsstörung hat. Oft fühlt er sich "anders", schlechter als die "normalen" Kinder.

Wie kann ich ihn unterstützen, wie ihm besseres Sozialverhalten lehren? Wir haben viel Kontakt mit anderen Kinder, er ist im Fussballclub gut integriert, einfach in der Schule ist der Wurm drin. Wie kann ich sein Selbstvertrauen stärken, dass er nicht immer mit Aggressionen reagieren muss? Gibt es kindergerechte Literatur über dieses Thema? Wie kann er sich Freunde schaffen?
Gelöschter Benutzer
Was hat denn die Lehrerin für Ideen? Was hat sie unternommen, um ihn und die anderen Kinder im Unterricht dahingehend zu unterstützen, dass er auch dabeisein kann?
Wenn er ausserhalb der Schule integriert ist in anderen Kindergruppen und im Fussballclub ebenfalls - dann wäre doch die Lehrperson aufgefordert, hier etwas (mehr) zu investieren, dass die Integration auch in der Schule besser klappt....? Delegiert da nicht die LP etwas an euch, was eigentlich (auch) ihre Aufgabe wäre?
(ich bin nur grad so drin im Thema, weil wir - siehe "Lehrerin mag mein Kind nicht" - ebenfalls, aber in der umgekehrten Richtung, an dem Thema "nagen" (die LP meint, meine Tochter würde "aktiv andere Kinder ausschliessen"...)
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Seine innere Einstellung ist nicht auf Regeneration, Wachstum, gute Entwicklung eingestellt. Das kannst Du ändern. Gesprächspartner dafür ist jedoch nicht der bewusste Verstand sondern das UNBEWUSSTE. Dort liegen die entscheidenden, FEINEN Kräfte, die aus der Bahn geraten, verzagt, voll Angst und mehr desgleichen sind. Die kannst und solltest Du auftanken, ihnen ihre gute Entwicklung ausmalen, ihnen alles zusprechen, was sie dafür brauchen und nwas gut tut, und schließlich einen klaren Auftrag für diese gute Entwicklung geben. Am einfachsten und tiefsten wirksam geht das, wenn Dein Kind schläft. Da stört nichts und lenkt nichts ab, da finden Deine guten Worte den geraden Weg in die Seele. Beispiele zu dieser "Schlafsuggestion" ggf. im Coué Brief 9. Jeden Abend ein paar Minuten für Auftanken und Neuausrichten. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Landliebe
Dabei seit: 10.06.2008
Beiträge: 106
Wer hat festgestellt, dass er eine Bewegungsstörung hat? Geht er in die Psychomothorik? Schau hier:
http://www.psychomotorik-therapie.ch/
Oder Judo ist auch noch gut.
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
Freunde finden und Freundschaften erhalten ist ein Prozess.

Führe mit deinem Sohn eine Art Tagebuch;
Wann . . .
Weshalb . . .
Wo . . .

Sprich auch mit den Kindern, welche ihn zu solchen Taten anspornen, dass dies nicht geht. Es braucht seine Zeit bis er sein Verhalten ändern kann und wenn du regelmässig das Gespräch mit ihm suchst, auch wird.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
@ vegan
Wohltuend dein so praxisorientierter Vorschlag. Wenn ich dagegen FJN lese, der dem Sohn direkt in die Seele sprechen würde... (vor allem, was macht FJN wenn es gar keine Seele in seinem Sinn gibt? Hat glaube ich noch niemand entdeckt... nicht einmal Coué...)

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
für eine idealen buchtipp nähem es mich wunder, ob da noch geschwister sind und welchen grund ihr selbst für sein verhalten vermutet?

fühlt er sich anders, aufgrund der bewegunsstörung?
bekommt er dafür psychomotorik?

das selbst eines menschen wird in seinen beziehungen gestärkt. je sicherer und gleichwürdig sich ein kind fühlen kann in seinem beziehungsumfeld, desto gestärkter wird auch sein selbst sich entwickeln können.

welche vereinbarungen wurden im gespräch getroffen?

www.elterncoach.ch
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ich glaub, dass sein verhalten bereits eine lehre ist. mit der zeit wird er selbst merken, dass er durch sein verhalten ausgegrenz wird und wird es zwangsläufig ändern müssen, will er einen platz in der gruppe.
er hat wohl den schwersten weg gewählt, sich einzuordnen.