unsere Jungs waren in bereits drei Mal in England, nicht immer mit dem gleichen Anbieter, sicher zwei Mal mit Boa Lingua. Wir haben so einiges erlebt. Unser Grosser hat beim ersten Mal in den zwei Wochen ca 8 Kilo abgenommen, er war im Internat und das Essen war schlimm, sie durften nur einmal schöpfen und nichts aus dem Esssaal mitnehmen. Wenn dann nur die Kartoffeln essbar sind, wird es schwierig und die Aepfel mussten im Speisesaal gegessen werden. Als unsere beiden jüngeren in England waren, gaben sie sehr viel Geld für Essen aus. Genervt hat sie auch, dass sie ohne Leiter die Schule nicht verlassen durften, aber irgendwie war kein Leiter für sie zuständig, da es sehr wenige Schweizer an der Schule gab, bzw der Leiter die Muttersprache der Kinder hätte sprechen müssen und es gab keine Schweizer-Leiter da. Selbst Ballspielen war ohne Leiter verboten, da der Platz ausserhalb des offiziellen Geländes lag. Vor zwei Jahren ging unser Mittlerer zum letzten Mal nach England (Ende seiner offiziellen Schulzeit) und er wurde von seiner Gastfamilie vergessen. Es kam einfach niemand um ihn abzuholen, die Gasteltern waren verreist. Er wurde bei der Schulleiterin versorgt, was auch nicht das Tollste war, doch das ist eine andere Geschichte. In der Zeit bei ihr hat er eigentlich nur Filme geschaut und gegamt. Zum Schluss wurde er nochmals umgeteilt, da fand er es lässig. Die Häuser der Gastfamilien waren mehrmals weit von der Schule entfernt, die Jungs mussten fast eine Stunde mit dem Zug fahren.
Unsere Jungs sind sehr reiseerfahren und -freudig, in allen mühsamen Situationen konnten sie sich gut helfen und dank Handy wird vieles einfacher. Schaden genommen haben sie durch die Erfahrungen nicht, sie haben viele Kinder aus der ganzen Welt kennengelernt mit denen sie heute noch Kontakt haben. Heimweh hatte keiner von ihnen.
Im letzten Sommer wollte unser Jüngster nicht nach England. Er liebt Amerika sehr und hat uns so lange bearbeitet, bis wir ihm erlaubten nach NY in die Schule zu gehen. Er musste alleine hin und es gefiel ihm sehr. Dieses Jahr flog er wieder hin, diesmal allerdings als Firmenpraktikum vom Gymi aus. Er fand es in NY besser, die Leute interessierter, freundlicher als in England.
Englische Kollegen haben uns erzählt, dass viele LPs in England sehr schlecht verdienen würden und deshalb ihr Gehalt mit den Ferienjobs aufbessern müssten. Deshalb seien sie unmotiviert und leicht genervt. So erlebten es auch unsere Söhne.