"Tiefere" Schulbildung zugunsten des Sports. Ja oder Nein?

ljuba
Dabei seit: 31.07.2004
Beiträge: 227
Hab jetzt die Beiträge nicht gelesen.
Zuerst: lasst Euren Sohn entscheiden und zwingt ihn zu nichts.

Ich selber habe viele Kollegen die in der Sek. schon fast als Wunderkinder galten, nur 6er hatten, dann im Gymi nur noch ungenügend waren.

Kein Ereignis ist vollkommen, erst die Erinnerung macht es dazu.
@Promedan
Dabei seit: 28.07.2011
Beiträge: 342
Tough, aber entspricht beidem ohne Kompromisse:

http://www.ksgymnasium.ch/
Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
es gibt in zh eine schule, die den maturabschluss anbietet, bei dem der schwerpunkt auf dem sport und der musik liegt. allerdings wird dort noch ein jahr drangehängt, so dass es statt vier halt fünf jahre dauert (?).
logisch, da die kinder ja wettkämpfe und auftritte etc zu bewältigen haben.


mir fällt nur grad der name nicht ein...

have a nice day
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
..eine typisch schweizerische Haltung. Wir sind nicht wirklich bereit ALLES zu machen um Spitzensportler zu werden. Warum sind z.B. in der CH-Fussballnati so viele Secondos? Die setzen ausnahmslos alles auf die Karte Sport, wenn's nicht klappt, Pech gehabt. Die Schweizer (ja ja, ich weiss, dass die Secondos auch Schweizer sind...) wollen sich halt absichern und nicht ohne eine tolle Schulbildung dastehen, wenn's eben dann mit der Sportlerkarriere nicht klappt.

Übrigens bin ich auch ein typischer Schweizer und denke auch so icon_wink.gif
Gelöschter Benutzer
Bei uns steht im Frühling vielleicht eine ähnliche Entscheidung bevor, kommt noch auf mehrere Dinge an (sportliche Resultate diesen Winter, Notendurchschnitt im Frühling). Wenn die Noten ganz klar fürs Gymnasium sprechen, würden wir es im Gymnasium versuchen. Wenn es so ein knapper Entscheid ist, und es im sportlichen Bereich gut klappt, dann wird es eher die Sek sein. Heutzutage gibt es ja viele Ausbildungswege, und auch mit einer Sek und einer Lehre kann man später noch weiterkommen! (Berufsmatura, usw.)
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Bei unserem Sohn wurden bisher spezielle Programme/Stundenpläne ausgearbeitet für Sportler. Ab 2012 wird es eine separate Sportklasse geben. Ist ansonsten ein normales Gymnasium in Bern. Ich würde mich erkundigen. Sicher gibt es auch mehrere Gymnasien, die zur Auswahl stehen.
abraxas
Dabei seit: 29.01.2005
Beiträge: 298
Bei uns wars ganz unkompliziert (Sohn jetzt im 1.Progym): Trainer plus Juniorverantwortlicher des Sportvereins schreiben Gesuch zH Sportamts um Lektionenentlastung, bei der Regionalliga wurde seitens des Sportamtes überprüft, ob Sohn auch wirklich ein "Talent" sei, Gesuch wurde bewilligt und gut ist.

Aber eigentlich sollten Schule und Trainer auf euch zukommen bzw wenn ihrs bei Übertrittsgespräch ansprecht habt ihr genug Zeit, um dies bis nächste Saison (tschuldigung, nächstes Schuljahr) aufzugleisen.

Für uns war es selbstverständlich, dass Schulbildung Vorrang hat.
EarlyCampell
Dabei seit: 24.04.2005
Beiträge: 209
Denkanstoss:
Wir lernen in unserem Leben sehr viel, aber nur etwa 20 % in der Schule.

Sport als Lebensschule sehen und auf diese Karte setzen, wenn dein Sohn es denn auch will. Matura kann heutzutage jederzeit nachgeholt werden. Ist zwar evt. zeit- und kostenintensiver als in der öffentlichen Schule.
Gelöschter Benutzer
@Zürcherlis

Fairerweise muss man sagen, dass wohl einige dieser Secondos im Fussball gar nie vor diesem Entscheid standen, weil schulisch nicht wirklich viel drinlag. Ausserdem kenne ich eine Sportlerin (schweizerisch durch und durch), die im Moment dem Sport den Vorrang gibt und mal vorerst zwei Jahre nur auf Sport setzt, trotz bestandener Gymi-Prüfung. Das gibt's schon auch.

@schneeberge und andere

Mehrmals wurde erwähnt, dass in der Sek genauso viel oder gar mehr gearbeitet wird. Nun, ein Schüler, der das Gymi locker hinkriegt, überarbeitet sich auch in der Sek nicht. Hier im Kanton ZH ist es so, dass der Stoff von SekA und dem Untergymi der gleiche ist, da ja von der SekA der Anschluss ans Gymnasium gewährleistet sein muss (Übertritt nach der 2. Klasse). Aber natürlich ist der Notendruck im Gymi grösser (Klassenniveau ist höher) und Latein kommt dazu (4 Lektionen pro Woche plus Lernen). So ist es vielleicht nicht mehr Präsenz, aber definitiv mehr Stoff. Den Nachteil bei der Sek sehe ich eher darin, dass in der 2. Sek dann auch noch Zeit und Raum für die Gymi-Prüfungsvorbereitung berechnet werden muss. Sport- und Schulaufwand ist ja idR grösser, je älter die Kids werden, also ist die Prüfungsvorbereitung in der Primarschule noch einfacher einzubauen.
Bei unserem Sohn stellt sich die Frage dann nächstes Jahr. Für uns ist allerdings klar: Schule geht vor. Es geht also mehr um die Frage: normales Gymi oder Bewerbung am Sportgymi bzw. wenn er die Gymiprüfung nicht schafft: normale Sek oder Sport-Sek. Ich tendiere zur Regelschule, weil ich einfach befürchte, dass der Schulstoff halt doch leidet.

@all

Es geht doch hauptsächlich um die Frage, wieviel Training überhaupt nötig ist, wieviele Absenzen (Wettkämpfe, Turniere, Trainingslager) etc. Bei manchen Sportarten geht es gut neben der Schule, bei andern Sportarten geht es auch in der Sportschule kaum, weil man sich irgendwann ganz auf den Sport konzentrieren muss.
Gelöschter Benutzer
@Holzwurm

Du meist bestimmt das K&S-Gymnasium Rämibühl. Da gibt es das musische Profil und daneben neusprachlich oder mathematisch-naturwissenschaftlich. Das sportliche Profil muss wohl zuerst noch erfunden werden.