Unfähiger Lehrer oder 3 unfähige Klassen?

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Grammatik hat sicher viel mit Erklären zu tun. sind so viele Klassen schlecht, fragt man sich schon, weshalb. Nur: Wörtli sind halt reine Fleisssache.

Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit der LP unseres Jüngsten. Er musste kürzlich als Hausaufgabe einen Aufsatz schreiben. Dort wimmelte es nur so von Grammatik- und RS-Fehlern. Ich wollte es ihm aber nicht korrigieren, da es ja Aufgabe der LP ist, was ich ihm auch erklärte. Er macht vorallem sehr lange Sätze, ohne Punkt und Komma. Oder Wörter z.B. kommen schreibt er mit einem M. Das sollte er ja heraushören, ob kommen oder komen.

Ich sage, die LP würde es ja bestimmt korrigieren. Sagt er nein, würde sie so gut wie nie. Tatsächlich ist das so. Es sei deprimierend, wenn alles rot korrigiert würde. Das würde die Freude am Schreiben verderben. So würde sie nur selten korrigieren.

Aber hallo? Wie soll er denn etwas lernen, wenn es nicht korrigiert wird?
Ich werde ihm künftig solche Texte besprechen. Er soll selber merken, wann ein Komma, wann ein Punkt kommt. Wörter mit Doppel-Lauten, die auch so ausgesprochen werden, soll er auch lernen, darauf zu horchen.
Sima75
Dabei seit: 10.03.2004
Beiträge: 22
Meine gehen zwar noch nicht in die Oberstufe, wundert mich aber grad, dass auf die Rechtschreibung nicht geschaut wird. Bei uns gibt es nicht nur für Schreibfehler Abzüge, auch für vergessene Satzzeichen.icon_frown.gif

Das mit dem Lehrerproblem hatten wir auch, 3./4. Klasse alle Freude und grosser Tatendrang der ganzen Klasse, war aber auch eine tolle Lehrerin und bei uns Italo. 5. Klasse dann der grosse Dämpfer, neuer Lehrer in der Schule und völlig überfordert. Lies sein Frust an der Klasse aus, die dann ganz zu machte, dann waren sie nur noch schlecht und konnten nichts. Innert kürzester Zeit bekam er es mit den Eltern zu tun und musste sich bei allen Entschuldigen. Das Jahr war dann schnell durch, aber die Freude an der Sprache kam kaum zurück. Es gab dann nochmals Lehrerwechsel und nun geht's wieder, müssen aber nun auch vom letzten Jahr aufholen. Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass es am Lehrer liegt.
Klassenschnitt rutschte in dem Jahr von 5.2 auf eine 4.5, nun geht auch das aufwärts.
Sicher sind es nicht immer die Lehrer, aber wenn man einen schlechten erwischt hat, wirkt sich das rasch auf das Lernverhalten aus. Die neue Lehrerin lässt meine Tochter nun auch 6 in Mathe schreibenicon_razz.gif, was vorher mehrmals sogar unter 4 lag.

Hoffe es gibt einen Weg bei Euch und würde halt auch über die Schulleitung gehen, kam bei uns am Schluss auch so und war auch nötig.
LG Sima


Was mich nicht umhaut macht mich stärker
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
@KlaraM: Also ich frage mich, ob das ein sinnvoller Lehrplan ist, wenn offensichtlich die meisten Schüler bzw. Lehrer mit ihren Schülern die Lernziele nicht erreichen. Muss das nicht unweigerlich zu Frust führen? Ist es wirklich das, was man mit dem Französisch-Unterricht erreichen will? Denn das ist leider die Realität: den meisten von uns wurde diese schöne Sprache (und meistens gerade auch das Sprachenlernen generell) in der Schule gründlich verleidet. Genau das beobachte ich auch jetzt bei meiner Tochter. Klar, Wörtli-Lernen ist mühsam und muss manchmal sein. Wenn man aber fühlt, dass man keine Chance hat, investiert man auch lieber nichts. Dann ist man in den eigenen Augen wenigstens nicht unfähig, sondern halt nur unwillig. Ich bin sicher, mit den entsprechenden Anreizen (zB. von Levels wie bei einem Computerspiel, die auch machbar sind) könnte man viel mehr herausholen, und es würde auch Spass machen.
An alle Eltern: ich glaube wir sollten uns nicht soviel Sorgen um diese Noten machen. Sie sind wirklich sehr variabel und sagen über die "wirklichen" Fähigkeiten eines Kindes gar nichts aus. Bei einem streng benotenden Lehrer ist halt dann eine 4 ein Erfolg. So relativ sollte man die Dinge schon betrachten können.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@kaye

"An alle Eltern: ich glaube wir sollten uns nicht soviel Sorgen um diese Noten machen. Sie sind wirklich sehr variabel und sagen über die "wirklichen" Fähigkeiten eines Kindes gar nichts aus. Bei einem streng benotenden Lehrer ist halt dann eine 4 ein Erfolg. So relativ sollte man die Dinge schon betrachten können."

Der ist gut!!! Nö, kommt nicht auf die Noten drauf an, gar nichtbanghead.gifbanghead.gif Nur ob des Kind in die Sek A, B oder C kommt, bzw. in der Oberstufe gehts ja auch "nur" um die Lehrstellensuche. Dort haben die mit den schlechten Noten total gute Chancen! grr

Hoffe, du machst deinem Kind schon klar, dass Noten wichtig sind. Ist nun mal in der Schule wichtig. Und wenn das Kind noch so andere tolle Fähigkeiten hat - danach fragt zu der Zeit meist niemanden.

@Klara

Klassenschnitt ist durchaus wichtig. Du findest also, wenn der Schnitt zu tief ist, dann weil Kinder nicht lernen oder sich anstrengen??? Für mich ein Zeichen, dass in der Klasse was nicht stimmt. Müsste jeder Lehrperson zu denken geben. Nur mache kämen nie auf die Idee, den Fehler bei sich selber zu suchen. Wenn ein Schnitt nur immer eine 3 ist wirft das schon Fragen auf.


Allgemein: Leider ist es so, dass die Primarlehrer meinen nur sie würden richtig unterrichten und teils nur grad so die Wörtli, Rechtschreibung etc. beibringen wie sie es richtig finden, die Oberstufe aber erwartet was ganz anderes. Ist eine riesen Diskrepanz, leider.
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Klara
Drei Klassen alle zu faul?
Er schreit viel, ist selber ein Chaot, quatscht und quatscht bis einem die Ohren läuten, ich befürchte einfach er hat alle vergrault zum Lernen wollen. In Geschichte ist er sowas von langweilig wie er das rüber bringt...er ist einfach am falschen Ort. Wenn man ihn sieht hat man immer das Gefühl es gurkt in an.
Mit diesem Auftreten ist sein Brief einfach nicht ernstzunehmen...

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
dude
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@Globi
finde ich eben auch

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Co-71
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 168
Mein Sohn ist in der 1. Sek A. Er ist ein guter Schüler, alle Fächer ca. 5er Schnitt, ausser.................in Franz, da ist er bei 4.

Für uns ist das ok. Man kann einfach nicht überall gut sein. Franz finde ich am wenigsten wichtig, es reden ja sowieso alle Englisch. Ausserdem, er ist fleissig und macht alles was er muss. Wenn er noch mehr Franz lernt, geht das zu Lasten eines anderen Faches, das ist auch nicht gut. Zum Glück ist in der 3. Franz Wahlfach, dann ist er es endlich los.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@Co-71

In einer Sek A Franz. abwählen??? Geht bei uns nur in einer Sek B! Und je nach Berufswunsch ist das eine ganz dumme Idee! Ist nun mal so, leider, dass in der Berufsschule öfters französich unterrichtet wird. Ganz abgesehen davon, dass dann in der Berufschule das franz. meist berufsbezogen ist und somit wenigstens etwas Sinn mach icon_smile.gif Und es wird nicht mehr mit dem unsäglichen Envol unterrichtet - hoffentlich icon_biggrin.gif

dude
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Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Co-71
Aber vorsichtig. Viele Jugendliche welche eine technische Lehre machen und dann später evtl. die Berufsmatur machen möchten, denen fehlt das 3. Jahr!

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dude
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 1275
Ich zitiere mal sein Problemlösen, welches - ach wie erstaunlich - nicht gefruchtet hat:

"Ich lasse die Schüler die Wörtli zuhause im Dix suchen, bespreche sie in der Schule, schreibe sie an die Tafel, frage sie zu Beginn jeder Stunde ab, lasse die Schüler die Wörtli buchstabieren, weise auf Besonderheiten hin...und der Erfolg ist marginal."

Und diese Aussage verstehe ich nicht, denn die Prüfungen sind KEINE reinen Voci Tests!
Mich dünkt da liegt sein Problem, die Kinder sprechen zu wenig im Unterricht...er aber zuviel...


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 25.11.2015 um 08:24.]

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