Unfähiger Lehrer oder 3 unfähige Klassen?

dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Klara
Nö, ich stelle mir eher vor, dass EINE zweite Landessprache sprechen unbedingt auf freiwilliger Basis angeboten werden sollte.

Ich sehe bei den Klassen meiner Töchter einfach so viele Kinder die überfordert sind, das kann doch nicht das Ziel sein, Landessprache hin oder her. Aber die Kinder die können und wollen soll man keineswegs aufhalten...

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich bin auch nicht glücklich darüber, wie es zur Zeit läuft. Ich würde eher die Lösung sehen, dass die zweite Fremdsprache ab der Oberstufe und dort nur für die höhere Stufe obligatorisch ist. Im Kanton ZH wäre das dann F ab der 1. Sek A und Untergymi. Sek B/C freiwillig.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@Klara

Das will jetzt ja eine Initiative erreichen: erst in der Oberstufe eine 2. Fremdsprache.

Aber damit dann die Welschen nicht beleidigt sind, muss die erste Fremdsprache bei uns Franz. sein icon_frown.gif Und damit ist das Problem dann auch nicht gelöst.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
Zu unserer zeit war fremdsprachen im allgemeinen erst ab oberstufe. Und die 2te konnte man nur, wenn man sprachlich gut genug war. Damals hats funktioniert, dann würde es heutzutage auch gehen
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Bei meinem ältesten Sohn war es so: Ab der 6.Klasse, Oberstufe, hatte er Französisch, ab der 7. oder gar 8. kam Englisch dazu.

Er hat Jahrgang 98. Klassen mit Jahrgang 97 hatten in der 3.Primar das Pilotprojekt Frühenglisch, welches bei ihnen weiterhin ab der 4. angeboten wurde. Def. eingeführt wurde das Frühenglisch aber erst bei den Klassen ab Jahrgang 1999, also ein Jahr Jüngere. Sprich: die Klassen ein Jahrgang über ihnen und ein Jahrgang unter ihnen hatten Frühenglisch, sie aber nicht.

Er behauptete später, dass sie nicht viel besser Englisch konnten nach der 9.Klasse, also nach 2 Jahren, als die, die bereits 7 Jahre hatten.

Klar sind Fremdsprachen toll und wichtig. Aber wieviele Jugendliche können noch richtig Deutsch? Ich sehe es ja auch beim Schreiben (z.B. whatsapp, etc.). Da wird auf Schweizerdeutsch geschrieben. Wäre es nicht sinnvoller auf EINE obligatorische Fremdsprache, ab der 6. zu setzen, und dafür die Deutsche Sprache zu vertiefen?
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich habe eigentlich gar nichts dagegen, dass man Franz lernen muss, und dass man auch Grammatik lernen muss und nicht nur Reden. Einigen Kindern fällt das sogar leichter, eine Sprache zu sprechen, wenn sie die Regeln dahinter kennen, also einfach so losplappern. Das können nicht alle, kommt ganz auf den Typ an.
Alos Franz ist ja sehr logisch, auch die Aussprache, viel logischer als zB. Englisch. Franz zu lernen ist also, wie auch Latein, eine Denkschule in Strukturen. Ich bin da nicht dagegen. Auch ob es ab der 5. oder ab der 7. ist, finde ich sekundär (nur früh-englisch ab der 2. finde ich viel zu früh).
Wichtig wäre, dass man auch das Voci lernen und das Grammatik lernen so gestaltet, dass 90% der Kinder daran Freude hat und mit Erfolgserlebnissen motiviert wird. Das sollte doch echt machbar sein. Mit den Anforderungen etwas zurück, dh. lieber weniger, dafür das so, dass man es auch kann, wenn die Lektion schon einige Monate zurück liegt. Also mit viel Training. Das war in meinen Augen das Hauptproblem meiner Tochter: viel viel Frust schon ab der zweiten Woche der zweiten Klasse im Englisch (seither nie mehr aufgeholt) und ziemlich viel Frust im Franz ab der Oberstufe.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@kaye: es ist ein Phänomen. Auch ich würde behaupten, dass 90% der Kids Franz nicht mag oder gar hasst. Mir gefiel früher halt diese Sprache extrem gut, viel besser als Englisch. Aber zum Lernen fand ich Englisch viel einfacher.

Wir hatten eben in der Sek immer wieder so kleine Rollenspiele in Franz. Das hat uns allen grossen Spass gemacht.

Ob wir Passé Simple tatsächlich noch in der Sek lernten oder später an der Handelsschule, weiss ich nicht mehr genau.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Anderen Schwierigkeiten machen, ist immer ein starkes Notsignal eigener ungelöster Probleme und Hilflosigkeit.

Die Probleme, die meinen Kollegen zu solchen Fehlern treiben, müssen gar nichts mit der Schule direkt zu tun haben.

Es erstaunt mich immer wieder, wie in einer Anstalt voller Pädagogikprofis diese sich anscheinend bei wirklichen Problemen gegenseitig nur zuschauen können und sonst nichts.

Die 7jährige Sabrina wollte nicht mehr leben, weil sie täglich von ihrer 56jährigen Lehrerin vor der Klasse blamiert wurde.

Ich entdeckte mit dem, Kind, was 56jährige Lehrerinnen zu so etwas treibt und wie man sie verzaubert: Sabrina schickte ihrer Lehrerin im geiste alles, was ihr zum GUTsein fehlte und rettete dadurch den guten Kräften in der Frau das Leben. Sie wurden infolgedessen stark und setzten sich durch. Vier Wochen später begrüßte meine Kollegin die Mutter strahlend mit den Worten: "Ich hab an Ihrer Tochter überhaupt nichts mehr auszusetzen."
Wer mag, kann in den Ich-kann-Geschichten die ganze Geschichte lesen.
Ich bin ein Fan von Sabrina geworden.

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué