Ungenügender Klassendurchschnitt bei Prüfungen

anna_stesia
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"linda-priska" schrieb:

Grundsätzlich denke ich, das mich ja die Noten der anderen Kinder nicht wirklich was angehen. Ich erwarte einfach von der LP, dass es auffällt wenn die Klasse oder zumindest ein Grossteil davon schlecht ist. Genau dasselbe erwarte ich, wenn immer das gleiche Kind im selben Fach schlechte Noten schreibt.


und was bitte wenn der notendurchschnitt überdurchschnittlich gut ist in einer klasse? dann heisst es einfach "es ist halt eine starke klasse dieses jahr" ... dass es auch mal schwächere klassen gibt, kommt nicht vor...!?!

ich finde gerade lehrpersonen die seit mehreren jahren unterrichten, sollte man schon eine gewisse kompetenz zutrauen.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Vilu
ThemenerstellerIn
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Wenn eine Klasse überdurchschnittlich gut ist, kann das ja auch heissen, dass halt die Lehrperson sehr gut erklären kann und auch gemocht wird von den Kindern. Denn ob ein Kind in einem Fach gut ist oder nicht, hängt auch stark davon ab, ob es den Lehrer sympathisch findet oder nicht. War doch auch bei uns schon so. Fanden wir den Lehrer nett, hatten wir gleich mehr Motivation 😉

Leben und leben lassen
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
anna_stesia, meine ältere Tochter geht jetzt in die 8 Klasse im Oberstufenzentrum im Nachbarort, meine jüngere Tochter in die 3 Primarklasse hier im Ort. Inkl. Kindergarten meiner älteren Tochter erlebe ich also die Primarschule hier im Ort das zehnte Schuljahr. Und ich sehe und sah an unserer Schule zu viel, wo ich sagen muss, das kann es nicht sein.
Ich habe nie gesagt, schwächere Klassen kommen nicht vor, im Gegenteil. Ich erwarte schlicht und einfach, das die LP es sieht. Und ich habe in den letzten Jahren genug erlebt, dass LP's die Schwachstellen nicht sehen (wollen). Das ist dann keine Kompetenz mehr sondern Sturheit. Als meine ältere Tochter in der 6 Klasse war hatten mein Mann und ich ein Gespräch mit der Klassenlp und dem Schulleiter in Mathe. Meine Tochter ist da nicht so stark. Genützt hat das Gespräch nichts, meine Tochter wurde weiterhin im Stich gelassen. Ebenso wurde die Klassenbeste im Stich gelassen, keine Zusatzaufgaben, nichts. Da liegt das Problem nicht beim Kind oder den Eltern, sondern bei der LP.
Ich könnte Dir hier noch einen ganzen Roman über unsere Primastufe rein schreiben über solche Begebenheiten. Für meine ältere Tochter war es eine Wohltat endlich in die Oberstufe zu wechseln, sie ist ganz ein anderes Kind geworden.
all inclusive
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linda-priska: was hättest du dir denn gewünscht, wie hätte die Unterstützung in deinen Augen aussehen sollen?
Wenn ein Kind Mühe in Mathe hat dann wird es wohl nie ein Mathegenie, klar kann man unterstützen, aber in einem Klassenzimmer sitzen nun mal mindestens 20 Kinder und allen gerecht werden ist doch unmöglich.
Manchmal sind die Erwartungen der Eltern auch einfach viel zu hoch. Obwohl ich dir das jetzt nicht persönlich unterstellen will, weil ich eure Situation ja nicht im Detail kenne.
taraxacum
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Es gibt wohl keine einheitliche Regelung, wie Prüfungen bewertet werden (Noten werden der Klassenleistung angepasst / Noten werden nach vorgegebenem Schlüssel vergeben / ....). Zudem gibt es auch ganz unterschiedliche Klassentypen.

Meine Tochter besucht in bald 4 Jahren Oberstufe jetzt die dritte (verschiedene) Klasse.
Klasse 1: fast durch alle Fächer tiefe Noten, einige der Kinder haben inzwischen wiederholt, die Grundeinstellung der Kinder war in etwa: "ich schlänge mich durch, wenn's reicht ok, wenn nicht, dann auch ok." Die Kinder bewegen sich während der ganzen Oberstufe immer um das Minimum herum.
Klasse 2: allgemein hohe Klassendurchschnitte, sehr erhgeizige Klasse, KEINE Klassenrepetitionen, gegenseitige Unterstützung beim Lernen, Stoff verstehen und dem Willen, gute Noten zu schreiben
Klasse 3: andere Schulstufe, ähnliche Haltung wie in Klasse 2 aber mit grösseren Differenzen im Endergebnis (Kinder, die sehr gut sind / Kinder die sich immer um die 4 bewegen).

Wenn ein Prüfungsschnitt eine 3.5 ist und die Noten von 1.5 bis 5 schwanken, kann dies unterschiedliche Ursachen haben: Kinder in einer für sie zu guten Stufe / die Mehrheit liegt um eine 4, "Ausreisser nach oben und unten" / einzelne Personen sind im guten Bereich, die Mehrheit ungenügend.
Aufgrund eines Durchschnitts kann ich die Verteilung nicht feststellen.

Weiter ist zu beachten, dass mit einem Wechsel in die Oberstufe oft ein Wechsel der gewohnten Primarschulnoten stattfindet. Gerade im ersten Jahr kommt dies manchmal recht deutlich zum Ausdruck. Ich meine, dann ist es weniger angebracht, den Lehrer an den Pranger zu stellen sondern vielmehr das Gespräch zu suchen, ob mein Kind am richtigen Ort ist. Wie kann ich es unterstützen, dass ihm wohl ist, dass es die nötigen Lernstrategien entwickelt, dass es im Unterricht die geforderte Konzentration aufbringen kann. Denn ich meine, mit dem Wechsel in die Oberstufe haben die Kinder grosse Schritte zu bewältigen - diese können sich dann postwenden auf das "Schulergebnis" auswirken. Darum sind wir Eltern gefragt, unsere Kinder so zu begleiten, dass sie den für SIE richtigen Weg machen können. Konkret könnte das dann heissen - wenn mein Kind bei der "schlechten" Gruppe ist: grundsätzliches Überdenken von Unterstützungsmöglichekeiten und Stufenplatzieren. Wenn mein Kind bei der "besseren" Gruppe ist: Weiter unterstützen und begleiten und sich darüber freuen, dass mein Kind den Wechsel gut verkraftet. Und bei allem immer das Kind im Zentrum zu halten und mich als Mutter/Vater mit meinen eigenen Wünschen, Vorstellungen, Gerechtigkeitsempfinden, etc. nach Möglichkeit zurück zu halten.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
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all inclusive, ich denke, es hätte schon was gebracht, wenn die LP die zwei Mädche (Klassenbeste und meine Tochter) zusammen hätte arbeiten lassen. Z.B. eine Abmachung mit beiden Mädchen, dass meine Tochter zur Schulkameradin darf während des Unterrichts wenn sie was nicht versteht.
Das meine Tochter nie das Mathegenie wird, liegt auf der Hand. Sie hatte damals einfach den Verleider weil sie teilweise so kämpfen musste, um dann im Test doch etliche Male 3 oder 3,5 zu haben und im Durchschnitt so knapp genügend zu sein.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
ich würde mir auch wünschen, dass mein sohn mehr unterstützung erhält. er ist zb. in mathe unterfordert. und ja, er bekommt zusatzaufgaben. es heisst einfach "wenn du fertig bist, kannst du dir vorne zusatzaufgaben holen". hey er ist 9 jahre alt, er macht dann bei den regulären arbeiten einfach gemütlich und holt sich keine zusatzaufgaben. DAS ist keine förderung...
ABER was erwarte ich als mutter? die klasse hat 22 schülerinnen und schüler die von ungenügend in mathe bis 6er-durchschnitt alles hat. da ist es als lehrperson einfach nicht möglich jedes kind individuell zu fördern.

zudem was ist, wenn ein und dieselbe lehrperson das eine jahr eine superstarke klasse hat und das nächste jahr eine schwache im durchschnitt? ist die lehrperson dann im einen jahr sympathisch und kann gut vermitteln und im nächsten jahr das gegenteil?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 31.01.2014 um 09:48.]

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
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taraxacum, also meiner Tochter hat der Wechsel in die Oberstufe sehr gut getan. In Mathe ist sie zwar immer noch kein "Hirsch", nur wenn sie selber zur Mathelehrerin geht und Fragen hat, bekommt sie auch eine Antwort. Im Gegensatz zu der LP in der 6 Kl.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
anna_stesia, mit Symathie oder Anitpathie hat das nicht viel zu tun. Sondern mit der Einstellung der LP, sich auf die Klasse einzulassen. Ich gehe mal davon aus, das Dein Sohn jetzt in der dritten Klasse zu einer neuen LP gekommen ist, also wird die LP der zweiten Klasse die jetztige LP informiert haben, wie die Kinder sind.
Und eine Zusatzförderung wäre heutzutage im Zeitalter vom WWW kein Problem mehr, da kann eine LP sich recht schnell informieren und unter Umständen Zusatzmaterial ausdrucken.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
zusatzmaterial gibt es tonnenweise. aber das ist keine individuelle förderung!

aber: ich vertraue auf meine kinder und unterstütze sie in jedem fall. aber ihren weg müssen sie selber gehen. ich kann und will mich nicht immer einmischen.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.