unterricht zu hause

Chrüterhäxli
Dabei seit: 02.05.2004
Beiträge: 16
@single: die Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen sind kantonal sehr verschieden.
Gelöschter Benutzer
Sobald mehr als 1 Familie dabei ist und die Eltern sich die Lehr-Aufgaben teilen, geht's wohl nicht mehr ohne Plan. Finde ich mutig, echt. Bin ja gespannt, ob das funktioniert.
Genau wie Vertrauen interessiert mich aber vor allem eure Motivation.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Motivation: Ich war einfach sehr beeindruckt, wie gut die Amerikanischen Homeschoolers immer bei ihren Tests abschnitten, und überhaupt fand ich das Homeschooling faszinierend, deshalb wollte ich das mal probieren. Wir haben uns dann Jahr für Jahr wieder dafür entschieden. Bei uns war jetzt die 5. Klasse ein guter Einstieg in die Schule, denn da werden wieder alle Klassen neu durchgemischt. Ab 7. Schuljahr würde es auch eine Prüfung brauchen.

Jumi, wir haben schon irgendwie nach dem Lehrplan gearbeitet, wobei dieser in unserem Kt (VD) auch den Lehrkräften viel Freiheit lässt.

Unschooling, hmmmm ja, bin da nicht so 100 % überzeugt, bzw. wollte es nicht an meiner Tochter ausprobieren icon_wink.gif

dh. ich habe dann mit ihr schon Lesen geübt, einfach abwarten bis sie sich selbst dazu entschliesst, hätte mich gestresst. (vor allem wenn du weit und breit die einzige Familie bist, die zu hause unterrichtet, möchtest du nicht unbedingt das Kind haben, das später liest als die, die in die Schule gehen icon_wink.gif))))

Aber wir haben das sehr sehr locker genommen, viel mehr Ferien als die öff. Schule gemacht, viel weniger Stunden gearbeitet (und die Hausaufgaben waren dann auch schon erledigt icon_smile.gif))

In Mathe ist sie jetzt den anderen recht voraus, im Franz. (Muttersprache) wohl knapp gleich weit (vor allem die "schweiz. - spezifischen Gramatikausdrücke" die hier im Franz verwendet werden, kennt sie nicht, da wir franz. und belg. Material verwendet haben. Dafür hat sie einen grossen Wortschatz und die Rechtschreibung ist auch ok für ihr Alter), Deutsch (erste Fremdspache) wohl etwa gleich wie die anderen, dafür haben wir auch schon Englisch gemacht. (www.globalenglishkids.com)
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
@monalisa
Obligatorisch ist der Unterricht, nicht die Schule, aber wie schon gesagt, das ist je nach Kanton verschieden, von ganz verboten bis sehr locker
jumi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.02.2006
Beiträge: 48
wir wohnen im kanton bern. wir mussten ein gesuch stellen und eine person mit pädagogischer ausbildung angeben welche uns beratend zur seite steht wenn wir das brauchen. ausserdem verpflichten wir uns, dass wir uns an den berner lernplan halten und einen solchen zur verfügung haben. dieser lernplan lässt uns aber sehr viele freiheiten. wenn ich die kapitel für die 1. und 2 klasse durchlese habe ich das gefühl ,das unsere 3 1.klässler ca 1/3 davon schon erfüllen ohne das wir viel mit ihnen geübt und gelernt haben.
bei mir und meinem sohn habe ich gemerkt das ich, seit wir uns für den homeschooling-weg entschieden haben, viel offener für seine interessen bin. ich verknüpfe so automtisch sehr viel "lernstoff" in den alltag und bin beeindruckt was er so alles in kürzester zeit lernt quasi ohne es zu merken oder irgendwie in sich rein zu pauken. so hat er z.B. innerhalb von ca 2 monaten alle buchstaben gelernt und kann jetzt ( sehr rudimentär) schreiben und lesen. dasselbe passiert im moment mit rechnen einfach weil er sich dafür interessiert und so jeden tag x situationen im alltag erlebt wo er "seine" rechenkünste unbedingt braucht. heute z.b. stufen bei einer treppe zählen und ausrechnen wie viele stufen ich (die nur halb so schnell war wie er) schon erklommen habe.

mutig finde ich unsere entscheidung nur zum teil. es ist doch auch mutig die kinder in die volksschuel zu schicken und das absolute vertrauen zu haben das die lehrer die es dort erwarten jedes kind gut aufs leben vorbereiten werden.
aber natürlich braucht es von uns mut diesen prozess einzugehen und v.a. unsere entscheidung mit genug selbstvertrauen immer und immer wieder gegen aussen zu vertreten...

so genug für heute
ich bin gespannt was sonst noch kommt.icon_wink.gif
liebe grüsse
jumi
jojo22
Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 50
Ich würde meinen sohn so gerne zuhause unterrichten, da ich sehe, wie sehr er in der volksschule leidet. Doch leider habe ich nur ein universitätsstudium und kein lehrerdiplom, wie es in unserem kanton vorgeschrieben ist. Ich weiss, dass ist jetzt etwas böse, aber da es nicht in allen kantonen vorgeschrieben ist, frage ich mich schon, wie notwendig dies ist. Ich kenne doch mein kind am besten und kann deshalb sehr gut auf seine bedürfnisse eingehen. Ist dies wirklich weniger wert als eine pädagogische ausbildung?
jojo22
Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 50
entschuldigt die rechtschreibung (das....) icon_smile.gif
jumi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.02.2006
Beiträge: 48
jojo22
in welchem kanton wohnst du denn? ich verstehe auch nicht weshalb die vorschriften so unterschiedlich sind.
und wenn ich meine rechtschreibung etc anschaue ist die auch nicht schlechter als die von diversen volksschullehrern...
gibt es denn keine anderen alternativen für dich und deinen sohn?
jojo22
Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 50
Kanton luzern. Alternative sehe ich eben keine brauchbare. In der umgebung hat es lediglich einige sonderpädagogischen schulen. Dort gehört er keinesfalls hin. Alle anderen (privat)schulen würden einen schulweg von 30 min und mehr bedeuten. Und ob es ihm dort besser gehen würde, weiss auch niemand.
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
mir geht's ähnlich wie jojo: mein sohn fühlt sich weder wohl in der öffentlichen schule noch kann er sonderlich gut lernen unter diesen bedingungen. nur dass ich es zeitlich gar nicht könnte, da ich alleinerziehend bin und wir auf mein einkommen angewiesen sind. es macht mich aber oft traurig, wenn ich sehe, dass wie mit der organisation und den strukturen der schule kämpft! und darunter leidet... und so gar nicht erst zum lehrstoff kommt... icon_frown.gif