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Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
zürcherlis, es geht nicht um "du kannst was immer und wann immer du willst" sondern " du kannst das, du hast die Fähigkeiten dazu, trau es dir zu, ich trau es dir zu".

Kinder sind von Natur aus mit viel Neugier ausgestattet, Kinder wollen lernen. Ein ich-will-nicht kommt dann selten von Faulheit, dafür mehr von Angst vor dem Nicht-können, Frust, Langeweile, etc. - und da ist ein "du-musst" wohl nicht so hilfreich.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
lisa*
Dabei seit: 03.09.2002
Beiträge: 535
ach blue64 icon_wink.gif, den unterschied kann ich mir sehr gut vorstellen. meine kinder würden dann noch weniger für die schule tun ... wie ich, sind auch sie totale minimalisten.

vielleicht kapieren das die lehrer schon, aber wie willst du bei 22 kindern jedes einzeln bei seinem entwicklungsstand abholen ?
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
"du kannst das, du hast die Fähigkeiten dazu, trau es dir zu, ich trau es dir zu"

nicht jedes kind und nicht jeder erwachsene hat zu allem was er sich traut die fähigkeit!

ich zb kenne einige meiner grenzen, die ich trotz bestem willen nicht einreissen kann. ich finde es gut, diese zu kennen und trotzdem gut leben zu können.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
@blue
Sorry, da hab ich wohl was falsch verstanden icon_wink.gif
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
;o)tja, ich sehe halt immer noch einen Unterschied ob Erwachsener oder Kinder. Denn es geht doch darum, Kinder zu fördern, gerade in der Schule, wenn es ums Lernen geht. Es geht um Schule, nicht um persönliche Grenzen!

Und in der Schule hilt einem Kind, das Schwierigkeiten hat in Mathe hat ein "hey, du kannst das" mehr als ein "hey, du musst halt" ...

Und wenn Kinder ein Umfeld haben, in denen man ihnen was zutraut, lernen sie auch, wo ihre Grenzen sind. Als Mutter lässt du den 3 Jährigen ja auch das Klettern probieren, egal, ob er nun motorisch toll ist oder nicht. Aber er lernt, wie weit er sich selbst es zutraut, weil er spürt, Mama glaubt an mich.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
lisa, Kinder sind keine Minimalisten, Kinder wollen Neues lernen. Minimalisten werden sie, weil sie erleben, dass ihnen einfach Charaktereigenschaften an"gedichtet" werden. Ich finds schräg, wenn eine Mutter sagt "da ist er wie ich" - ein Kind ist NIE wie man selbst ist, aber oft hätte man das gerne. Und wenn man ein Kind behandelt, wie man zu sich selbst ist, wird es so.

Wenn ein Lehrer mit Haltung Ihr-könnt-das in der Klasse steht, dann holt er sie schon gut ab. Weil es eine positive Grundhaltung ist. Und wenn einer im Mathetest nie fertig wird, dann wird ihm ein "ungenügend - du musst schneller werden" sicher nicht weiter bringen. Es wird ihn verunsichern. Aber eventuell hilft ihm ein "noch ungenügend - das nächste Mal kannst du es sicher besser, ich weiss das" eventuell motivieren.Und das wäre bereits ein kleiner Schritt Richtung "ihn bei sich abholen".

Ich denke, also bin ich hier falsch !
@Promedan
Dabei seit: 28.07.2011
Beiträge: 342
Blue, da magst für Deine Kinder recht haben, aber es sind nicht alle Kinder wie Deine. Auch nicht alle Eltern wie Du.
Die Schule (die öffentlich-rechtliche) muss sich an die Schnittmenge aller Schüler halten. Deshalb kann das System nicht funktionieren.

Motivieren mit "Du-Kannst" ist gut. Nichts desto trotz ändert sich am zu lernenden Schulstoff nichts. Da ist auch mal ein "Du-musst" nötig sonst ändert sich das ganze in Willkür der Schüler.