Menschen, die anderen Menschen Probleme machen, haben selbst mehr als genug davon. Schließlich kann man nur weitergeben, was man hat.
Wenn der Mensch für seine existentiellen Nöte im Leben keinen anderen trifft, der ihn versteht und seine Probleme lösen hilft, dann zwingt ihn seine Überlebensinstanz - ich nenne sie mit E.Coué DAS UNBEWUSSTE - sein Problem immer wieder in andere hinein zu projizieren und es als Drama aufzuführen, bis die Beteiligten oder das Problem aufgelöst sind.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es einen der größten Skandale der Pädagogik, wie man im Problemfall immer nur für das Kind die Förderung steigert und den Faktor Lehrer gröblichst vernachlässigt. Oft wissen alle Kollegen, wie ein Kollege oder eine Kollegin Probleme VERURSACHEN, und sie schauen meist Jahr für Jahr nur zu. Dann leiden ganze Klassen und man zerbricht sich auch den Kopf, wie man den Kindern helfen könnte, aber niemand will offensichtlich an die Probleme des Kollegen heran und ihm helfen. Offenbar hat man Angst, dass man dann der Nächste sein könnte, dem "geholfen" würde, und offenbar ist "Hilfe für Lehrer" in unseren Schulen etwas so Schreckliches, dass niemand damit anzufangen wagt.
In den Ich-kann-Geschichten für Erwachsene ab 9 und Kinder bis 90 Jahre berichte ich den "Fall" der 7jährigen Sabrina. Sie wurde das ganze erste Schuljahr täglich von ihrer Lehrerin vor der Klasse bloßgestellt. Sie hatte schon der Mutter gesagt, dass sie nicht mehr leben wolle.
Ich hatte mit Sabrina in der Familie ein 2 1/2 stündiges Gespräch.
Sabrina verstand, dass ihre Lehrerin von Kräften getrieben wurde, die sie nicht verstand und schlecht behandelte. Die Frau war 56 Jahre alt und ihr UNBEWUSSTES zwang sie seit Jahrzehnten, ihr eigenes Problem immer wieder in Kinder zu projizieren und als Drama vorzuführen.
Wer selber als Kind kleingemacht wurde, vor den Misshandlungen sich in sich zurückzog und dann einerseits die perfekte Erwachsene vorspielen lernte aber lebenslang das kleine Kind blieb, der muss mit anderen Kindern vorführen, dass er selbst immer noch in seinem "Fluchtgefängnis" feststeckt. Die 56jährige Lehrerin war immer noch ein 6jähriges Kind. Es ist kein Zufall, dass sie seit über 30 Jahren immer die Klassen 1 und 2 unterrichtete: Alle 6jährigen wurden 7, nur sie war jedesmal wieder nicht dabei. So wuchs ihr Problem immer noch größer.
Diese Frau hatte keine freie Beziehung zu ihren entscheidenden Lebenskräften. Um Sabrina schlecht behandeln zu können, musste sie immer zuerst ihre eigenen guten Kräfte schlecht behandeln. Sabrina verstand sofort, dass wir ihr diesen Fehler nicht nachmachen mussten: Wir konnten die Kräfte der Lehrerin GUT behandeln. In der neuen Ich-kann-Schule versteht auch ein 7jähriges Mädchen sofort: "Wenn ich mit deinen Kräften BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir."
Ich mache es hier kurz. Sabrina schickte ihrer Lehrerin im Geiste alles, was ihr zum GUTsein und GUThandeln fehlte. Das genügte. Die Lehrerin änderte sich radikal. Vier Wochen später begrüßte sie die Mutter beim Elternsprechtag strahlend: "Ich habe an Ihrer Tochter jetzt gar nicht mehr auszusetzen."
Die Frau hatte ihre guten Kräfte & Talente verhundern lassen. So geschwächt konnte sich die GÜTE nicht durchsetzen. Sabrina hatte durch ihr neues DENKEN + FÜHLEN + AUSSTRAHLEN eine ganz neue Atmosphäre geschaffen, in der die verkümmerten Kräfte sich erholten und wuchsen und durchsetzten. Diese Kräfte werden Sabrina nie vergessen, dass sie ihnen sozusagen das Leben gerettet hat. So bekommt man Einfluss.
Ich habe diesen Ich-kann-Schule-Versuch seit über zehn Jahren immer wieder mit ähnlichem Erfolg probiert. Einmal rief mich eine Dorn-Therapeutin aus der Schweiz an. Ihr Sohn in der 9.Klasse habe Probleme und keinen Bock auf Schule, weil ihn die Lehrerin nicht verstehe. Ich erzählte ihr, wie Sabrina ihrer Lehrerin im Gedankenluftballon alles Notwendige zum GUTsein zugedacht hat. Ihren Sohn muss das wirklich interessiert haben, denn nach einer Woche sprach sie mir auf den Anrufbeantworter, dass der Sohn jetzt wieder Bock auf Schule habe.
Dieser 15jährige Junge und die 7jährige Sabrina haben sich vom Erleider zum GESTALTER gewandelt. Genau dafür sind wir alle mit GEIST begabt. Den haben wir beileibe nicht nur, um das 1 x 7 auswenig zu lernen. Wir alle sind mit Geist begabt, um die entscheidenden Kräfte des Lebens zu erkennen und mit ihnen sensibel und intelligent umgehen zu lernen.
Ich freue mich auf Euren guten Erfolg; er ist möglich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué