An meinem Kollegen kannst Du lernen: Wer selber Schwierigkeiten mit sich hat und sich das (aus welchem Grund auch immer) nicht eingesteht, der macht anderen Schwierigkeiten. Wer es nicht auf Deutsch sagen kann, den lässt es DAS UNBEWUSSTE in der Sprache des Schicksals sagen.
Ihr habt also wenigstens 2 Probleme, die es zu lösen gilt. Das geht aber gut.
Zuerst einmal ist Dein Junge jetzt reif dafür, zu erkennen, dass es im Leben nicht bloß darum geht im Leben anderer eine Statistenrolle abzuliefern. Dein Junge hat auch ein EIGENES LEBEN, dafür interessiert sich aber die Schule, wie Du siehst, überhaupt nicht. Wir sind aber nicht da, um nur Statisten für die Schule abzugeben. Jeder von uns ist DER CHEF SEINER EIGENEN LEBENSFIRMA. Dein Junge ist auf der Welt, DIE HAUPTROLLE IN SEINEM LEBEN zu spielen. Dieselbe Aufgabe hätte auch sein Lehrer; Du siehst, er hat es noch nicht erkannt. Drum könnt Ihr es nicht von ihm lernen sondern müsst das selber tun, damit er es dann von Deinem Sohn abschauen kann.
Probleme ERSCHEINEN nur als SACHprobleme, sie sind aber etwas ganz anderes, sie SIND PERSÖNLICHKEITSprobleme. Wenn mein Kollege schon längst etwas für sein Persönlichkeitswachstum getan hätte, wäre er der Situation wirklich GEWACHSEN und würde logischerweise als erstes für PERSÖNLICHKEITSWACHSTUM seiner Schüler sorgen, aufdass sie auch dem Leben GEWACHSEN sind.
Die Persönlichkeit Deines Jungen ist geschwächt, drum kann er es unter dem DRUCK der Schule nicht. Du bist zu Hause nicht so dumm, DRUCK zu machen; Du erzeugst eher SOG, weil Du an Deinen Jungen glaubst, drum kann er es zu Hause. Damit ihm der DRUCK der Schule nichts mehr ausmacht, muss er einfach seine Talente stärken. Die Schule vermittelt ihm dauernd mit SUGGESTIVwirkung, dass er NICHT KANN; das schwächt die Talente, frustriert sie und schlägt sie letztlich in die Flucht. In der neuen Ich-kann-Schule habe ich das entgegengesetzte Ziel. Als Ich-kann-Schule-Lehrer möchte ich ALLE Talente ei es Kindes als Freunde gewinnen. Deshalb behandle ich Talente wie Chefs. Mein Kollege würde sich das mit seinem Chef nie trauen, was er mit seinem Schüler macht.
Talente sind Seelen- und Geisteskräfte. Sie leben und wachsen von Anerkennung, Achtung, Bestätigung, Bestärkung, Bewunderung, Ermutigung, Ermunterung und mehr desgleichen. Das brauchen sie täglich - wie der Körper ja auch HUNGER hat und regelmäßig zu essen bekommt. Wer sagt denn, dass man seine Talente vom Lehrer füttern lassen muss, etwa gar nlch mit Kröten? Jeder Mensch kann seine genialen Kräfte und Talente leicht selbst stärken und es tut gut, wenn z.B. die Mama das auch so sieht und noch ein paar gute Worte dazugibt. Dann wird Dein Junge a) wachsen und stark werden und dann wird er sich solchen Aufgaben und noch viel schwereren GEWACHSEN fühlen und wird ihnen GEWACHSEN sein.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué