Nun, bei uns in Kerzers wird das eben so kommuniziert, dass in Fribourg der Stoff, welcher in Bern in drei Jahren gemacht wird, quasi in vier Jahren unterrichtet wird. Wer es lockerer will, geht ganz klar nach Fribourg. Nach Bern dürfen eh nur die, welche in der Sek A einen Schnitt von über 5 haben + sehr gute Zusatzqualifikationen. Andernfalls muss eine Prüfung machen, wer nach Bern will. Da sind einfach die Auflagen strenger, vielleicht auch, um nicht zu viele Schüler nach Bern schicken zu müssen.
Diejenigen Fribourger-Gymnasiasten, die ich kenne, haben halt noch nie gejammert, dass das Französisch viel schwieriger sein soll. Und ich kenne nicht nur solche, die im ersten Jahr sind. Was ich bei meinem Sohn so sehe, was sie machen, ist halt normaler Gymi-Stoff. Wortschatz erweitern (er hat letztes Wochenende 40 Seiten! Vokabeln gelernt. O.k. er hat es sich wieder mal bis zum letzten Moment aufgespart. Mind. 2/3 waren neue Vokabeln, Rest kam irgendwann im Bonne Chance schon mal), Grammatik, innert kürzester Zeit alle Zeiten und dann halt viel französische Lektüre. Sein Französischlehrer ist übrigens Welschschweizer oder Franzose und natürlich wird nur französisch gesprochen. Es ist vielleicht auch das Problem, dass das Bonne Chance halt wirklich kein gutes Lehrmittel ist. Ich kritisiere u.a. auch daran, dass sehr, sehr lange nur Präsenz, dann Passé Composé vorkommt. Die meisten Zeiten kannte mein Sohn nach 6 Jahren Französisch noch nicht! Im Gymer wurden sie dann alle in recht kurzer Zeit durchgenommen.