Vorbereitungskurse für Kindergarten? nötig oder total daneben?

Malaga1
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Ich habe mich soooo über diesen Artikel genervt, v.a. Ab den Gründen. Die Mütter wollen dies nicht, die Mütter machen das falsch etc. etc. Anscheinend haben die Kinder alle keine Väter.

Edit: das war nur um 20 Minuten so geschrieben, in der AARGAUER zeitung nicht. Habe den Artikel grad im Internet nachgelesen. Aber im 20 Minuten habe ich mich wirklich gefragt, ob die Kinder alle der Storch bringt...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 19.06.2014 um 09:27.]
tjatja
ThemenerstellerIn
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nessi - wir haben die Möglichkeit des Februar-Eintritts und das KInd kommt seit dann in den KIGA, also gerade eben vier geworden!

gita
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Auch unsere Kinder besuchten in dem Jahr vor dem Kindergarteneintritt einen Morgen pro Woche die Spielgruppe, ich fand das (und finde es immer noch) eine gute Vorbreitung für den Kindergarten. Hier besuchen praktisch alle Kinder diese Spielgruppe, wir haben aber auch fast bis gar keine fremdsrachige Familien in unserem Dorf.
Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade für Familien aus anderen Sprachgebieten / Kulturen eine entsprechende Vorbereitung (so wie von taraxacum beschrieben) hilfreich wäre, und dem Kind wie auch den Eltern den Einstieg in den Schulalltag erleichtern würde.
goodie
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Beiträge: 3198
danke taraxacum, also so wie du das beschreibst, finde ich das aber noch eine tolle Sache für Familien die das gerne machen möchten. Kann mir gut vorstellen dass manche Familie noch froh wäre. Ich hab hier die Erfahrung gemacht, dass die Eltern den Anschluss suchen und sich sehr bemühen sich zu integrieren. Wir haben hier in unserem Dorf auch eher einen höheren Ausländeranteil und die Schulen sind sehr bemüht auf die Eltern und Kinder einzugehen, die nicht gut Deutsch sprechen können.
Das Angebot müsste aber freiwillig sein.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
nessi76
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"tjatja" schrieb:

nessi - wir haben die Möglichkeit des Februar-Eintritts und das KInd kommt seit dann in den KIGA, also gerade eben vier geworden!




wow ok.... bin grad etwas sprachlos...ich fände es viel zu früh aber jedem das seine... aber du als kigalehrerin merkst ja sicher auch den unterschied zu einem der mit 4 oder 5 in den kiga kommt zu jemanden mit 3 jahren?

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Die Spielgruppe ist def, eine Vorbereitung für den Kindergarten. Die Kinder lernen ein paar Stunden ohne die Mutter/Vater zu sein, es lernt, sich in einer Gemeinschaft zu integrieren, es lernt, dass es mal warten muss, bis es dran ist, es lernt, dass es nicht reinschwatzen muss, es lernt, im Kreisli zu sitzen und Verse und Lieder aufzusagen, singen. Eine gute Spielgruppenleiterin kann auch beurteilen, ob ein Kind besser noch 1 Jahr in die Spielgruppe, statt in den KiGA geht.

Das Angebot im Telliquartier finde ich jedoch für Eltern mit Migrationshintergrund sehr sinnvoll.
nessi76
Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 1075
"nessi76" schrieb:

"tjatja" schrieb:

nessi - wir haben die Möglichkeit des Februar-Eintritts und das KInd kommt seit dann in den KIGA, also gerade eben vier geworden!




wow ok.... bin grad etwas sprachlos...ich fände es viel zu früh aber jedem das seine... aber du als kigalehrerin merkst ja sicher auch den unterschied zu einem der mit 4 oder 5 in den kiga kommt zu jemanden mit 3 jahren?




ah jetzt ist mir der fünfer auch runter...ihr habt nicht august kiga anfang sondern februar und da wurde er grad 4. oder mach ich jetzt noch mehr durcheinander icon_redface.gif
tjatja
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 329
sicher merke ich den Unterschied, wäre ja schlimm wenn nicht icon_frown.gif

Meine Frage war auch eher die, ob die KInder heute mit 4 Jahren weniger reif sind als vor 10 Jahren? Weshalb werden die Kinder immer früher eingeschult und warum kommt man auf die Idee eines Vorbereitungskurses?

Für mich bedeutet es, dass ich mehr Basiserfahrungen bieten muss. Vorher habe ich in einem Kanton gearbeitet, da waren die Kinder beim Chindsgieintritt und auch beim Schuleintritt wesentlich älter, Februareintritt gabs gar nicht, und der Inhalt des Unterrichts war so ziemlich anders.

Wenn KInder ohne viel Basiserfahrungen in die KiGa kommen, dann bedeutet dies, dass die abnehmende Stufe auch weniger hohe Anforderungen stellen kann. Solange dies stimmt...
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Vor 11 Jahren kam unser Sohn in den Kindergarten. Er war in seiner Entwicklung eher weit(er) und auch einer der Ältesten. im Gegensatz zu andern Mütter mit Kinder, die kurz nach dem Stichtag geboren wurden, war ich froh, war er in gewissen Bereichen reifer.

Ich holte ihn am ersten Tag im Kindergarten ab und fragte, wie es ging.
Die Antwort: (seufz), ja, die Kinder müssen noch SOOO viel lernen.banghead.gifbanghead.gif

Leider hatte seine KiGA LP absolut kein Verständnis für lebhafte Jungs mit viel Fantasie. Sie erwartete, dass die Kinder am ersten Tag schon so viel konnten, wie am letzten Tag. Sie mussten am Tisch sitzen und Schreibarbeiten lösen, auch als Hausaufgabe.

Unser Jüngster dafür hatte eine sehr engagierte und tolle KiGA LP.
gita
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 385
@tjatja
Darf ich fragen, was Du mit "Basiserfahrungen bieten" meinst?

Nicht ganz das Thema, aber vielleicht besteht ein Zusammenhang: In einer Zeitschrift zum Thema Schule habe ich vor kurzem gelesen, dass die Kinder in den 70er, 80er Jahren sich viel eher auf die Schule und das Lernen konzentrieren konnten, weil sie damals noch nicht in diesem Ausmass wie heute von den elektronischen Medien abgelenkt wurden. Ich finde, da ist was dran, ich sehe das ja an den eigenen Kindern...