Vorschlag für ein neues besseres Schulsystem

petra13
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Christa
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Beiträge: 422
Finde auch es soll sich einiges ändern bei der Schule. Vorallem finde ich haben die Kinder zuviel Schule und Hausaufgaben.
Punkt 6 wäre bei meinen Kindern schlicht und einfach nicht möglich.
Meine gehen dafür in den Musikunterricht und spielen Ein Instrument.
Dick sind meine KInder schon gar nicht, haben genügend Bewegung auf dem
Schulweg und draussen beim Spielen.

Warum nicht auch Leistungsstufen beim Fach Musik und im Werken.Da sind auch Z.Teil Kinder unterfordert.

Fände es generell besser in der Oberstufe wenn es weniger Pflichtfächer dafür mehr Wahlfächer hätte und so die Kinder sich seine Stärken entfalten kann.
Z.B mehr Mathe und Musik und weniger Sprachen.


Punkt 5 wird bei uns schon in den Fächer Mensch und Umwelt und
Individium und Gemeinschaft und sogar in der Religion durchgenommen.
cassiopeia
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Lieber David Müller

Ich unterrichte an der Oberstufe und ich bin Mutter zweier schulpflichtiger Kinder.

Ich finde es schön, dass sich jemand Gedanken über das Schulsystem macht und nicht nur lamentiert, sondern Ideen äussert.

Hm, der Föderalismus ist mir wirklich ein Dorn im Auge, das ist echt mühsam, das ist klar. Ein einheitlicheres Vorgehen wäre da sicher wünschenswert.

Es ist bezeichnend, dass die so toll individualisierten Aufgaben aus dem Bereich Mathematik kommen. Können Sie genau solche Aufgaben bringen für Fremdsprachanfänger (Französisch oder Englisch ist egal). Da wirds schwierig.

Eine Klasse mit einem guten Zusammenhalt ist enorm wichtig. Oft gerade für "spezielle" Kinder mit einer Lernschwäche oder einer Überbegabung.

Themen wie Mobbing, Medienkompetenz etc. sind längst selbstverständlich.

Kirche und Schule müssten strikt getrennt werden, da gebe ich Ihnen mehr als Recht. Auch ökumenischen Unterricht und ReligionEN in der Schule finde ich unhaltbar. Unter anderem, weil die Unterrichtenden halt auch nur Menschen sind, die bei allem guten Willen oft vor allem ihre Haltung weiter geben.

Die Pflicht, einen Sportverein zu besuchen, finde ich schlecht. Drei Lektionen Sport pro Woche in der Schule sind für alle obligatorisch und das ist gut so. Da könnte man schon viel tun, wären die Rahmenbedingungen besser, d.h. ganz klar kleinere Klassen!!! Bessere Infrastruktur, besseres und mehr Material.
Für die einen Kinder kann es nicht genug sein, die können locker noch drei-, viermal pro Woche zusätzlich ins Training gehen, die anderen brauchen ganz einfach mehr Zeit, die unverplant ist. Zeit für sich. Wieso Sie Tennis verteufeln, weiss ich nicht, viele Jugendliche spielen mit Begeisterung und das hat überhaupt nichts Elitäres.

Kürzungen im musischen Bereich: Bloss nicht!!! Dagegen kämpfen wir immer wieder, ab und zu fällt das einigen Deppen in den Bildungsdepartementen oder -kommissionen auch als super-Sparübung ein. Die Kinder brauchen das!

Nach wie vor braucht es leider keinerlei Ausbildung, um ein Kind zu bekommen und aufzuziehen. Viel "Selbstverständliches" geht verloren, darüber könnte ich Ihnen als Lehrerin ein endloses Liedchen singen. Kennen Sie den Film "Idiocracy"?
David Müller
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Beiträge: 22
Zu Punkt 5 Das das, was ich in Punkt 5 geschrieben habe in manchen Kantonen oder Schulgemeinden schon durchgenommen wird kann schon sein, da jeder Kanton und sogar jede Schulgemeinde den Unterricht wieder anders gestaltet. Politik wird in der Schule zwar schon durchgenommen, aber viel zu oberflächlich. Ausserdem habe ich nichts geschrieben, das die Klasse vor dem 7 Schuljahr getrennt werden soll, das haben das wohl einige Missverstanden.

Zu Punkt 2. Diese Aufteilung würde ich erst ab der Oberstufe machen, und durch die Differenzierten Lehrmittel wären die Schüler ja Grösstenteils in der Grundklasse ihres Niveaus. Sie müssten nur in eins zwei Fächern in eine andere Klasse als ihre Hauptklasse gehen, wenn sie in eins zwei Fächer viel besser oder Schlechter sind als in den anderen Fächern. Grundsätzlich in den meisten Fächern wären sie in der selben Klasse. Die Abweichung wenn man irgendwo einen starken Leistungsunterschied zu den anderen Fächern hätte, wäre nichts anderes, als das man auch in den Freifächern mit anderen Schülern als der eigenen Klasse zusammen ist.

Zu Punkt 6. Ich habe ja geschrieben, das wer fit ist von dem Lehrer von dieser Pflicht befreit werden würde. Ok, vielleicht ist 3 mal in der Woche in einen Verein zu gehen etwas übertrieben.

Ok ich hoffe ich habe nichts übersehen. Eben um Fehler aufzustöbern schreibe ich das ja unter anderem in dieses Forum.

Und noch was. Jemand hat etwas gegen die Vereinheitlichung der Schule geschrieben. Ist es gut, das Jeder Kanton seine völlig eigenen Lehrmittel hat, einen eigenen Lehrplan, und das es keine Einheit gibt, schlimmer noch das ich sogar zwischen verschiedenen Schulgemeinden derartige Unterschiede befinden?


[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 28.06.2012 um 14:14.]
David Müller
ThemenerstellerIn
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"Christa" schrieb:


Warum nicht auch Leistungsstufen beim Fach Musik und im Werken.Da sind auch Z.Teil Kinder unterfordert.



Zu den Leistungsstufen habe ich einfach Mathematik als Beispiel gebracht. In Deutsch Fremdsprachen und Mensch und Umwelt geht es auch ohne Probleme. Aber für Leitungsstufen im Handwerken und Musik bräuchte es getrennte Klassen, da man nicht einfach verschieden schwere Aufgaben in die Lehrmittel nehmen kann. Und dies haben einige jetzt schon kritisiert, so werden nie alle mit einem Schulsystem einverstanden sein

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.06.2012 um 14:22.]
David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22
"cassiopeia" schrieb:

Lieber David Müller

Es ist bezeichnend, dass die so toll individualisierten Aufgaben aus dem Bereich Mathematik kommen. Können Sie genau solche Aufgaben bringen für Fremdsprachanfänger (Französisch oder Englisch ist egal). Da wirds schwierig.

Eine Klasse mit einem guten Zusammenhalt ist enorm wichtig. Oft gerade für "spezielle" Kinder mit einer Lernschwäche oder einer Überbegabung.


Kürzungen im musischen Bereich: Bloss nicht!!! Dagegen kämpfen wir immer wieder, ab und zu fällt das einigen Deppen in den Bildungsdepartementen oder -kommissionen auch als super-Sparübung ein. Die Kinder brauchen das!



1. Die differenzierten Aufgaben in Fremdsprachen wären wahrscheinlich erst ab dem zweiten oder dritten Semester möglich. Da ich wie ich schon schrieb in Fremdsprachen eine Zumutung bin, bin ich nicht in der Lage Vorschläge für solche differenzierten aufgaben vorzuschlagen.

2. Zur Trennung habe ich oben schon Stellung bezogen

3. Wenn man ein neues Fach einführen würde, müsste man irgendwoher die Stunden nehmen. Da der Schulplan in jedem Kanton anders ist, weiss ich nicht, wie viel Musik sie im Lehrplan haben. Also ich hatte für meinen Geschmack zu viel Musik in der Schule.


Noch wegen den verscheidenen Schulsystemen:

"Leander Gabathuler junge SVP" schrieb:

Wir haben hier ein "kleines grosses" Problem: Die Ausgestaltung der Klassensysteme ist nicht nur zwischen den Kantonen völlig verschieden, sondern selbst in benachbarten Gemeinden oder an den Sprachgrenzen herrschen gewaltige Unterschiede. Ein paar Beispiele:

In Biel (zweisprachige Stadt) gibt es Unterschiede ab der Oberstufe: Welsche Schulen haben die Sek. A, B und C, die deutschsprachigen Schulen nur Sek. und Real. Welsche gehen in jedem Fall bis in die 9. in die Oberstufe und nur 3 Jahre ins Gymnasium, deutschsprachige können (müssen aber nicht) bereits ab der 8. Klasse ins Gymnasium, welches in jedem Fall 4 Jahre dauert (beim Übertritt aus der der 9. Klasse wird 1 Jahr auf einem etwas höheren Niveau quasi wiederholt).
Die Ferien sind hier, an der Sprachgrenze, völlig verschieden. Ein paar hundert Meter Richtung Jura, ein paar Kilometer Richtung Solothurn, ein paar Kilometer Richtung Neuenburg - die Schulzeiten sind komplett verschieden. Ein Schüler aus dem Jura, welcher in Biel ins Gymnasium geht hat andere Ferienzeiten, als seine kleine Schwester, welcher im Jura noch die Primarschule besucht - Problem übertragbar auf die ganze Schweiz. Mit den Bezeichnungen Sek. A, B, C usw. vs. Sekundarabschluss/Realabschluss kann "ich" als Arbeitgeber oder als Klassenlehrer im Gymnasium nicht viel anfangen, denn ich habe keine einheitliche "Skala". Womöglich sind auch Lehrmittel, Anforderungen, usw. und somit die Vorkenntnisse sehr verschieden.


Quelle

http://www.politnetz.ch/beitrag/14911/131181#kommentare


David Müller
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"tjatja" schrieb:

david müller - vielleicht hab ich es überlesen...in welcher beziehung zur schule stehst du, aus welcher perspektive schaust du?


Ich habe vor 2 Jahren meine Lehre abgeschlossen, und hatte seither nichts mehr mit der Schule zu tun ausser das ich nun wieder eine Weiterbildung mache. Ich bin hier von meinen Persönlichen Erfahrungen mit der Schule ausgegangen und dem was ich von anderen weiss. Aber eben die Grundlage für die Diskussion ist nur schon deshalb schwierig, da jede Gemeinde auch noch eigene Richtlinien zur Schule hat, als ob die kantonalen Unterschiede nicht schon gross genug sind. Daher kommen auch manche bei punkt 5 damit, dies und jene wird in der Schule doch schon längst durchgenommen. In manchen Kantonen vielleicht schon, in manchen nicht, und im Kanton Zürich in der Schulgemeinde in der ich zur Schule ging, war der Lehrer in der Behandlung der Themen in Mensch und Umwelt fast völlig frei. Vielleicht eins zwei Themen die durchgenommen werden mussten, der Rest konnte der Lehrer selbst auswählen. Wenn er es gewollt hätte hätte er Politik vertiefen können (oberflächlich musste sie behandelt werden), er hätte den Umgang mit Geld durchnehmen können, er hätte Medienkompetenzen durchnehmen können, usw. alles völlig freiwillig wenn man Glück hat, hat es der Lehrer durchgenommen, wenn man Pech hat nicht, Aber auch wenn es durchgenommen wird, wird es viel zu wenig vertieft, da einfach die nötige Zeit fehlen würde.
Christa
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@ David Müller
Bei uns ist Englisch ab der 3.Klasse dazu gekommen.Mein Sohn hat dadurch
ab der 3.Klasse einfach 2 Lektionen mehr Schule als meine Tochter die
es als letzter Jahrgang nicht hatte.

Am meisten stört mich Punkt 6.Was heisst fit ???
Mir sagt mal ein Musiklehrer ein Profischlagzeuger braucht mehr Energie
als ein Profifussballer.Also macht jemand Musik ist er daher nicht fit ???

Mann könnte doch eher den Weg gehen das wer 3 mal oder mehr ins
Sporttraining ausserhalb der Schule geht nicht ins Turnen muss, oder wer
Instrument- oder Gesangsunterricht nimmt nicht in die Musik muss.


Quest
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@David Müller

Wenn Sie vor 2 Jahren die Lehre beendet haben, haben Sie die grossen Veränderungen im Schulsystem (Einführung der IF, Englisch ab 3. Klasse, Franz ab 5. Klasse etc.) gar nicht miterlebt. Und Kinder haben Sie anscheinend auch keine die mitten drin sind.

Anscheinend haben Sie das ganze bisher nur mit Politikern (und anscheinend mehrheitlich jüngeren) besprochen. Soll das nun repräsendativ sein für Ihr Vorschlag?

Ich hoffe ganz fest, dass Sie das was hier geschrieben wird sehr zu Herzen nehmen, auch wenn sich die Mütter und Väter hier drin sicherlich nie einig werden. Aber wir haben aktuell Erfahrung damit und leben damit.

Danke
Quest
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@David Müller

Noch was zu den Themen in 5. Das ist wiederum individuelle und diese hier sind anscheinend solche Themen die Sie interessiert hätten.

Tja, fragen Sie mal meinen Sohn welche Themen er gerne gehabt hätte. (Mittelalter, Schweizer Kriege, Weltkriege, Ritter, Dinos.....)

Ob und wie ein Mail funktioniert ist im egal. Er braucht das nicht. Er benutzt Skype um mit seinen Freunden zu komunizieren.

Ach ja noch was, Aufklärung/Mein Körper gehört meiner Meinung nach auch in 5. Und Ihrer Meinung nach?