Vorschlag für ein neues besseres Schulsystem

tjatja
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 329
lps so kurz vor den sommerferien und mitten im endspurt eines schuljahres von solchen reformideen begeistern zu wollen, ist wohl ein schuss in den ofen. ehrlich gesagt, auch ich mochte nicht den ganzen text lesen....

es gibt viel zu tun, packen wirs an, aber nicht reformtechnisch, das machen wir dann nächstes schuljahr wieder, wenn sie uns aufgebrummt werden.


die schule hat soviel fachleute, wie es eltern und schüler gibt, das ist das grosse problem der schule icon_evil.gif
David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22

Kennst du ein Lehrerforum das mehr Besucht wird?

Kannst du mir eines nennen?

Wenn ja, werde ich meine Idee auch dort Posten nochmals um die neuen Erkenntnisse revidiert. (Insbesondere Punkt 6 betreffend), den ich ja zu den andern beiden Foren hin schon revidiert habe.

Ich glaube bei Punkt 1 und 3 wird mir absolut niemand widersprechen.

Bei Punkt 4 ist auch allen klar, das die Notenvergabe zu wenig geregelt ist. Vieleicht geht manchen meine Idee von zentralen Prüfungen zu weit, aber strengere Richtlinien müssen auf jeden fall her, ansonsten können wir die Noten gleich abschaffen, da sie eh wertlos sind, ausser um sich innerhalb der Klasse zu vergleichen. Ich fände jedoch zentrale durch einen Algorithmus erstellte Prüfungen immer noch die beste Lösung.

Bei Punkt 2 gehen die Meinungen weit auseinander, manche sind dagegen, andere wollten es gleich auf alle Fächer ausdehnen. Ach ja noch eine Anmerkung, im Kanton Zürich beginnt die Oberstufe erst mit der 7. Klasse, ab den Beiträgen hier entnehme ich, das das in anderen Kantonen anscheinend wie in Deutschland schon früher der Fall ist.

Und bei Punkt 5 bestehen nun nach meiner Darlegung hoffentlich auch keine Zweifel mehr. Es ist zwar gut das einige Lehrer das anscheinend von sich aus Unterrichten, aber eine Lotterie ob man nun den Umgang mit Geld und dergleichen lernt, kann es ja auch nicht sein. Ausserdem gibt es genug Stoff was die Umwelt angeht, als das man die Knappe Mensch und Umwelt Zeit auch noch für diese Themen aufbrauchen könnte.




David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22
"tjatja" schrieb:

lps so kurz vor den sommerferien und mitten im endspurt eines schuljahres von solchen reformideen begeistern zu wollen, ist wohl ein schuss in den ofen. ehrlich gesagt, auch ich mochte nicht den ganzen text lesen....



Ehrlich gesagt habe ich mir gedacht das nicht alle alles gelesen haben, ab den Kommentaren die ich dann genauer erläutert habe, bei denen ich bei manchen das Gefühl hatte, ich hätte es schon mehr als genug ausführlich beschrieben.
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Ich hab mich jetzt echt durch alles durchgelesen, was ihr da im Politforum von euch gegeben habt.
Sorry, aber vieles ist einfach nur Bullsh..

Hast du wirklich das Gefühl, irgendjemand wird heute noch wegen des Geldes oder den Ferien Lehrer? Hast du schon mal die aktuelle Studie von PWC gesehen zum Thema Lehrerbesoldung? Oder hast du dich schon mal um Arbeitszeitstudien gekümmert?

Ihr wollt also gut ausgebildete Lehrer. Aber, ich zitiere:
"Und für das Theoretische Wissen, das man in der Unterstufe und in der Mittelstufe benötigt würde das Wissen oder können eines guten Sek A Schülers auch ausreichen. "

Es geht doch im Lehrerberuf nicht darum, ob du viel mehr weisst, als du unterrichtest. Schon mal was von Selbstkompetenz und Sozialkompetenz gehört? Zwei Bereiche, die in den Lehrplänen genau so viel Stellung einnehmen, wie das Fachwissen. Lehrer sind Pädagogen, nicht Wissensvermittlerroboter.

Glaubst du wirklich, dass du mit deiner neuen Schule mehr gute Lehrer findest als heute? Deine Schule würde die Lehrer sehr stark einschränken in der Ausübung ihres Kerngeschäftes. Noch mehr, als dies heute der Fall ist. Ob dies wirklich hilfreich ist um neue gute Lehrer zu finden?

Des weiteren findest du, dass Sexualkunde nicht an die Schule gehört. Wer soll denn deiner Meinung nach die Schüler ordentlich aufklären? Ich nehme mal an, deine Antwort wird sein, dass dies die Arbeit der Eltern sei. Nur ist das so, dass in vielen Familien schlecht oder gar nicht aufgeklärt wird. Von daher bin ich schon der Meinung, dass Sexualkunde ein wichtiges Thema ist. Sonst geraten wir nämlich in ähnliche Verhältnisse wie Grossbritannien oder die USA, wo es viel zu viele Teenager-Mütter gibt.

Die Lehrer sollen in deiner neuen Schule also ein halbes Jahr lang das selbe Thema unterrichten? Denkst du nicht, dass einiges dann ziemlich langfädig wird? Ein ganzes Jahr lang Informatik mit tippseln, word, etwas pp und exel? Viel zu lange. Das meiste können die Schüler heute bereits wenn sie in die Mittelstufe kommen.
Einige Themen sind sehr stadtorientiert (mobbing wegen Markenkleidung, Hautfarbe...). Die ländlichen Gebiete betrifft das meiner Erfahrung nach viel weniger.

Viele was ich lese, interpretiere ich so, dass ein Hochbegabter, der in der Schule nicht ganz sein Leistungspotenzial erreicht hat, weil ihn die Lehrer zu wenig gefördert haben, jetzt eine neue Schule erfinden will, die den Hochbegabten in Zukunft gerechter wird. Sorry, aber Schach ist z.B. für Integrationsschüler nicht wirklich DAS Spiel.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
mal ein anderer gedankengang / und frage:

würde man den lehrern weniger vorschreiben und mehr freiraum in der gestaltung geben.... so würde doch ein engagierter lehrer die aktuellen themen
"umgang mit geld" "arbeitswelt" "neue medien" "mobbing" "gesunde ernährung" ev. projekt "staat / demokratie" u.s.w. nach gutdünken erarbeiten... dito, bei den zusatzaufgaben.... oder freies denken fördern.... ich meinte eher, dass man das zu erfüllende "soll" ausmisten müsste...

die unterschiede je nach gemeinde.... jaaa, da verwechselt man individualität mit chancengleichheit. es ist eine katastrophe.

lg

David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22
"zürcherlis" schrieb:


Ihr wollt also gut ausgebildete Lehrer. Aber, ich zitiere:
"Und für das Theoretische Wissen, das man in der Unterstufe und in der Mittelstufe benötigt würde das Wissen oder können eines guten Sek A Schülers auch ausreichen. "

Es geht doch im Lehrerberuf nicht darum, ob du viel mehr weisst, als du unterrichtest. Schon mal was von Selbstkompetenz und Sozialkompetenz gehört? Zwei Bereiche, die in den Lehrplänen genau so viel Stellung einnehmen, wie das Fachwissen. Lehrer sind Pädagogen, nicht Wissensvermittlerroboter.

Viele was ich lese, interpretiere ich so, dass ein Hochbegabter, der in der Schule nicht ganz sein Leistungspotenzial erreicht hat, weil ihn die Lehrer zu wenig gefördert haben, jetzt eine neue Schule erfinden will, die den Hochbegabten in Zukunft gerechter wird.



Schon noch interessant, bist du der Meinung, das Sek A Schüler weniger Selbst und Sozialkompetenz haben als Gymnasiasten?
- Ich darf doch sehr bitten.

Ausserdem ging es dort nicht um das Schulsystem, sondern darum, wie man mehr Leute für den Lehrerberuf gewinnen kann, da es bekanntlich zu wenig Lehrer gibt.

Ausserdem noch ein kleiner Hinweis, ich habe nie einen Offiziellen IQ Test gemacht, weil ich von denen nicht allzu viel halte, da sie nie alle Aspekte der Intelligenz berücksichtigen können. Und wenn du richtig gelesen hättest wüsstest du, das ich in Fremdsprachen eine absolute niete bin, ok in alle anderen Fächern war ich eigentlich durchgehend immer Klassenbester, in der Mittelstufe mit einem anderen Schüler zusammen, aber was soll das mit meinem Vorschlag zu tun haben?


Also ich finde das Hauptthema viel Interessanter.



[Dieser Beitrag wurde 6mal bearbeitet, zuletzt am 28.06.2012 um 21:26.]
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Habe nicht behauptet, dass Realschüler weniger Selbstkompetenz oder Sozialkompetenz hätten. Aber du legst es so dar, dass das Fachwissen eines Realschülers ausreichen würde um eine Klasse unterrichten zu können. Ich wollte damit nur sagen, dass genau zu diesem Unterrichten eben viel mehr gehört als Sachwissen.

Das ist ja genau das, was ich an deiner Idee bemängle. Einerseits willst du mehr gute Lehrer gewinnen, anderseits zwängst du die Freiheit der Lehrer in eine ganz kleine Ecke. Meiner Meinung nach schliesst sich beides zusammen aus.

Ich hab durchaus gelesen, dass Fremdsprachen nicht dein Ding sind. Hochbegabt sein heisst aber nicht, dass du zwingend in allen Bereichen überduchschnittlich sein musst. Hey, war einfach eine Interpretation meinerseits, weil ich viele deiner Ideen zu übertrieben finde und ich klar denke, dass sie auf persönlichen Erfahrungen basieren.


David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22
Mein Vorschlag basiert auf dreierlei

1. Persönliche erfahrungen
2. Erfahrungen anderer
3. Berichte über Probleme bei Kindern und Jugendlichen in den Medien.
Gelöschter Benutzer
da sich das ding eben volksschule nennt, liegt das meines erachtens in der sache der natur, dass individualismus nur beschränkt möglich ist. der auftrag der volksschule ist doch, ein gewisses niveau zu halten. allen und allem wird man in so einem pool nie gerecht werden können.
David Müller
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2012
Beiträge: 22
"zürcherlis" schrieb:

Habe nicht behauptet, dass Realschüler weniger Selbstkompetenz oder Sozialkompetenz hätten. Aber du legst es so dar, dass das Fachwissen eines Realschülers ausreichen würde um eine Klasse unterrichten zu können. Ich wollte damit nur sagen, dass genau zu diesem Unterrichten eben viel mehr gehört als Sachwissen.



Nein ich sagte das Fachwissen eines guten Sek A Schülers kann ausreichen. Im Kanton Zürich ist das Sek A Niveau viel höher als das beispielsweise Gymnasial Niveau der Türkei.

Hier muss ich aber wieder einmal das Notensystem kritisieren. Die Gymnasiasten Quote liegt je nach Kanton zwischen 10% - 30%
Diese Zahlen sprechen für sich. Dieses System ist nicht tragbar.

Zusätzlich macht bei weitem nicht jeder, der das Gymnasium absolvieren könnte, den Aufnahmetest, da viele zu diesem Zeitpunkt einfach keine Lust auf Schule haben.