Unterwerfungsanstalt, Unterrichtsvollzugsanstalt, Gefügigmachungsanstalt, Zumwilligenmitmachennötigungsanstalt, warum lassen sich Eltern - von ihren Steuergeldern bezahlt, etwas als "Schule" verkaufen, wo nicht drin ist, was außen draufsteht? Würden sie das beim Bäcker, im Geschäft, in der Autowerkstatt akzeptieren? Warum verhalten sie sich gegenüber Schule immer noch so, wie es Untertanen in vergangenen Jahrhunderten taten? Scheitert die Demokratie ausgerechnet in der "Schule" an bestens eingespielten "Untertanengenen"?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer frage ich, was meine Kolleginnen sagen würden, wenn ich sie zu pädagogener Enuresis und Enkopresis zwänge? Das ist demütigend, erniedrigend, entwürdigend. So darf man für Kinder nicht von Anfang an die Weichen stellen. Wenn Schule so ist, dass man in ihr Schiss hat, dann muss sich die Schule aber eiligst was einfallen lassen und ihren Horizont und Repertoire erweitern. Das darf doch nicht wahr sein, dass pädagogisches Unvermögen einfach verdrängt wird. Genau dafür sind Pädagogikprofis doch da, dass sie sich was einfallen lassen und die Lösung suchen, bis sie gefunden ist. Nur stur Zwang ausüben, das tun Vollzugsbeamte. Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué