babs oder überhaupt:
nein, wir eltern glauben nicht zu wissen, wie "der job des lehrers geht" (zitat babs).
wieso wird das von lehrern nicht als das betrachtet was es ist? wir eltern haben eine viel emotionalere haltung unseren kindern gegenüber als eine beruflich-professionelle, und das muss doch so sein, das ist gut und wünschenswert und normal so. das ist dermassen zu erwarten, dass man als lehrer darauf wetten darf, dass eltern emotional sind.
das sollte von lehrern nicht als mühsame begleiterscheinung betrachtet werden, sondern als natürliches phänomen, ebenso wie bäckereikunden feine backwaren wollen. was feine backwaren sind, wird aber eben individuell bewertet.
der bäcker reisst sich vielleicht auch nciht darum um 5 in der backstube zu stehen, aber das ist nunmal part des jobs. wenn man das abgrundtief grässlich findet, kann man nicht erwarten, dass einem der beruf im grossen und ganzen spass macht. so erwarte ich nicht, dass jemand lehrer wird und seinen beruf liebt WEIL er elternkontakte hat. aber sie sind teil des berufs, und ich erwarte dass das auf eine professionelle weise mit einer gewissen liebe und bereitschaft hingenommen und einfach erledigt wird.
als ich mit 15 zur berufsberatung ging, erzählte man mir tatsächlich, flachmaler sei ein kreativer beruf! dabei dürfen maler nie einfach so kreativ drauflos malen, und der hauptteil der arbeit besteht aus vorbereitung, nicht pinseln. wenn man das nicht gern macht, wird man den beruf nicht mögen. niemand wird maler weil er gerne putzt, kratzt und abdeckt, aber wenn man das perfektioniert, ist das endergebnis besser, und das macht einem freude. auch wenn niemand die viele arbeit bemerken wird, die in der vorbereitung steckt. ich habe den eindruck, die lehrer die sich so über eltern und viele schüler beschweren haben eine falsche erwartung an ihren beruf.