was heisst schulreif....?

LisetteH
Dabei seit: 29.02.2008
Beiträge: 171
@cibu
Du merkst wohl selber, dass es jetzt ein wenig spät ist, sich zu informieren. Du hättest dich informieren müssen zu dem Zeitpunkt wo die Kindegärtnerin auf die fehlende Schulreife hingewiesen hat. DA hättest du die EK mal besuchen sollen.

Ich würde mich jetzt so schnell wie möglich mit der Lehrperson zusammensetzen und nach Möglichkeiten suchen. Auch eine Abklärung beim Schulpsychologischen Dienst würde Sinn machen.

Klar wäre es für Dich umständlich, dein Kind in die EK zu fahren aber auch hier gäbe es sicher Möglichkeiten (Fahrdienst mit anderen Müttern abwechseln etc.).

Was das Rausreissen aus dem Dorf betrifft. Das ist einfach Quatsch. Sie haben freie Nachmittage wo sie miteinander abmachen können, sich auf der Strasse treffen können. Dann gibt es noch Vereine, die man besuchen kann und so Anschluss fndet.

Du musst dich fragen: Was ist für Deinen Sohn am besten? Nicht: Was ist für mich einfacher

Meine Erfahrung: Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsverzögerung sind lieber mit Ihresgleichen zusammen als ständig im Rückstand zu sein.
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Bei uns wehren sich auch viele gegen die Einführungsklasse, obwohl die Kinder dort wahrscheinlich den tollsten Lehrer des ganzen Schulhauses haben. In der Einführungsklasse sind sowohl Kinder, die einfach etwas langsamer sind, noch nicht ganz reif für das Tempo der Regelklasse, aber auch solche, die nach den 2 Jahren nicht in die 2. Klasse wechseln können, sondern immer in einer Kleinklasse bleiben werden. Zudem ist auffallend, dass es sehr viel fremdsprachige Kinder hat, aus bildungsfernen Familie oder noch nicht lange hier und der Sprache nicht mächtig. Unsere Tochter (4. Klasse) hat 2 Klassenkameraden, welche mit der EK begonnen haben und diese sind nun super integriert und leistungsmässig auf dem gleichen Stand wie die anderen. Betr. Lernzielbefreiung ist zu sagen, dass diese Kinder dann eben keine Noten erhalten und bei der Lehrstellensuche aus diesem Grund massiv eingeschränkt sind. Falls das Kind also einfach noch nicht ganz sowie ist, in der 1. Klasse mitzuhalten, würde ich ganz klar von einem solchen Schritt absehen. Ob EK die bessere Lösung ist, oder zurück in den KiGa, müssen die Eltern und Lehrpersonen entscheiden. Bei uns ist ein Zurück in den KiGa nicht mögich, wenn ein Kind einmal eingeschult ist. Es kommt dann -auch gegen den Willen der Eltern- spätestens Ende 1. Schuljahr in die EK oder rep. die 1. Regelklasse.
Gelöschter Benutzer
cibu: unser erster Sohn war auch in der Einführungsklasse. Wir haben damals auf die Empfehlung der Kindergärtnerin und des Schulpsychologen gehört. Natürlich ist es uns auch nicht ganz einfach gefallen, da er schlussendlich der Einzige war und auch mit dem Schulbus ins Nachbardorf musste.
Aber was nützt einem Kind "das soziale Umfeld", wenn es dann in der Regelklasse nicht nachkommt?
Für unseren Sohn war es jedenfalls das beste, dass wir ihm diesen langsamen Start in die Schule ermöglicht haben. Er hatte sehr erfahrene Lehrerinnen mit heilpädagogischer Zusatzausbildung und kleine Klassen.
Leider weigerten sich auch bei uns viele Eltern ihr Kind in die EK zu schicken. Bei vielen war es falscher Stolz oder eben die Idee, es sei schädlich, das Kind aus dem Umfeld zu reissen. Leider mussten viele von denen dann später eine Klasse wiederholen. Ob das wohl besser ist?
nicolinetta
Dabei seit: 31.01.2004
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@cibu
hast du deinen sohn schon über den SPD oder KJPD abklären lassen ? Vielleicht kann einer dieser beiden dir helfen ?
SChreib doch sonst einfach eine PN an mich.
nicolinetta
Dabei seit: 31.01.2004
Beiträge: 55
@lisetteH
Ich finde deine einstellung sehr gut, dass die kinder ihre freien nachmittage haben um zusammen zu spielen. meine erfahrung zeigt genau das selbe. es ist egal ob ein kind in die selbe schule geht wie alle anderen. wichtig ist dass es in der freizeit mit den anderen spielen kann. ich bin jedenfalls sehr froh dass es schulen gibt für kinder mit defiziten, damit sie da aufgefangen werden wo sie hilfe brauchen. auch wenn man als eltern über den eigene schatten springen muss!
LisetteH
Dabei seit: 29.02.2008
Beiträge: 171
@nicolettina
Es braucht halt am Anfang mehr die Unterstützung von den Eltern, das Kind zu motivieren, mal Hansli und Fritzli anzurufen um abzumachen.

In der Klasse meines Sohnes (2. Klasse) ist ein Junge, der überall aneckt. Er ist extrem zappelig, unkonzentriert und hat null Bock auf Schule. Er stört den Unterricht, plagt die anderen Kinder. Dieser Junge ist zwar in der Regelklasse im Dorf, ABER: Niemand will mit ihm spielen, geschweige denn abmachen.

Ich persönlich denke, diesem Jungen ist höchst unwohl in der Schule, eckt überall an und findet keinen Anschluss.

In einer Schule, wo seine Bedürfnisse abgedeckt werden, würde es ihm wohl besser gehen und somit hätte er wohl auch Freunde.

Ich will damit sagen: Nur weil das Kind im Dorf zur Schule geht, ist das noch lange keine Garantie für Integration.
nicolinetta
Dabei seit: 31.01.2004
Beiträge: 55
@lisetteH
Das kann ich dir nur bestätigen. Lieber eine "Spezialschule" fürs Kind, dafür fühlt es sich wohl und darf in seinem tempo lernen, anstatt aussenseiter im dorf /stadt zu sein.das ist das schlimmste für ein kind. ich glaub da muss man als eltern auch einfach mal seinen stolz sein lassen icon_wink.gif
solo
Dabei seit: 06.03.2004
Beiträge: 20
@cibu,
du hörst zuviel auf andere.
Und noch eins, wie stellst du denn Kinder mit ads dar.Habe eine Tochter, ads , 4. Klasse mit Hochbegabung.Bitte nicht alle in einen Topf, gell.Eine Frechheit.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@cibu

Dir ist es so wichtig, dass ein Kind "integriert ist". Es gibt aber auch eine Integartion im Klassenzimmer und die kann ganz anders aussehen:

Da nützt es gar nichts, wenn jemand lieb, nett und brav ist, man mit dem Kind aber nicht zusammen arbeiten kann. Das tönt dann zu Hause etwa so: "Die chasch nöd bruche für Partnerarbet!" Ueber den doofsten Junge es dann aber so sich anhört:"Doch, mit dem chann ich gut schaffe!". Will damit sagen, dass die anderen Kinder auch mitkriegen, wenn jemand einfach nicht mitkommt in der Schule. Für die ist das auch nicht lustig und macht das "spezielle" Kind so oder so zum Aussenseite! Denk mal darüber nach!!!

Wenn ihr noch eine Einführungsklasse habt, sei froh. Bei uns wurde die abgeschafft, ebenso die Kleinklasse. Und das ist überhaupt nicht gut icon_frown.gif
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@cibu
ich kenne das, in einem kleinen dorf läuft nicht immer alles so... na ja:0)

ich würde meinen sohn beim schulpsychologischen dienst abklären lassen und zusammen mit der psychologin/en eine lösung finden.

gruss