Die Konzentrationsschwierigkeiten sind nicht das Problem sondern DIE FOLGE DES PROBLEMS. Gegen die Konzentrationsschwierigkeiten vorgehen bedeutet das verkehrte Problem lösen.
Meistens nennt man es Konzentrationsprobleme, wenn das Kind sich nicht auf das ausrichtet, was man von ihm will. Wie, bitte schön, soll ein Kind je in SEIN ZENTRUM kommen, wenn wir es immer ganz woanders haben wollen und das dann auch noch mit Konzentration verwechseln?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer beoachte ich seit Jahrzehnten, wie Kinder in dem von ihnen Verlangten oft keinen Sinn sehen - oft sehen auch ihre Lehrer und anderen Bezugspersonen keinen, ja, suchen gar nicht danach. Sie machen es, weil es gemacht werden muss oder weil es gerade dran ist und keiner weiß, was das soll. Dabei bedeutet Lehrer sein doch andere für eine Sache, von der man selbst fasziniert ist, zu begeistern und mitzureißen. Wir Erwachsenen sind in der Regel doch schon die erbärmlichsten Vorbilder für Konzentration. Wovon aber sollen die Kinder Konzentration lernen, wenn wir selber es nicht können und es ständig verkehrt vormachen?
Bist Du denn in Deinem Zentrum? Sind seine Lehrer in seinem Zentrum? Wenn Ihr das wäret, könnte Deine Junge gar nichts anderes lernen von Euch als Konzentration.
Wie oft am Tag sprichst Du mit den Kräften & Talenten in Deinem Zentrum? Wie stehst Du mit ihnen? Wie reagieren sie auf Deine Ansprache? Mit wievielen der mindestens 5000 genialen Kräfte & Talente in DEINEM Zentrum bist Du persönlich befreundet? Wie fühlst Du Dich mit 5000 Freunden mitten in Dir? Wenn Du diesen Grundfragen der Ich-kann-Schule einmal nachgegangen bist, dann weißt Du, WAS Konzentration ist und WO sie ist und WIE man mit ihr was erreicht. In Dir und anderen.
Du siehst, ich schreibe Dir gerade etwas über DEINE Konzentration und ihre Kräfte und Du kannst spüren, was man damit für Wirkung auf andere und eben ihre Konzentration bekommen kann. Und Du willst doch Wirkung auf die Konzentration Deines Kindes bekommen - auch wenn es die Konzentration seiner Lehrer womöglich dringender nötig hätte.
Du siehst, wie man die Kräfte der Konzentration achten und stärken kann, wie man sie als Freunde gewinnt und wie man mit ihnen so gut umgeht, dass sie alles für einen tun. Du erkennst sicher auch, dass man dafür ganz erheblich anders mit diesen sensiblen Kräften umgehen muss als es die Pädagogik tut. Und wenn es bei den Pädagogen nicht geht, steigern sie ihre Misserfolgsstrategien auch noch. Und die Eltern machen meist brav mit oder sind frustriuert dagegen. beides ist nicht die Lösung. Mit den entscheidenden feinen Kräften musst Du fein umgehen, dann wird das Ergebnis fein. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué