Wechsel in Förderklasse als "Schutz" vor der Lehrerin

pascale11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.11.2012
Beiträge: 59
Guten Morgen, nein ich bin aus dem Thurgau und bei uns heisst es bereits Förderklasse, weil das Konzept "Kleinklasse" oder die Trennung von verhaltensauffälligen Schülern und lernschwachen Schülern nicht mehr stattfindet wie früher. Unsere Förderklasse existiert erst seit ca. 3 Jahren. Vorher waren die Kinder in Frauenfeld in der speziellen Heilpädagogischen Schule oder in einer Kleinklasse (wg. Verhalten).
Die Lehrerin ist sehr gut, ich kenne zwei Mütter von Kindern die hingehen und die sind alle hellbegeistert. Es sind im Moment 8 Kinder aus allen Stufen. Sie könnte also zumindest ab der 5. bei den zwei Sechstklässler mitmachen und in der 6. schon Oberstufenstoff anfangen.
Ok, ich glaube auch, dass sie nicht gefordert ist, sie freut sich nicht mal über eine 6, sie bringt sie nach Hause und erzählt zwischen Zähneputzen und Schlafen, ich hatte noch eine 6 im Englisch oder das Diktat musst du noch unterschreiben, eine 6.... wir führen auch schon lange keine Freudentänze mehr auf, weil es ihr einfach unwichtig ist. Sie sagt so quasi, ich habe eine 6, was gibt es zu Essen...
Sie hat definitiv eine starke Begabung, vielleicht Hochbegabung? und das ist das Singen. Sie ist in einem Pop Chor mit Teenagern, sie singt den ganzen Tag, geniesst ihre Gesangslektionen, hat bei jedem Konzert viele Solos, bringt sich selber Musikinstrumente bei (zur Zeit Klavier und Gitarre) und macht den ganzen Tag nichts anderes NICHTS (ausser mit unserem Pferd spielen)... Eigentlich brennt sie nur darauf, ans Mikrophon zu kommen und zu singen. Davon halten sie Hausaufgaben nur ab - also macht sie nichtsicon_wink.gif...
Dazu ist sie sportlich auch recht gut, und eben - sobald es um Projekte geht, spezielle Aufträge, knifflige Sachen - blüht sie auf. Das könnte sie in der Förderklasse machen. Der Schulleiter meinte, im Cockpit hatten die Förderklassen Schüler durchs Band gleich oder besser abgeschnitten wie der Duchschnitt der normalen Klassen.
Privatschule ist kein Thema, weil wir es einfach nicht bezahlen könnenicon_frown.gif

Wegen dem sich nerven hmmm, ich glaube oder hoffe nicht. Sie haben einen schwerst zurückgebliebenen Jungen in der Klasse, der eine eigene Lehrerin dabei hat, aber in der Klasse mitmacht. Er stört sie auch nicht, obwohl alles langsamer geht wenn er dabei ist usw. Sie erklärt und hilft gerne, wenn andere nichts verstehen - aber die aktuelle Lehrerin hat es ihr verboten. Es störe und zum Erklären wär die Lehrerin zuständig. Dafür rufen die Kinder dann hier an, nach der Schule oder machen per Skype zu 3 oder zu 4 Hausaufgaben. Eine Erfindung meiner Tochtericon_wink.gif also zumindest hat sie es eingeführt...
Phuicon_frown.gif wenn ich so lese, was ich schreibe - muss es ihr eigentlich wirklich schlecht gehen und wird ihr auch wieder schlecht gehen mit der alten Lehrerin. Also Förderklasse....??

RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Pascale11, ich habe jetzt einfach mal Deine Beiträge gelesen. So wie Du es beschreibst, sage ich mal, versuchts in der Förderklasse. Wenn ihr euch mit der LP in Verbindung setzt und ihr genau das erklärt, was Du hier über Deine Tochter schreibst, wird diese LP Deine Tochter sicher unterstützen. Es ist sicher besser, es mal auf diesem Weg zu versuchen, als das Deine Tochter eine LP hat, wo die Chemie einfach nicht stimmt.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Hoi pascale

Wenn ich es richtig heraushöre, so hast Du eigentlich nur oder vorallem davor Angst oder Bedenken, ob sich deine Tochter in der Oberstufe wieder an den Normalbetrieb gewöhnen kann.
Ich bin überzeugt, dass JA, weil:
- die Oberstufe auf Gymnasialstufe wesentlich mehr fordert wie die Primar
- Kinder und Jugendliche wesentlich flexibler mit Neuerungen oder Änderungen umgehen können, als wir es ihnen zutrauen
- wir bei Sohnemann, oder vielmehr er, mit Förderstunden anstelle Normalunterrich (nicht Klasse) nur positive Erfahrungen gemacht haben/hat



Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
tjatja
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 329
was steht im zeugnis eines kinder der förderklasse?

kann es wie die kinder der regelklasse in die oberstufe eintreten? gilt der gleiche schnitt? gibt es die möglichkeit fürs gymi?
pascale11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.11.2012
Beiträge: 59
Das mit dem Übertritt habe ich gefragt und es zählt der gleiche Schnitt. Sie wär dann zwei bis drei Jahre in der Sek E - also erweitertes Niveau und danach müsste sie wie alle die Gymi Prüfung machen. Direkt ins Gymi geht bei uns nicht. Mit den Empfehlungen fürs Gymi hat es nichts zu tun, das wird erst in der Sek E aktuell, wenn sie da zum Beispiel Fächer besuchen im mittleren Niveau oder einfach die Leistung nicht bringen...
Der Lehrer meinte, normalerweise gehen die Schüler aus der Förderklasse eher ins G (Grundniveau) und haben dann noch ein paar Fächer im M (mittleres Niveau) - aber es spreche überhaupt nichts dagegen, dass sie ins E gehe und auch gehen wird, mit diesen Noten.

Thomas, da bin ich froh, sie hatte bisher nichts, weder Förderstunden noch Heilpädagogische Massnahmen oder was auch immer. Bei uns laufen soviele gescheite Leute durchs Schulhaus und es gibt was weiss ich alles für Angebote. Sie hat noch keines besuchen dürfen oder können bisher...

Ich habe heute mit ihr nochmals geredet und sie meinte, sie würde gerne eine Woche oder sicher ein paar Tage in der Förderklasse mitmachen vor den Sommerferien, damit sie auch weiss, was sie erwarten würde und ob sie das will oder nicht. Wenn nicht, versucht der Schulleiter in Gesprächen, die Sache hinzubiegen. Meinte ja aber von Anfang an schon, er sehe schwarz in der Konstellation.