Weihnachtswunsch...nicht mehr in den Religionsunti

bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Wenn ein Kind einen solchen Wunsch hat muss ich mich damit auseinandersetzen.
Für mich wäre das mit ein Grund, meinen Glauben und wie ich ihn zuhause vermittle, zu hinterfragen und mir wieder einmal Gedanken darüber zu machen, wie wichtig mir die das Ganze ist.
Die Fragen die ich mir stellen würde (oder so hab ich sie mir gestellt)
- Woran glaube ich
- was ist mir so wichtig am christlichen Glauben
- kann ich das was die Kirche vermittelt zu mind. 80% unterstützen
- Ist "mein" Gott/Glaube abhängig von einer Institution?

Wen ich Christ sein will, bin ich schon auch der Meinung, dass man ein gewisses Mass an "Engagement" leisten sollte.
Wer sich wirklich und ehrlich damit auseinandersetzt, die Geschichte hinter den Traditionen kennt, findet bestimmt schnell eine Antwort.

Auch die weisse Heirat in der Kirche, die Taufe, die Konfirmation, das alles sind Bekenntnisse dem Glauben, der Kirche gegenüber.
Da finde ich schon, wer a) sagt soll auch b) machen.
Gelöschter Benutzer
Das ist mir schon klar! Ich habe die Frage gestellt, weil ich es etwas speziell finde, wenn die Kinder nach einmaligem Wunsch aus dem Unti rausgenommen werden.

Die Ueberlegung, ob, wann, wie und warum die Kinder getauft sind, wird ja auch nicht einfach so getroffen, da braucht es doch Gespräche etc.. Dann ist doch auch ein allfälliger Nichtbesuch Grund für Gespräche, die dann so oder so ausfallen können.

Ich bin übrigens vor meiner Konf aus der ref. Kirche ausgetreten - trotzdem ist mein Sohn katholisch. Dies war aber mit vielen Gesprächen und hin und her verbunden. Der Dialog ist doch Thema!
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
New Murmi, ich sehe den Unterschied halt da, dass es dabei auch um einen GLauben geht. Wenn mein Sohn den Glauben hat, soll er den Unti besuchen, wenn nicht, kann man drüber reden. Wenn er Allgemeinbildung da lernt, wie verschiedene Religionen, dann soll er gehen, wenn es nur ums CHristentum geht, das er nicht vertritt, dann nicht. Aber eben: in dem Alter ist es schwer und drum geht er momentan - auf meinen Wunsch.

Der Weg ist das Ziel
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Im Kt.AG gibt es neu ab diesem Schuljahr das Fach Ethik und Religion, welches für alle obligatorisch ist, egal ob und welcher Glauben !

Unser Aeltester Sohn besuchte gut 4 Jahre lang den kath. Unterricht. In der 1.-3. und 5. Kl. hatte er eine gute Religonslehrerin, in der 4. überhaupt nicht. Zudem behauptete sie etwas ganz happiges über ihn, welches sie nur in ihrer Fantasie (sage nur schwarz katholisch) erlebte.

Ich konnte und wollte meinen Sohn nicht mehr zu dieser Person in den Unterricht schicken. Im darauf folgenden Schuljahr war wieder die von der Unterstufe da, dort ging er (mal mehr mal weniger) gerne hin. Dort war der Unterricht jeweils an einem Samstag Vormittag, Blockunterricht, ca. 1-2 mal pro Monat.

Nun in der OS schicke ich ihn nicht mehr zusätzlich in den kath.Unterricht. Er hat ja das Fach Ethik und Relgion und die heil.Kommunion hatte er in der 3. Klasse. Die Firmung wäre frühestens mit 18, bis dahin hat er noch genug Zeit, sich zu überlegen, ob er diese möchte oder nicht.

Ich würde ebenfalls mal nachfragen, wieso Dein Kind nicht mehr in den Unti möchte, dass Du dort einen Besuch machst, finde ich gut. Ebenso würde ich die Konsequenzen daraus gut ins Auge fassen (was hätte es für negative Folgen für die Tochter ?).

Ich finde es ganz gut, gibt es hier bei uns nun das Fach Ethik und Religion, wo die Kinder auch über andere Glauben etwas erfahren. dies gehört zur Allgemein Bildung.

Zudem finde ich es einfach fragwürdig, wenn es Kinder (und Erwachsene) hier bei uns gibt, die nicht mal wissen, was wir an Weihnachten/Ostern feiern. Hauptsache, es gibt Geschenke !

Geht ein Kind nicht
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
@taraxacum
da staune ich aber! So viele Jugendliche an einem Sa. Abend ins Kirchgemeindehaus bringen?

was bieten sie denen denn an?

auch bei uns machen sie relativ viel für Jugendlichen - mässiges Interesse. Je nach Jugendlichen sehe ich hier aber auch, dass es bei einigen total "inn" ist, an Gott zu glauben - etwas krass gesagt.

Wir haben bei uns viele Freikirchen und sehr viele Besuchen diese. EMK ist hier ganz gross. Vom Glauben her ja wie ref. aber einfach moderner.
Habe selber ganz gute Kollegen welche dort gehen. Sie schwärmen dann, wie toll es sei, moderne Musik, Band, Pfarrer in Jeans etc. Kinder werden betreut, es wird gebastelt gesungen und sie üben ein Musical ein.
Ja und? Es geht dennoch einfach um "Gott", Sex vor der Ehe wird dort nicht gerne gesehen. Schwule und Lesben - na ja, geduldet aber nicht gutgeheissen.
Ich mag es eben genau nicht, wenn quasi über die Kinder dann so vieles gesteuert wird. Die Kids wachsen so auf, gehen Sonntag für Sonntag dorthin wo es lässig ist (kein Zweifel!) und hören und lernen über Gott.

Nein, da erzähle ich unseren lieber von den div. Religionen und möchte einfach, dass sie tollerant damit umzugehen lernen.
Gelöschter Benutzer
Ja Shanti - eben darüber reden! Daraus kann ja dann doch ein Austritt resultieren.

Ich bezog mich hier auf die Meinungen, die sagten: rausnehmen!
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
Wie religiös Kinder erzogen werden, ist eine sehr private Angelegenheit. Was ich nicht verstehe, ist, dass man Kinder tauft, dann aber darüber diskutiert, ob sie in den Religionsunterricht sollen. Wären meine Kinder getauft, wäre ich klar dafür, dass sie auch diesbezüglich geschult würden und sie würden ganz klar in den Religionsunterricht gehen. Wir wollen die Taufe, die kirchliche Trauung und eine rührende Zeremonie am Ende des lebens, aber dazwischen soll uns die Kirche bitte schön nicht drein reden. Das nenne ich 'de Foifer, s'Weggli und s'Usegäld'. Bin absolut kein Fan der kath. Kirche, habe darum konsequet meine Kinder auch nicht taufen lassen.
Gruess
s.

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Gelöschter Benutzer
@sinalco

Du hast eigentlich formuliert, was ich sagen wollte icon_wink.gif
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Sinalco - zwischen einer Taufe und der Schulzeit kann sich aber doch ein Mensch ändern und weiterentwickeln... davon kann auch die religiöse Einstellung betroffen sein.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@smaragd
ein Kind entwickelt sich, kann aber mit 7 jahren bestimmt noch nicht darüber entscheiden, welchen religiösen weg es gehen wird/soll. von uns eltern erwarte ich so viel weisheit, dass unsere entscheidungen ein paar jahre 'halten'. sonst wäre die alternative eben: austritt aus der kirche !

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